FIA Formel 3 EM
29.07.2016
Auch Regen kann Lance Stroll nicht stoppen
In der Rookie-Wertung eroberte Ben Barnicoat mit seinem dritten Podestplatz des Jahres die Spitze von Ralf Aron (Prema Powerteam).
Wegen des starken Niederschlags wurde das Rennen hinter dem Safety Car gestartet. In Runde sechs durften die Piloten zum ersten Mal im Renntempo um die Formel-1-Strecke in den belgischen Ardennen fahren und sofort erarbeitete sich der führende Lance Stroll einen Vorsprung. Dahinter setzte sich Ben Barnicoat im Duell um den dritten Platz in einem starken Manöver gegen Nick Cassidy (Prema Powerteam) durch. Einen Umlauf später presste sich George Russell (HitechGP) an Harrison Newey (Van Amersfoort Racing) vorbei auf den fünften Platz.
Obwohl der Regen im Laufe des Rennens nachließ, waren die Bedingungen noch immer schwierig. Doch die Nachwuchspiloten der FIA Formel-3-Europameisterschaft zeigten insgesamt ein diszipliniertes Rennen. In Runde zehn drehte sich Weiron Tan (Carlin) und schlug mit seinem Heck in die Streckenbegrenzung ein. Um sein Fahrzeug von der Strecke zu bekommen, schickte die Rennleitung das Safety Car raus. Hinter diesem wurde der Lauf nach Runde zwölf schließlich auch beendet.
Somit freute sich Lance Stroll über den Sieg vor seinem Teamkollegen Maximilian Günther, Ben Barnicoat, Nick Cassidy und George Russell. Harrison Newey (Van Amersfoort Racing) wurde als Sechster abgewinkt – besser war der britische Rookie in der FIA Formel-3-Europameisterschaft noch nie klassiert. David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport), Ralf Aron (Prema Powerteam), Ryan Tveter (Carlin) und Alessio Lorandi (Carlin) vervollständigten die Top Ten.
Lance Stroll (Prema Powerteam): „Der Start hinter dem Safety Car war prinzipiell in Ordnung, denn anfangs war es sehr nass. Doch dann trocknete die Strecke ab und ich denke, dass das Safety Car auch eine oder zwei Runden früher hätte reinkommen können. Nachdem das Rennen freigegeben wurde, konnte ich gleich einen Vorsprung rausfahren, denn ich hatte von Beginn an großes Vertrauen in mein Auto.“
Maximilian Günther (Prema Powerteam): „Wie Lance glaube ich auch, dass das Rennen eher hätte freigegeben werden können. Aber im Zweifelsfall sollte das Safety Car lieber zu lange auf der Strecke bleiben als zu kurz. Insgesamt war mein Rennen gut, ich habe keine Fehler gemacht und freue mich über den Podestplatz und die Punkte.“
Ben Barnicoat (HitechGP): „Es scheint, als ob es bei mir im Regen immer ganz gut läuft. Ich glaube, dass meine fehlende Formel-3-Erfahrung im Regen einfach keine so große Rolle spielt wie auf trockener Piste. Kurz nachdem das Safety Car die Strecke verlassen hatte, bin ich neben Nick Cassidy durch Raidillon gefahren. Ich wollte unbedingt den dritten Platz und gebe zu, dass ich in diesem Moment auch etwas nervös war. Aber ich habe es erfolgreich durchgezogen und Platz drei bis ins Ziel gebracht. Darüber freue ich mich natürlich sehr.“