FIA Formel 3 EM
28.07.2016
Herausfordernde Achterbahnfahrt in Spa-Francorchamps
Der Kanadier Lance Stroll (Prema Powerteam) reist als Tabellenführer zur legendären Ardennen-Achterbahn, doch er muss auf Verfolger Maximilian Günther (Prema Powerteam) achten. Der auf Rang zwei notierte Deutsche hofft, seinen Rückstand in der Fahrerwertung weiter reduzieren zu können.
Maximilian Günther kommt in guter Verfassung nach Spa-Francorchamps, nachdem er in Zandvoort kurz zuvor einen Sieg, einen zweiten und einen vierten Platz eroberte. Lance Stoll hingegen musste an der niederländischen Nordseeküste neben einem deutlichen Sieg auch zwei punktelose Läufe hinnehmen, seine ersten Null-Punkte-Rennen seit dem Saisonauftakt Anfang April in Le Castellet. Und auch an seinen ersten Formel-3-Auftritt in Spa erinnert er sich nicht gerne, denn 2015 nahm er keinen einzigen Zähler aus Belgien mit. Günther hingegen, aktuell sein härtester Titelrivale, erreichte vergangene Saison auf der als schwierig geltenden Formel-1-Strecke immerhin zwei Top-Ten-Resultate, er wurde einmal als Siebter und einmal als Achter abgewinkt. Noch besser machten es George Russell (HitechGP) und Sérgio Sette Câmara (Motopark), die im vergangenen Jahr in Spa je einen Podestplatz feiern konnten.
Mit Ukyo Sasahara (ThreeBond with T-Sport) wird am kommenden Wochenende ein neues Gesicht die Bühne der FIA Formel-3-Europameisterschaft betreten. Der 20-jährige Japaner fuhr in den vergangenen drei Jahren in der Formel Renault 2.0, sein größter Erfolg war der dritte Gesamtrang in der Formel Renault 2.0 NEC im vergangenen Jahr. Sasahara ist der erste japanische Starter in der FIA Formel-3-Europameisterschaft, seit diese 2013 wiederbelebt wurde.
Das Spa-Francorchamps-Wochenende fängt ausnahmsweise bereits am Donnerstag an, die FIA Formel-3-Europameisterschaft bestreitet an diesem Tag neben dem Freien Training auch schon beide Qualifyings. Am Freitag stehen Rennen eins und zwei auf dem Programm, während am Samstag das dritten Rennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft gestartet wird. Grund des ungewöhnlichen Zeitplans: Die Formel 3 ist Teil des Rahmenprogramms eines 24-Stunden-Rennens.
George Russell (HitechGP) sagt: „Spa-Francorchamps ist eine tolle Strecke mit sehr viel Geschichte, vielleicht sogar die schönste der Welt. Es gibt schnelle Passagen und Stellen, an denen man überholen kann. Die Piste hat eigentlich alles und ich freue mich schon auf das Rennwochenende. Weil eine Runde sehr lang ist, ist es umso schwieriger, einen fehlerfreien Umlauf hinzubekommen. Und außerdem schafft man innerhalb der beispielsweise 20 Qualifying-Minuten nicht so viele Runden wie auf einer kürzeren Strecke. Man bekommt also auch nicht so viele Chancen, eine fehlerfreie Runde zu absolvieren. Mein Ziel ist, wieder an die Spitze des Feldes ranzukommen und zu gewinnen. Bei uns lief es vor allem in Pau und Budapest klasse, aber seitdem haben wir den Anschluss an die Spitzenpositionen etwas verloren. Wenn wir es aber schaffen sollten, vor allem unsere Geschwindigkeit auf den Geraden zu verbessern, dann haben wir auch in Spa gute Chancen auf einen Podestplatz.“