FIA Formel 3 EM
14.05.2016
Souveräner Sieg für Ben Barnicoat im Regen
In der Gesamtwertung baute Günther seinen Vorsprung auf elf Zähler vor Cassidy aus. Barnicoat schob sich nach seinem zweiten Sieg in Folge auf Platz vier der Fahrerwertung, in der Rookiewertung ist der Schützling von HitechGP neuer Spitzenreiter.
Schon am Start musste Pole-Mann Lance Stroll (Prema Powerteam) seine Hoffnung auf einen Podestplatz begraben, der Kanadier erlebte einen schwachen Start und kam nur als Neunter aus der ersten Runde zurück. Ben Barnicoat nutzte seine Chance und übernahm die Führung. Hinter ihm reihten sich Maximilian Günther, Nick Cassidy, George Russell (HitechGP) und Callum Ilott (Van Amersfoort Racing) ein. Vor allem in den ersten Umläufen war der führende Barnicoat klar der Schnellste im Feld und vergrößerte seinen Vorsprung auf den zweitplatzierten Günther von Runde zu Runde. In Umlauf acht, als Barnicoat bereits über fünf Sekunden vor Günther lag, drehte sich Zhi Cong Li (Carlin) in die Leitplanken und sorgte für die einzige Safety-Car-Phase des Rennens.
Beim folgenden Restart griff Cassidy dann direkt seinen Vordermann Günther an und eroberte so die zweite Position. Barnicoats Sieg konnte der Neuseeländer allerdings nicht mehr in Gefahr bringen, der Brite hatte im Ziel einen Vorsprung von über zwei Sekunden auf den Piloten des Prema Powerteams. Maximilian Günther beendete den siebten Saisonlauf der FIA Formel-3-Europameisterschaft als Dritter vor Russell, Ilott, Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport), Ryan Tveter (Carlin), Sérgio Sette Câmara (Motopark), Stroll und Alessio Lorandi (Carlin). Der 16-jährige David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport) sah die Zielflagge bei seinem Debüt in der FIA Formel-3-EM auf Rang 17.
Ben Barnicoat (HitechGP): „Über den ersten Platz freue ich mich riesig. Der Wetterbericht hatte schon länger angekündigt, dass es regnen sollte, was mir sehr gut liegt. Am Start konnte ich den ersten Platz übernehmen und mich in den ersten Runden gleich vom Feld absetzen. Leider kam dann das Safety Car raus. Als Nick nach dem Restart hinter mir war, wurde es etwas schwieriger, weil er schneller fuhr als Maximilian zuvor. Ich habe mich darauf konzentriert, keinen Fehler zu machen, was mir auch gelungen ist.“
Nick Cassidy (Prema Powerteam): „Mein Rennen war gut und ich bin mit meinem zweiten Platz bei meinem ersten Auftritt in Pau auch sehr zufrieden. Anfangs fuhr ich hinter Maximilian, musste aber bis zum Restart nach der Safety-Car-Phase warten, um ihn überholen zu können. Das Manöver war vor allem bei diesen Wetterbedingungen nicht ohne Risiko, aber es hat gepasst.“
Maximilian Günther (Prema Powerteam): „Mein Start war gut und ich konnte mich als Zweiter einreihen. Allerdings konnte ich Ben vor mir nicht folgen und auch Nick hinter mir überholte mich nach der Safety-Car-Phase. Ich habe dann versucht, die Punkte für den dritten Platz ins Ziel zu bringen. Dass ich noch immer Tabellenführer der FIA Formel-3-Europameisterschaft bin, freut mich zwar, aber eigentlich spielt es keine große Rolle. Entscheidend ist einzig und allein, dass man am Ende der Saison an der Spitze steht.”