FIA Formel E
06.10.2016
Formel E erstmals im Zeichen der Vier Ringe
Auf dem Weg zu einem vollen Werksengagement nutzt Audi die Saison 2016/2017, um mehr über die erste rein elektrische Rennserie der Welt zu lernen und sich für die Saison 2017/2018 vorzubereiten. Der ehemalige Formel-1-Pilot und Le-Mans-Sieger Allan McNish hat bei Audi Sport in Neuburg kommissarisch die Koordination des Formel-E-Projekts übernommen und wird beim Saisonstart in Hongkong genauso vor Ort sein wie der stellvertretende Audi-Motorsportchef, Dieter Gass.
Das Team ABT Schaeffler Audi Sport hat sich intensiv auf die neue Formel-E-Saison vorbereitet und mit dem Elektro-Rennwagen ABT Schaeffler FE02 ausgiebig getestet. Nach dem Abschluss der offiziellen Testfahrten in Donington am 7. September standen vor allem Prüfstandversuche auf dem Programm. Die beiden Piloten des Teams, Daniel Abt und Lucas di Grassi, haben den knapp drei Kilometer langen Stadtkurs im Hafen von Hongkong im Simulator trainiert und den Ingenieuren des Teams wertvolle Informationen für die Abstimmung von Auto und Software geliefert.
„Ähnlich wie in der DTM sind die Formel-E-Rennwagen homologiert und dürfen während der Saison nicht verändert werden“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Gleichzeitig kann an der Software, die das in der Formel E so wichtige Energiemanagement steuert, permanent weitergearbeitet werden. In diesem Bereich haben wir sehr viel Erfahrung aus der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, mit der wir das Team unterstützen können.“
Die Formel-E-Organisation hat die vier Elektro-Rennwagen des Teams bereits Mitte September verladen und per Flugzeug nach Hongkong gebracht. Am heutigen Donnerstagmorgen wurden sie an der Rennstrecke angeliefert und wieder übergeben. Insgesamt hat das Team rund acht Tonnen Material auf die Welttournee der Formel E geschickt.
Erster Arbeitsschritt ist nun das Einrichten der temporären Boxen im Fahrerlager der Rennstrecke, die sich im Hafen von Hongkong in unmittelbarer Nähe des berühmten Star-Ferry-Terminals befindet. Anschließend beginnt das Team mit der Arbeit an den Rennwagen und präsentiert sie dem Weltverband FIA zur Technischen Abnahme inklusive Verplombung von Motoren, Inverter (Stromwandler), Getriebe und von anderen Komponenten.
Am Samstag, 8. Oktober, steht von 15 bis 15.30 Uhr ein kurzer Shakedown auf der Rennstrecke auf dem Programm. Am Sonntag, 9. Oktober, gibt es zwei Freie Trainings sowie ein in vier Gruppen aufgeteiltes Qualifying mit anschließendem „Super-Pole“-Einzelzeitfahren der schnellsten fünf. Das erste Rennen der neuen Formel-E-Saison startet um 16 Uhr (10 Uhr MESZ). Der Auftakt der dritten Formel-E-Saison wird weltweit in 120 Ländern im Fernsehen übertragen.