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FIA WTCC
22.06.2016

Citroën bereit für die Revanche in Portugal

Nach einem sieglosen Rennwochenende in Russland strebt das Team Citroën Total beim kommenden Lauf der FIA-Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC in Portugal (24. bis 26. Juni) eine Revanche an. Der Citroën C-Elysée WTCC ist in dem südeuropäischen Land bislang ungeschlagen, José María López und Yvan Muller möchten dieser Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen.

Der siebte Lauf der WTCC im portugiesischen Villa Real markiert den Start der zweiten Saisonhälfte, es ist zugleich das letzte Rennen auf europäischem Boden. Anfang August wird die Saison in Argentinien fortgesetzt, ab September stehen Einsätze in Asien und dem Mittleren Osten auf dem Programm. Bei den ersten sechs Rennen erzielten die Citroën C-Elysée fünf Pole-Positions und sieben Siege, darunter zwei Doppelsiege. In der Markenwertung führt Citroën mit 172 Punkten Vorsprung vor dem nächsten Rivalen. In der Fahrerwertung liegt José María López 105 Zähler vor Mehdi Bennani und Nicky Catsburg. Yvan Muller ist mit 109 Punkten Tabellenfünfter.

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„Die erste Saisonhälfte ist gut verlaufen, wir befinden uns auf dem besten Weg, unsere WM-Titel zu verteidigen“, sagt Yves Matton, der Teamchef Citroën Racing. „Unser technisches Team ist mit den Reglementänderungen geschickt umgegangen, denn wir hatten bei den ersten Rennen 80 Kilogramm Zusatzgewicht. Der Citroën C-Elysée bleibt das beste Fahrzeug im Teilnehmerfeld, aber wir wissen, dass die Konkurrenten aufholen. Wir müssen deshalb weiterhin arbeiten, um das Maximale aus dem Auto herauszuholen. Ich hoffe außerdem, dass Yvan (Muller) bald seinen ersten Saisonsieg feiert, er war vom Pech verfolgt und hat es verdient, wieder unter den Top drei der Meisterschaft zu liegen.“

In Vila Real wollen sich die Citroën-Piloten weiter verbessern. Im vergangenen Jahr waren die Citroën C-Elysée WTCC mit zwei Siegen von José María López und Ma Qing Hua auf der einzigartigen Strecke nicht zu schlagen. „Dieser Straßenkurs ist eine der größten Herausforderungen des gesamten Jahres, wahrscheinlich ist es nach dem Nürburgring die schwierigste Strecke“, so Yvan Muller. „Man braucht viel Entschlossenheit, um zwischen den engen Streckenbegrenzungen schnell zu fahren, das gilt besonders für die steile Bergabpassage mit der schnellen Linkskurve. Der Belag ist sehr wellig, es gibt nur wenige Überholmöglichkeiten. Es könnte allerdings inzwischen besser sein, denn der Kurs wurde leicht verändert. Im vergangenen Jahr war es sehr heiß. Ich hoffe wieder darauf, denn der Regen geht mir allmählich auf die Nerven. Aus technischer Sicht müssen wir vorsichtig mit den Bremsen umgehen, denn auf ihnen lastet durch die 80 Kilogramm Zusatzgewicht viel Druck.“

„Auf dieser Strecke muss man demütig sein“, ergänzt Pechito López. „Denn sie besitzt viele Schwierigkeiten, es gibt enge Kurven, schnelle, blinde Ecken und Schikanen, in denen das Auto springt. Es ist nicht leicht, Speed aufzubauen und auf der richtigen Linie zu bleiben. Der kleinste Fehler kann eine Runde ruinieren oder den Abflug bedeuten. Aber ich mag die Herausforderung in Vila Real und ich genieße die Atmosphäre in der Stadt. Die Portugiesen lieben Motorsport und das zeigen sie uns auch.“

Wie nach jedem Rennen wurden die Zusatzgewichte in Anbetracht der Ergebnisse der letzten drei Rennen angepasst. In Vila Real tragen die Citroën weiterhin die maximalen 80 Kilo. Lada startet mit 70 Kilo, Honda mit 60 Kilo, Chevrolet mit 10 Kilo und Volvo ohne Zusatzgewicht.

Citroën hat bereits die Fahrer benannt, die in Portugal am MAC3-Teamzeitfahren teilnehmen: Wie bei den ersten fünf Rennen werden José María López und Yvan Muller zusammen mit dem WM-Zweitplatzierten Mehdi Bennani antreten.