Dienstag, 26. November 2024
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FIA WTCC
05.05.2016

López und Citroën reisen als Tabellenführer nach Afrika

Das Gastspiel der FIA-Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC in Marrakesch hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Saisonhöhepunkt entwickelt. Beim vierten Saisonlauf (6. bis 8. Mai) wird in der marokkanischen Stadt eine neue Streckenvariante gefahren. José María López und Citroën, die als Tabellenführer anreisen, wollen ihre Erfolgsserie fortsetzen.

Yvan Muller strebt dagegen den ersten Saisonsieg an. Die beiden Citroën-Total-Piloten werden von Lokalmatador Mehdi Bennani unterstützt, der sich mit seinem Citroën C-Elysée WTCC des SLR-Teams (Sébastien Loeb Racing Team) besonders auf die Unterstützung der einheimischen Zuschauer verlassen kann.

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Die Rennstrecke Moulay El Hassan in Marrakesch, auf der die WTCC erstmals 2009 startete, war bisher für ihre langen Geraden mit Schikanen sowie für eine Spitzkehre und schnelle Kurven bekannt. Der untypische Kurs, der von hohen Sicherheitswänden umrahmt ist, war stets ein gutes Terrain für die Citroën-Piloten. 2014, beim ersten Einsatz, belegte Citroën Total mit José María López, Sébastien Loeb und Yvan Muller im ersten Rennen alle drei Podiumsplätze. Im zweiten Rennen feierte die französische Marke einen Doppelsieg. Im vergangenen Jahr belegten fünf Citroën-Piloten – López, Ma, Loeb, Bennani und Muller – zum ersten Mal in der Motorsport-Geschichte der Marke die ersten fünf Plätze. Im zweiten Rennen monopolisierte Citroën ebenfalls das Podium, dieses Mal siegte Yvan Muller und demonstrierte die Überlegenheit des C-Elysée WTCC auf der 4,545 Kilometer langen Strecke.

2016 sind die Karten neu gemischt, denn die WTCC-Piloten erleben eine neue Rennstrecke: Erstmals fahren die Autos gegen den Uhrzeigersinn. Der Kurs windet sich kurvig um das Fahrerlager und nutzt dann Passagen der alten Strecke, allerdings in Gegenrichtung. Mit nur 2,971 Kilometern ist Marrakesch nun die kürzeste Strecke im WTCC-Kalender.

Als Nationalheld kann sich Mehdi Bennani der Unterstützung der einheimischen Fans sicher sein. Mit zweiten Plätzen in Frankreich und der Slowakei und einem Sieg in Ungarn hatte er einen starken Saisonstart in seinem vom SLR-Team eingesetzten Citroën C-Elysée WTCC. Der Marokkaner belegt in der Weltmeisterschaft Platz drei hinter José María López und Tiago Monteiro und möchte seine guten Leistungen fortsetzen. Wie bereits bei den ersten drei Rennwochenenden wird Bennani neben López und Muller im MAC3-Teamzeitfahren für Citroën antreten.

Nach den beiden Doppelsiegen von Bennani/Chilton und López/Muller auf dem Hungaroring führt Citroën vor dem Einsatz in Marokko die Marken-Weltmeisterschaft an. Für das Rennen in Marokko werden die Zusatzgewichte angepasst: Die Citroën C-Elysée WTCC werden weiterhin 80 Kilo Zusatzgewicht an Bord haben, die Honda erhalten 40 Kilo und Lada 30 Kilo. Volvo und Chevrolet starten ohne Zusatzgewicht.

Stimmen vor dem Rennwochenende

José María López (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 37): „Ich habe die alte Strecke wirklich gemocht, denn sie war einzigartig. Nach meinen Vorbereitungen im Simulator habe ich den Eindruck, dass die neue Variante sehr langsam ist. Wir werden nicht schneller als 200 km/h fahren und ich kann bisher keine guten Stellen zum Überholen entdecken. Die Strecke erscheint mir sehr schmal, ohne große Kurven, wo man an einem Konkurrenten vorbeiziehen kann. Dies wird eine echte Herausforderung, ganz besonders im Qualifying, denn die Zeiten liegen auf diesem kurzen Kurs sicherlich eng zusammen und der kleinste Fehler kann große Auswirkungen haben. Trotzdem freue ich mich auf Marokko. Die Atmosphäre ist dort immer toll.“

Yvan Muller (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 68): „Wie José bin ich traurig, dass die Geraden in einem solchen Umfang gekürzt wurden. Wir werden nicht in den sechsten Gang kommen, vielleicht nicht einmal in den fünften. Auf dem Papier sind die Überholmöglichkeiten limitiert, aber ich kann mir erst eine richtige Meinung bilden, wenn wir dort gefahren sind. Ich hoffe auf eine gutes Wochenende und dass es besser läuft als auf dem Hungaroring. Ich bin dort zwar zum ersten Mal in dieser Saison aufs Podium gefahren, aber mein Ziel sind Siege.“