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Formel 1
24.02.2016

Formel 1 bekommt den Kopfbügel

Jetzt also doch: nachdem Teams und Verantwortliche lange gestritten haben, soll 2017 doch das "Halo-System" als zusätzlicher Schutz kommen. Das berichten mehrere Nachrichtenportale. Demnach soll sich gestern die Strategiegruppe über den Bügel geeinigt haben.

Ursprünglich hatte Mercedes die Bügel-Variante vorgeschlagen. Bei dem Halo-System soll der Kopf des Fahrers vor umherfliegenden Wrackteilen geschützt werden. Kritiker sehen in dem System mehrere Schwachpunkte: Sie befürchten, dass der vorder Auflagepunkt, der den Hauptbügel stützt, die Sicht des Fahrer behindern könnte. Zudem ist nicht gescihert, dass der Pilot in fünf Sekunden aus dem Auto fliehen kann, wie es vorgeschrieben ist. Die dritte Kritik ist, dass kleine Teile auch vom Halo-System nicht abgehalten würden. So hätte beispielsweise Felipe Massa keinen Vorteil gehabt, als ihn die Feder am Helm traf. Red Bull hatt zuletzt erneut eine geschlossene Kuppel, wie sie inzwischen in der LMP1 Pflicht ist, favorisiert.

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Befürworter des Systems sehen den Charakter der Formel 1 erahlten. Für sie ist grundlegend wichtig, dass ein Formel-Auto offen sein muss. Die meisten Gefahren für den Kopf würden durch das System sicher abgehalten. Sie argumentieren, das beispielsweise Jules Bianchis Unfall nicht so tragisch verlaufen wäre. Bianchi war 2014 beim Großen Preis von Suzuka von der Strecke gerutsch und halb unter einen Radlader gerutscht, der zu diesem Zeitpunkt ein anderes Auto barg. Dabei hatte er den Radlader mit dem Kopf getroffen. Bianchi starb neun Monate später an seinen Verletzungen. Auch der tödliche Ausgang von Justin Wilsons Unfall in der ameriaknischen Indycar-Serie wäre mit dem Halo-System verhindert worden. Wilson hatte eine abgerissene Fahrzeugnase eines anderen Autos bei hoher Geschwindigkeit direkt an den Helm bekommen.

Das Halo-System soll nun also beschlossene Sache sein. Am 4. März muss allerdings noch die FIA endgültig entscheiden, wobei das als reine Formsache angesehen wird.
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