Formel 1
31.03.2016
Für das Renault Sport Formel 1 Team gehts in die Wüste
„Das Team hat unheimlich gut zusammengearbeitet“, freut sich Cyril Abiteboul, der Geschäftsführer des Renault Sport Formel-1-Teams, „dieses erste Rennen war ein sehr ermutigender Start.“
Pace und Balance sind gut
Die Pläne des Renault Sport Formel 1 Teams sind ebenso ambitioniert wie die der Fahrer. Jolyon Palmer zieht nach seinem Formel-1-Debüt eine positive Bilanz: „Das Auto hat eine gute Balance, die Pace ist gut – alles in allem war es unter Berücksichtigung der kurzen Vorbereitungszeit des Teams ein guter Start. In Zukunft werden regelmäßig Upgrades ans Auto kommen. Damit sollte es uns bald gelingen, um Punkte kämpfen zu können.“ Ähnlich sieht es auch sein Teamkollege. „Mit der Pace des Autos bin ich sehr zufrieden. Unser Auto ist wirklich sehr gut fahrbar“, sagt Kevin Magnussen, „auf dieser Basis können wir aufbauen, dann werden wir Erfolg haben.“
Das Team steht im Mittelpunkt
Was die beiden Mannschaften in Enstone und Viry-Châtillon in der kurzen Zeit umgesetzt haben, verlangt schon jetzt größten Respekt. „Das Team hat unheimlich gut zusammengearbeitet“, lobt Cyril Abiteboul, der Geschäftsführer des Renault Sport Formel 1 Teams, „dieses erste Rennen war ein sehr ermutigender Start.“ Er habe unheimlich viel positives Feedback für die eindrucksvolle Vorstellung auf der Rennstrecke erhalten. Das Gemeinsam-an-einem-Strang-ziehen stellt auch Rennleiter Frédéric Vasseur in den Mittelpunkt: „Wir müssen als Team arbeiten, um weiter vorwärts zu kommen. Wir konzentrieren uns nicht nur auf einen Bereich, sondern versuchen uns auf allen Ebenen zu verbessern – bei der Power Unit R.E.16, beim Chassis R.S.16 und in der Arbeit mit den Fahrern.“ Hilfreich für den Lernprozess war natürlich, dass viele Daten gesammelt werden konnten, weil beide Fahrer die volle Renndistanz absolviert haben.
Neuer Frontflügel für beide Autos
„Wir verfolgen einen klaren Plan, was die Weiterentwicklungen anbelangt“, sagt Technikchef Bob Bell. Dazu, dass beim zweiten Rennen in Bahrain unter anderem ein neuer Frontflügel dem gelb-schwarzen R.S.16 zu einer besseren Performance verhelfen soll, auch um nach Möglichkeit die ersten Punkte zu holen. „Wir hatten einen Prototypen mit nach Melbourne gebracht, und Kevin hat ihn dort verwendet. Er scheint zu funktionieren“, berichtet Bell. Darauf wurden weitere Kohlefaserteile „gebacken“, denn in Bahrain soll das neue aerodynamische Hilfsmittel an beiden Autos verwendet werden.
Eine Fahrt in die Nacht
Auf dem 5,412 Kilometer langen Bahrain International Circuit wartet auf die Piloten eine Besonderheit. Gestartet wird das Rennen über 57 Runden um 18 Uhr Ortszeit (17 Uhr MESZ). Damit wird in die hereinbrechende Nacht gefahren. Eine Situation, die für Jolyon Palmer neu ist. „Das wird spannend für mich werden“, sagt der Brite. Ansonsten hat er an den Wüstenkurs die besten Erinnerungen. „Die Strecke gefällt mir, mein letztes Rennen dort konnte ich gewinnen“, erzählt er. Der Neuzugang kann bereits auf Erfahrungen in einem Formel-1-Rennwagen dort zurückgreifen, denn im vergangenen Jahr durfte er freitags ein Training absolvieren. Dabei machte er auch die Erfahrung, dass es im Qualifying und im Rennen deutlich kühler ist als während der ersten und dritten Trainingssession.
Eine grundsätzliche Herausforderung stellt die Lage des Kurses in der Steinwüste dar. „Die Strecke verändert sich laufend, weil am Anfang des Wochenendes viel Sand auf dem Asphalt liegt“, berichtet Palmer. Ansonsten berge die 2004 eröffnete Rennstrecke keine großen Überraschungen. „Ganz ehrlich: Bahrain ist vom fahrerischen Standpunkt her nicht die anspruchsvollste Rennstrecke“, sagt Kevin Magnussen, „mit den vier langen Geraden kommt es hauptsächlich auf die Motorleistung an. Ansonsten werden die Hinterräder strapaziert, wir müssen darauf achten, dass wir sie nicht überfordern.“ Bei seinem einzigen Start in Bahrain (für McLaren) erreichte der Däne 2014 das Ziel nicht.
Gesundes Selbstbewusstsein
Das Selbstbewusstsein des Renault Sport Formel 1 Teams spiegelt sich in der Einschätzung von Bob Bell wider: „Ich glaube nicht, dass wir bei den Testfahrten von Barcelona oder beim ersten Rennwochenende in Melbourne irgendetwas gesehen haben, das Besorgnis erregend ist“, sagt der Technikchef über den generellen Zustand des neuformierten Rennstalls, „wir hoffen natürlich, dass wir beim Großen Preis von Bahrain genauso stark wie in Melbourne sein werden, vielleicht reicht es diesmal sogar für Punkte.“ Genauso denkt Geschäftsführer Cyril Abiteboul nach dem störungsfreien Auftakt: „Wir können zufrieden und zuversichtlich nach Bahrain fahren.“