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Formel 1
29.06.2016

Renault fährt mit Zuversicht nach Spielberg

Aufatmen beim Renault Sport Formel 1 Team: Nach drei Stadtkursen steht am Wochenende (1. bis 3. Juli) mit dem Großen Preis von Österreich auf dem Red-Bull-Ring ein Rennen auf einer permanenten Rennstrecke an. „Der Kurs sollte uns liegen“, sagt Renndirektor Frédéric Vasseur.

Frédéric Vasseur blickt mit Zuversicht auf den Großen Preis von Österreich (Start 14 Uhr). „Wir verbessern uns ständig“, so der Renndirektor. „Darüber hinaus kehren wir auf den traditionellen Kursen wieder auf das Level zurück, das wir vor Monaco gezeigt haben.“ Denn bei den zurückliegenden Rennen auf den Stadtkursen in Monte Carlo, Montreal und Baku lief es für das neue Team aus Enstone und Viry nicht nach Plan. „Die letzten drei Rennen waren härter als erwartet, vielleicht sogar schwieriger, als wir vor der Saison gedacht hätten“, gesteht Cyril Abiteboul, der Geschäftsführer des Renault Sport Formel 1 Teams.

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Schneller Kurs kommt R.S.16 entgegen

Auch bei den Fahrern ist die Vorfreude auf den Kurs in der Steiermark groß. „Die Strecke bietet gute Überholmöglichkeiten“, sagt Kevin Magnussen. Ähnlich urteilt Jolyon Palmer: „Der schnelle Kurs sollte unserem Auto besser liegen. Eine gute Runde zusammenzubekommen ist sehr wichtig, da die Rundenzeiten im Feld sehr nah aneinander liegen. Fehler werden schnell bestraft. Ich mag das, weil der Fahrer damit den Unterschied macht.“ Technikchef Bob Bell erwartet einen guten Auftritt in Spielberg: „Schnelle Kurven liegen unserem Wagen einfach besser.“

Die ewige Suche nach Abtrieb

Auch Bob Bell kennt die Herausforderungen der aktuellen Rennwagen-Generation der Formel 1 im aerodynamischen Bereich. Speziell für den R.S.16 führt er dafür vor allem die kurze Entwicklungszeit ins Feld: „Deswegen haben wir nicht genügend Downforce.“ Dieses Manko an Abtrieb sorgt in der Folge für weniger Bremsstabilität. Es ist ein diffiziler Balanceakt. „Für Instabilität beim Anbremsen hilft es, Frontflügel wegzunehmen“, erklärt Bell die Crux, „aber dann bekommt man mehr Untersteuern in der Mitte der Kurve und Probleme am Kurvenausgang. Traktion ist dann eine weitere Herausforderung. Wir können diese Dinge mit der Gewichtsverteilung und der mechanischen Balance feinabstimmen, aber letztendlich ist es so: Je mehr Abtrieb man hat, desto einfacher wird man diese Probleme los.“ Der Fokus bei der Fahrzeugentwicklung, auch schon im Hinblick auf 2017, ist damit klar. Aber auch am Wochenende auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg sind Abtrieb und Reifennutzung wichtig. „Die Pistenoberfläche auf der Strecke in Österreich ist recht glatt, also könnte das Aufwärmen der Reifen ein Thema werden“, sagt Bell.

Auch wenn sich das zuletzt noch nicht in den Ergebnissen niederschlagen konnte, wirken sich die Verbesserungen an der weiterentwickelten Power Unit R.E.16 bereits positiv aus. „Wir wissen, dass die neue Power Unit aktuell eine der stärksten Teile unseres Autos ist“, sagt Sportchef Cyril Abiteboul. Und der Antrieb bekommt in Spielberg richtig viel frische Luft. „Weil der Red-Bull-Ring höher liegt, ist es auch kühler dort“, sagt Techniker Bob Bell. Die Piste liegt auf fast 700 Metern über dem Meeresspiegel. Grundsätzlich ist Sportchef Abiteboul mit dem Verlauf der Saison nicht gänzlich unzufrieden. Deshalb sagt der Franzose: „Unsere langfristigen Ziele haben sich nicht geändert. Wir müssen nur neu abwägen, wie wir sie kurz und mittelfristig erreichen.“
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