Formel 4
21.07.2016
ADAC Formel 4 startet in die zweite Saisonhälfte
Die fünfte Station der Highspeedschule des ADAC ist zugleich die erste außerhalb Deutschlands. Deutschlands größter Sportsender SPORT1 überträgt Rennen 1 und 2 live. Alle Rennen werden zudem im Livestream auf www.adac.de/formel-4 und www.SPORT1.de übertragen.
„Local hero“ Thomas Preining (AT, Lechner Racing) hat sich viel vorgenommen für sein Saison-Highlight. Bei seinem Heimspiel will der einzige österreichische Pilot im Feld der ADAC Formel 4 an die guten Leistungen aus den ersten vier Rennwochenenden anknüpfen – und er könnte sich selbst nachträglich das beste Geschenk zu seinem 18. Geburtstag am 21. Juli machen. „Ich freue mich auf die Rennen am Red Bull Ring. Wir werden ein großes Hospitality-Zelt aufbauen – für Sponsoren und Partner, die wir eingeladen haben“, sagt Preining, weiß aber auch. „Ich darf mich nicht davon ablenken lassen, muss fokussiert wie auch sonst in das Rennen gehen, und versuchen, mich auf mein Ding zu konzentrieren und das auch voll durch zu ziehen. Wir haben gerade einmal Halbzeit und die Saison ist noch lang. Ich werde versuchen, irgendwann mein erstes Rennen zu gewinnen und ansonsten noch möglichst viele Podien einzufahren.“
Als Führender der Gesamtwertung (202 Punkte) reist Joey Mawson (20, AU, Van Amersfoort Racing) an – und das mit viel Selbstvertrauen: Fünf Siege in zwölf Rennen sammelte er, nur zweimal landete er nicht in den Punkten. Für den Halbzeitchampion läuft es in der zweiten Saison der ADAC Formel 4 nach Plan, und an den Red Bull Ring hat er beste Erinnerungen: „Ich mag die Strecke, dort habe ich meinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 gefeiert. In diesem Jahr wurde dort neuer Asphalt verlegt, zudem sind die Kerbs etwas abgewandelt worden. Deshalb glaube ich, dass die Rundenzeiten im Vergleich zu 2015 besser sein werden“, sagt Mawson. „Es ist eine tolle Strecke, meiner Meinung nach mit Hockenheim die Beste im Kalender. Es wird sicher tolle Zweikämpfe geben.“
Der Mann aus Down Under geht mit 20 Punkten Vorsprung auf Mick Schumacher (17, DE, Prema Powerteam) und 77 auf Kim-Luis Schramm (Wümbach, US Racing) in die zweite Saisonhälfte. Und Schramm, der wie Preining am 21. Juli Geburtstag hat und 19 Jahre alt wird, will seinem ersten ADAC Formel 4-Sieg von Oschersleben gerne den zweiten folgen lassen. „Der Red Bull Ring erinnert mich an meine Heimstrecke, den Sachsenring. Es macht wahnsinnig viel Spaß, dort zu fahren“, sagt Schramm. „Der Speed, den du da erreichst, kann schon süchtig machen. Wir haben die Sommerpause gut genutzt, waren zum Testen am Red Bull Ring, am Nürburgring und in Zandvoort. Alle Tests verliefen wie gewünscht, und ich denke, dass wir für die zweite Saisonhälfte gut aufgestellt sind.“
Nur zwei Punkte hinter Schramm hat auch Mike David Ortmann (16, Ahrensfelde, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) die Topplätze weiter im Visier, ebenso wie Jannes Fittje (16, Langenhain), Schramms Teamkollege vom Kerpener Rennstall US Racing, der zur Saisonhälfte die Teamwertung in der ADAC Formel 4 anführt. Fittje, Fünfter der Gesamtwertung, wird am 22. Juli 17 Jahre alt und ist das dritte von insgesamt fünf Geburtstagskindern rund um das fünfte Rennwochenende der Saison. Diego Ciantini (AR, Jenzer Motorsport) wird am 21. Juli 18, Michelle Halder (16, Messkirch, Liqui Moly Team Engstler) feiert am 25. Juli ihren 17. Geburtstag.
Neuhauser-Rookies Drugovich und Nielsen mit starken Leistungen
Auch das österreichische Team Neuhauser Racing stellt mit Felipe Drugovich (16, BR) und Nicklas Nielsen (19, DK) zwei starke Fahrer, die in der Rookiewertung auf den Rängen zwei und drei dicht hinter dem Führenden Juan Manuel Correa (16, USA/EC, Prema Powerteam) liegen. „Wenn man bei einer Teilnehmerdichte von 35 bis 40 Autos mit Rookies stets vorne mit dabei ist, kann man sehr zufrieden sein. Speziell Felipe Drugovich hat sich immens gesteigert, war in Oschersleben zuletzt knapp am Podium dran“, sagt Teamchef Hannes Neuhauser, der den 4,326 Kilometer langen Kurs noch aus eigenen Rennfahrertagen kennt. „Ich kann den beiden schon sagen, wo sie lang fahren müssen. Wir haben vielleicht keine speziellen Vorteile in Spielberg, aber sicher auch keinen Nachteil. Das ist schon eine gute Ausgangslage.“
Comeback von Esmeijer – Debüt von Wahbeh – Brezina setzt aus
Erstmals in dieser Saison sitzt Sebastian Fernandez Wahbeh (16, VE, RB Racing SA) in einem Boliden der ADAC Formel 4. Einen alten Bekannten bringt der deutsche Rennstall Team Scheider Motorsport auf die Strecke: Janneau Esmeijer (19, NL) wird in Spielberg erstmals neben Stammfahrer Julian Hanses (18, Hilden) für das Team vom Bodensee starten. Esmeijer fuhr bereits in der Premierensaison in der ADAC Formel 4 – damals unter der Flagge des damaligen Teams HTP F4 Junior Team UNGAR sehr erfolgreich und landete viermal auf dem Podium. „Es ist großartig, dass mit Janneau Esmeijer ein erwiesenermaßen sehr schneller Mann zur Mannschaft stößt“, freut sich DTM-Pilot Timo Scheider: „Mit seinem Speed und seiner Erfahrung wird er eine wichtige Messlatte für das gesamte Team darstellen. Ich bin sicher, dass wir auf dem Red Bull Ring eine schlagkräftige Truppe am Start haben werden.“
Die Highspeedschule des ADAC fährt in der Saison 2016 an insgesamt sechs Rennwochenenden im Rahmen des ADAC GT Masters sowie bei der gemeinsamen Veranstaltung von ADAC GT Masters und der DTM am Lausitzring und im Rahmen der TCR International Series in Oschersleben. Fernsehpartnerpartner SPORT1 überträgt die Rennen live im Free-TV sowie online und auch auf mobilen Endgeräten.
Auch in der Saison 2016 setzt die ADAC Formel 4 auf ihre bewährten Partner. Zum Einsatz kommen von einem Abarth-Turbomotor angetriebene Formel 4-Rennautos mit Chassis des italienischen Herstellers Tatuus. Der aus der Formel 1 bekannte, italienische Premium-Reifenhersteller Pirelli sowie Felgenhersteller MoTec rüsten die ADAC Formel 4 aus. Der Federungs- und Fahrwerkshersteller Eibach sowie DEKRA, eine der weltweit führenden Expertenorganisationen, sind Serienpartner. Die Auto Zeitung ist weiterhin offizieller Medienpartner.