Formel 4
16.10.2016
Bilanz: Zahlen und Fakten zum Saisonende
Den Sieg in der Teamwertung schnappte sich das italienische Prema Powerteam (459,5) im letzten Rennen vor dem niederländischen Team Van Amersfoort Racing (455). Das Team ADAC Berlin-Brandenburg e.V. (356) sicherte sich knapp Rang drei vor dem Kerpener Rennstall US Racing (351) von Gerhard Ungar und Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher.
Zahlen und Fakten zur Saison der ADAC Formel 4 2016
Bei den insgesamt acht Rennwochenenden gingen 46 Fahrer aus 17 Nationen mindestens einmal an den Start, davon 18 aus Deutschland. 16 Nachwuchstalente aus zehn Nationen bestritten ihre erste Saison im Automobilsport und kämpften in der Rookiewertung um die Punkte.
Die 42 Piloten und vier Pilotinnen fuhren für 17 Teams aus sechs Nationen. Die meisten Teams waren in Deutschland (10) angesiedelt. Hinzu kamen je zwei Teams aus Österreich und der Schweiz sowie je eins aus Italien, den Niederlanden und Dänemark.
Jüngster Pilot im diesjährigen Teilnehmerfeld war Richard Verschoor (NL, Motopark) mit 15 Jahren. Marylin Niederhauser (CH, Rennsport Rössler/Lechner Racing) war mit 21 Jahren die älteste Pilotin. Das Durchschnittsalter aller 2016 gestarteten Piloten betrug beim letzten Rennen am 2. Oktober 17,41 Jahre.
Joey Mawson, Janneau Esmeijer, Mick Schumacher, Michael Waldherr, Mike David Ortmann, Kim-Luis Schramm, Jannes Fittje, Thomas Preining, Toni Wolf, Cedric Piro, Kami Laliberté und Moritz Müller-Crepon fuhren bereits in der Premierensaison 2015 in die Punkte. Ihr zweites Jahr in der ADAC Formel 4 bestritten außerdem Mauro Auricchio, Robin Brezina, Luca Engstler, Michelle Halder, Kevin Kratz, Marylin Niederhauser, Thomas Preining, Carrie Schreiner und Job van Uitert.
Acht Fahrer teilten die Siege unter sich auf. Joey Mawson gewann zehnmal. Fünfmal stand Mick Schumacher ganz oben auf dem Podium. Mike David Ortmann gewann nach seinem Doppelsieg am Sachsenring noch einmal in Zandvoort. Thomas Preining (AT, Lechner Racing) siegte beim Heimrennen am Red Bull Ring sowie am Nürburgring. Jeweils einen Sieg schafften Kim-Luis Schramm (US Racing), Simo Laaksonen (FI, Motopark), der Schweizer Rookie Fabio Scherer (CH, Jenzer Motorsport) und Kami Laliberté (CA, Van Amersfoort Racing).
Ein Beleg für die hohe Wettbewerbsdichte in der ADAC Formel 4: Insgesamt durften sich 16 Fahrer (Mawson, Schumacher, Ortmann, Preining, Schramm, Fittje, Scherer, Laaksonen, Laliberté, Hoogenboom, Correa, Vips, Zendeli, Aberdein, Nielsen und Drugovich) über Podestplatzierungen freuen. 16-mal - und damit am häufigsten - stand Mawson (10 x Erster - 4 x Zweiter - 2 x Dritter) auf dem Siegerpodium. Mick Schumacher (5-4-3) schaffte es zwölfmal aufs Treppchen, Mike David Ortmann (3-3-4) zehnmal.
Mit 15 Siegen (fünf 2015 und zehn 2016) ist Joey Mawson erfolgreichster Fahrer der ADAC Formel 4 überhaupt. Vorjahressieger Marvin Dienst (DE) liegt an zweiter Stelle mit acht Siegen 2015; der Zweite des vergangenen Jahres, Joel Eriksson (SE), hatte 2015 siebenmal gewonnen.
52 Punkte Vorsprung hatte der diesjährige Champion Mawson (374) auf den Zweitplatzieren Mick Schumacher (322) und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Mike David Ortmann (247). Der Titelträger stand bereits nach dem 22. von 24 Rennen vorzeitig fest. 2015 betrug der Vorsprung von Champion Marvin Dienst auf den Zweitplatzierten Joel Eriksson 48 Punkte.
Das Kopf-an-Kopf-Rennen in der Rookiewertung entschied Nicklas Nielsen zu seinen Gunsten. Sowohl der Däne, als auch der Zweitplatzierte Juri Vips holten sechs Siege, sechs zweite Plätze und wurden einmal Dritter. Nielsen blieb nur zweimal ohne Punkte und holte sich die Wertung, in der ausschließlich Piloten ohne vorherige Erfahrung im Formelwagen antreten, mit zwölf Punkten Vorsprung vor dem Esten.
Vier Damen setzten die Tradition weiblicher Pilotinnen in den Formel-Nachwuchsserien des ADAC fort: Michelle Halder (Liqui Moly Team Engstler), Carrie Schreiner (US Racing) und Marylin Niederhauser bestrittenen ihre zweite Saison im Formelsport. Eine erfolgreiche erste Saison absolvierte die jüngste Pilotin des Feldes, Sophia Flörsch (Motopark). Die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport fuhr in den 24 Saisonrennen siebenmal in die Top-Ten. Ihre beste Platzierung erreichte die 15-Jährige mit Rang fünf im dritten Rennen beim Saisonauftakt in Oschersleben. In diesem Rennen lag sie als erste Pilotin in der Geschichte der ADAC Formel 4 zwischenzeitlich in Führung.
Elf verschiedene Piloten nahmen ein Rennen von der Pole Position in Angriff. Siebenmal führte Joey Mawson das Feld in die erste Runde. Mick Schumacher eröffnete das Rennen viermal, Kim-Luis Schramm dreimal. Je zwei Poles gingen an Thomas Preining und Mike David Ortmann. Jonathan Aberdein (ZA, Motopark), Juri Vips, Leonard Hoogenboom (NL, Van Amersfoort Racing), Simo Laaksonen, Jannes Fittje (US Racing) und Janneau Esmeijer (NL, Team Timo Scheider) holten je eine Pole.
Insgesamt 14-mal gewann der Polesetter auch das Rennen (7x Mawson, 3x Schumacher, je 1x Ortmann, Preining, Schramm und Laaksonen). Start-Ziel-Siege gab es insgesamt 15 (Mawson/6, Schumacher/3, Ortmann/2, Preining/2, Schramm/1, Laaksonen/1).
Beim engsten Zieleinlauf der Saison hatte Mick Schumacher im dritten Rennen am Red Bull Ring nur 0,339 Sekunden Rückstand auf den Sieger Simo Laaksonen. Mit dem größten Vorsprung eines Rennsiegers unterstrich Joey Mawson seine Ausnahmestellung. Im ersten Rennen am Hockenheimring machte der Australier nicht nur den Titel klar, sondern ließ mit 6,161 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Mike David Ortmann und 12,427 Sekunden auf den Drittplatzierten Juri Vips keine Zweifel an seinem Können.
Bei den Führungsrunden hatte Joey Mawson ebenfalls die Nase vorn. Der Australier führte das Fahrerfeld in insgesamt 132 Runden auf der ersten Position an. Mick Schumacher (75) und Mike David Ortmann (57) belegen die weiteren Plätze in dieser Kategorie. Auf Platz vier folgte Thomas Preining mit 51.
391 Runden spulten die Piloten zusammen in den 24 Saisonrennen auf Reifen von Exklusiv-Partner Pirelli ab. Das entspricht einer Gesamtrenndistanz von 1.523,349 Kilometern.
Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit gelang Juan Manuel Correa (USA/EC, Prema Powerteam). Der 17-Jährige erzielte im zweiten Rennen am Red Bull Ring einen durchschnittlichen Speed von 171,9 km/h.
Die meisten schnellen Rennrunden hatte Joey Mawson auf seinem Konto, der sechsmal die schnellste Runde absolvierte. Kim-Luis Schramm fuhr viermal die schnellste Runde.