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Formel 4
31.10.2016

Joey Mawson: „Habe es noch immer nicht realisiert“

Die zweite Saison der ADAC Formel 4 ist Geschichte. Doch der neue Meister Joey Mawson (AU, Van Amersfoort Racing) hat noch immer nicht ganz realisiert, was er erreicht hat. „Ich hatte noch gar keine Zeit für mich, damit es hätte sacken können“, sagt der Australier. In der kommenden Saison will der 20-Jährige den Aufstieg in die Formel 3 schaffen. Schon am vergangenen Wochenende startete er erstmals in der britischen Formel 3 und landete auf Anhieb dreimal ganz vorn.

Joey, die finalen Rennen in Hockenheim sind nun ein paar Tage her. Hast du schon realisiert, was du da erreicht hast?

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Joey Mawson: „Nicht wirklich! Ich war sehr beschäftigt, bin viel herumgekommen. Mir wird es nur dann klar, wenn mich Leute ansprechen oder ich es in den Medien lese. Dann denke ich mir immer wieder: Wow, wir haben es tatsächlich geschafft!“

Was war aus deiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg?

Joey Mawson: „Ausschlaggebend war aus meiner Sicht, dass ich jedes Rennen als einzelnes Rennen angegangen bin. Ich wollte in jedem Rennen das Maximum herausholen, immer aufs Podium fahren und Punkte sammeln. Mein Sponsor Podium passt vom Namen her perfekt. Die Unterstützung von Podium ist unglaublich wichtig für mich - sonst könnte ich nicht mehr Rennen fahren. Ich wollte in dieser Saison um den Titel mitfahren. Ich habe nicht erwartet, dass ich Meister werde. Aber ich wollte um den Titel kämpfen.“

Du hast dein zweites Jahr in der ADAC Formel 4 absolviert. Was hast du in dieser Zeit gelernt. Was ist gut an der ADAC Formel 4?

Joey Mawson: „Ich habe gelernt, meine Leistung konstanter abzurufen und dauerhaft auf hohem Niveau zu fahren. Ich habe gelernt, mich auf das Wesentliche, also auf den Erfolg zu konzentrieren. Das Gute an der ADAC Formel 4 ist definitiv das hohe Niveau. Oft sind 20 oder mehr Piloten innerhalb einer Sekunde, das gibt es in meinen Augen in keiner anderen Formel-4-Serie, und deshalb sehe ich die ADAC Formel 4 als die stärkste der Welt. Das birgt aber eben auch kleinere Schwächen, denn bei dem engen Wettkampf kommt es immer wieder zu Kontakten - Safety Car-Phasen sind die Folge.“

Schauen wir noch einmal auf dieses Jahr und das so prägende Duell zwischen dir und Mick Schumacher, der letztlich Vizemeister geworden ist. War dieses Duell etwas, das dich noch stärker gemacht hat?

Joey Mawson: „Mick und ich waren Teamkollegen im vorherigen Jahr, dort haben wir uns kennengelernt. Ich glaube, dass wir beide diese Rivalität sehr genossen haben. Ich habe aber auch versucht, mich davon freizumachen. Bei den Rennen habe ich ihn betrachtet wie jeden anderen Fahrer auch, ich will immer fokussiert sein - egal, gegen wen ich fahre. Wenn wir beide im nächsten Jahr in einer Serie fahren, wird das Duell sicher in die nächste Runde gehen.“

In diesem Jahr hatten dich bereits vor der Saison viele als Titelanwärter auf dem Schirm. Wie hast du es geschafft, mit diesem Druck umzugehen?

Joey Mawson: „Ich bin im vergangenen Jahr Dritter geworden, also war schon etwas Druck da. Aber ich habe eben jedes Rennen einzeln gesehen und mir gar nicht so einen Druck gemacht.“

Dein Vorgänger, Marvin Dienst, fährt ADAC GT Masters. Joel Erikson, der im vergangenen Jahr Zweiter war, fährt Formel 3. Wo sehen wir dich im kommenden Jahr? Welche Serie würdest du bevorzugen und warum?

Joey Mawson: „Ich möchte in die Formel 3 aufsteigen, weil mir die Zusammenarbeit mit Van Amersfoort echt großen Spaß bereitet. Ich würde gerne mit ihnen weitermachen. Aber wir schauen natürlich auch auf andere Serien. Mal sehen, was passiert.“

Eine abschließende Frage: Bitte vervollständige diesen Satz: In drei Jahren, ist es mein Traum...

Joey Mawson: „... die nächste Meisterschaft zu feiern.“