Formel 4
20.04.2016
Kevin Kratz in Oschersleben unfreiwillig gebremst
Unter den Top-Ten möchte er sich etablieren und wenn möglich den Sprung auf das Podium schaffen.Dass er das Potential dazu hat, bewies er bereits beim Auftakt der italienischen Meisterschaft. Dort mischte der Pilot aus dem Team Jenzer Motorsport auf den vorderen Rängen mit und kassierte beim Auftakt in Misano direkt erste Meisterschaftspunkte.
Die deutsche ADAC Formel 4 ging in Oschersleben in die neue Saison. 36 Nachwuchspiloten rollten in der Highspeed Nachwuchsschule an den Start und beeindruckten mit einer hohen Leistungsdichte. „Es muss alles funktionieren um am Ende ganz vorne zu landen“, war sich Kevin der Herausforderung bewusst. Neben der starken Konkurrenz, sorgte diesmal das Wetter für besondere Anforderungen. Während der freien Trainings und auch dem Qualifying wechselten sich Sonne und Regen ab, am Ende war Kevin mit dem Ausgang nicht zufrieden: „Ich hatte mir einen Platz in den Top-Ten ausgerechnet. Rang 17 und 19 im Zeittraining entsprechen nicht meinen Vorstellungen. Daran muss ich arbeiten, in den Rennen wird es nun natürlich schwieriger.“
Bevor das Feld aber zum ersten Lauf auf die Reise ging, sorgte ein starker Regenschauer für eine Unterbrechung. Bereits im Vorstart stehend, wechselten die meisten Fahrer auf profilierte Reifen. Nach Freigabe des Starts büßte Kevin leider einige Positionen ein, bewies aber seinen Kampfgeist und arbeitete sich wieder nach vorne. Trotzt mehrerer Safety-Car-Phasen wurde er noch als 20. gewertet. „Vor mir hat sich ein Fahrer mit Slick-Reifen gedreht und ich musste durch das Kiesbett ausweichen. Die Gelbphasen haben einen dann immer eingebremst und stoppten meine Aufholjagd. Unter diesen Umständen ist das Ergebnis gut. Die Zeiten waren auf jeden Fall auf einem hohen Niveau“, berichtete der Münchner Nachwuchspilot.
Das erste Rennen am Sonntag war ebenfalls gespickt von zahlreichen Unterbrechungen. Gleich vier Safety-Car-Phasen und ein Rennabbruch machten es schwer in den Rhythmus zu finden. Kevin machte das Beste aus der Situation und überquerte den Zielstrich auf einem soliden 15. Platz. Bei bestem Wetter und über 20.000 Zuschauern wollte er dann im letzten Rennen noch einmal alles geben. Doch dieses endete für ihn schon in der ersten Kurve. Ein Kontrahent traf den Formel 4-Rennwagen von Kevin und stoppte ihn vorzeitig. „Da war ich nur noch Passagier und hatte keine Chance mehr weiter zu fahren. Das ist natürlich sehr ärgerlich. Nach den guten Trainings, wollte ich hier vorne mitfahren. Bei diesen engen Feldern ist es besonders wichtig im Zeittraining weit vorne zu stehen“, analysierte er den Auftakt in der Magdeburger Börde.
In zwei Wochen wartet die nächste Veranstaltung der ADAC Formel 4 auf Kevin und sein Team Jenzer Motorsport. Dann ist die Nachwuchsrennserie auf dem Sachsenring zu Gast.