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Formel 4
04.05.2016

Kevin Kratz überzeugt auf dem Sachsenring

Der Sachsenring war am vergangenen Wochenende Schauplatz des zweiten Rennens in der ADAC Formel 4. Rookie Kevin Kratz zeigte im internationalen Top-Feld eine starke Performance und verpasste nur hauchdünn seine ersten Meisterschaftspunkte. Die Top-Ränge waren für ihn immer in Reichweite.

Bereits beim Auftakt in Oschersleben gehörte Kevin Kratz zu den schnellsten Newcomern in der Highspeed-Nachwuchsschule des ADAC und daran wollte er auch auf dem Sachsenring anknüpfen. Besonders wichtig waren für den 18-jährigen die freien Trainings. „Unsere Vortests waren leider nur im Regen, daher mussten wir nun den Speed auf trockener Strecke finden“, erklärte der Bayer.

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Die 3.671 Meter lange Strecke bietet eine einzigartige Charakteristik. „Ich fahre hier sehr gerne. Durch die Bergpassagen wird man als Fahrer sehr gefordert und muss sein Auto teilweise blind am Limit bewegen. In manchen Kurven sieht man den Scheitelpunkt nicht. Das macht mir großen Spaß“, ergänzte Kevin.
Dass er das nötige Potential hat, bewies der Jenzer Motorsport-Pilot bereits im Zeittraining. Als Achter seiner Gruppe hatte er eine gute Ausgangslage und kämpfte sich im ersten Rennen gekonnt nach vorne. Trotz mehrerer Safety-Car-Phasen fuhr Kevin von Startplatz 15 auf elf nach vorne – damit verpasste er nur knapp seine ersten Meisterschaftspunkte. „Die Punkte wären super gewesen. Ärgerlicher ist, dass ich als Zehnter im dritten Rennen auf der Pole-Position gestanden hätte. Wir hatten einen guten Speed, leider machte mir der Nacken kleinere Probleme. Durch den Unfall in Oschersleben sorgt dieser noch für leichte Schmerzen, das hat mich etwas eingebremst“, fasste der Nachwuchsrennfahrer zusammen.

Erneut starke Aufholjagden zeigte Kevin in den Rennen am Sonntag. Vor einer beeindruckenden Kulisse, mit über 12.000 Zuschauern, kämpfte er sich im zweiten Wertungslauf aus der 20. Position bis auf Rang zehn nach vorne. Am Ende kostete aber eine kleine Kollision den Top-Ten Platz. Die Zielflagge sah Kevin als 13.

Noch größeres Pech hatte er im letzten Durchgang. Am Start ging Kevins Motor aus und das gesamte Feld zog an ihm vorbei. Als Letzter ging er auf die Reise und zog an einem Fahrer nach dem anderen vorbei. Im Verlauf der 30 Rennminuten ließ er über die Hälfte des Feldes stehen und wurde 14. „Abgesehen vom Start war das ein sensationelles Rennen. Ich habe alles gegeben und jede Runde einen Mitstreiter überholt. Trotz zahlreicher Überholmanöver waren meine Zeiten auf dem Niveau der ersten Fünf. Die Zuschauerkulisse war wirklich toll und hat mich zusätzlich angespornt. Ein großer Dank an mein Team für den erstklassigen Job“, sagte Kevin abschließend.

Kommendes Wochenende sitzt er bereits schon wieder hinter dem Lenkrad seines Formelrennwagens. Dann startet Kevin beim zweiten Lauf der italienischen Meisterschaft in Adria.