Formel 4
30.03.2016
Müller-Crepon eröffnet in Luzern seine Saison 2016
„Ich habe gelernt, dass man viel Geduld braucht und hart arbeiten muss“, resümierte Müller-Crepon, „Besonders wichtig ist es, meinen Rhythmus zu finden.“ Erst vor kurzem zog der F4-Pilot zu seinem neuen Team Van Amersfoort Racing in die Niederlande. „Dort stehe ich um acht Uhr auf, dann geht es zum Training. Um zehn Uhr folgt Simulatorarbeit, bevor es Mittagessen gibt. Am Nachmittag stehen dann Datenanalyse und Vorbereitung auf die Saison, beziehungsweise das kommende Rennen, auf dem Programm.“
Am Ende eines solchen Tages oder auch eines Testtages sei keine Zeit mehr für Partys oder hübsche Frauen, wie Gründer und Teamchef Frits van Amersfoort erklärt: „Rennfahrer sein sieht einfach aus, ist es aber nicht. Mittlerweile weiß auch Moritz nur zu gut, dass es am Ende eines Testtages ab 20 Uhr nichts mehr außer Dunkelheit und Kälte gibt.“
Des Weiteren, geht es nicht nur um den Rennfahrer im Auto. Schließlich ist Motorsport ein Teamsport. Und obwohl es in der Formel 4 keine Boxenstopps gibt, arbeitet ein Team aus 15 Personen an den drei eingesetzten Rennwagen. Hinzu kommt noch Müller-Crepons „persönliches Team“ – bestehend aus Managerin Marlise Lienhard und Pressesprecherin Annika Göcke, die es auf den Punkt bringt: „Einfach formuliert: Wir halten Moritz den Rücken frei, damit er sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Von außen kann man es nicht immer erkennen, aber am Ende ist es wie mit Zahnrädern – es läuft alles ineinander.“
In Moritz selbstgebautem Simulator konnten sich die Gäste beim Warm-Up-Event auch selber vom Leitsatz des Abends „It Takes Many To Achieve One Goal“ (Deutsch: Es braucht Viele, um ein Ziel zu erreichen!) überzeugen. Denn es ist unmöglich, im Simulator allein zurechtzukommen: Angefangen bei der Einstellung des Sitzes, über die eigene Unkenntnis der Strecke bis hin zum Erklären des Lenkrades – es braucht mindestens einen Ansprechpartner. Moritz Müller-Crepon hat diese Unterstützung in seinem Team gefunden: „Es herrscht eine familiäre, angenehme Atmosphäre und das spiegelt sich auch in meinen Testresultaten wider“, sagte er. „Ich habe 120 Prozent Vertrauen ins Auto, wir haben ein gutes Set-Up. Deswegen ist eine regelmässige Platzierung in den Top-Fünf mein Ziel“, erklärte Müller-Crepon.
Vom 4. bis 6. April finden die offiziellen Formel-4-Testfahrten in Oschersleben statt. Zehn Tage später – beim ersten Rennen, am 16. April in Oschersleben – wird es dann ernst.