GTC
07.09.2016
Schwarzes Wochenende für CARTteam’s in Wackersdorf
Das Rennen startete zunächst recht vielversprechend. Von Platz 16 aus fuhr man mit der #99 nach nur 20 Minuten direkt an die Spitze des Feldes und konnte dort erstmals in der GTC Führungsluft schnuppern. Auch die absolut schnellste Rennrunde konnte das Team, in dieser frühen Rennphase, für sich verbuchen. Nach dem zweiten Fahrerwechsel zeigten jedoch zeigten sich erste Sorgenfalten in der Box. Der Gewichtskasten bei der #99 lockerte sich zunächst, nach der nächsten Boxendurchfahrt fiel er komplett ab. Da ein entsprechend „schwerer“ Fahrer auf die Schnelle nicht zur Verfügung stand handelte sich die Mannschaft gleich noch eine Strafe wegen Untergewicht ein. Der nachfolgende Fahrer war dann schwer genug und so konnte man innerhalb eines Doppelturns den defekten Gewichtskasten wieder reparieren und später in einer der vielen Gelblichtphasen montieren.
Bei der #98 lief es derweil auch nicht viel besser. Zwei Radlagerschäden innerhalb von drei Stunden ließen nichts Gutes ahnen zumal auch der Motor schwächelte und das ganze Rennen nie auf Touren kam. Vor allem in den langsamen Passagen war die #98 hoffnungslos unterlegen und konnte kaum mithalten. Dazu kamen permanente Vibrationen in schnellen Kurven die zur Folge hatten, dass man auch hier extrem vorsichtig zu Werke gehen musste um das Kart nicht zu verlieren. Zu allem Überfluss leistete sich die Crew der #98 auch noch zwei folgenschwere taktische Fehler als das man gleich zweimal den Tank komplett leer fuhr. Beim ersten Mal schaffte es der Fahrer gerade noch bis 20 Meter vor die Waage, beim zweiten Mal blieb man mitten auf der Strecke liegen. Beide Teams wurden durch all diese Umstände bis ans Ende des Feldes zurückgeworfen.
Nichts desto trotz gab man sich kämpferisch denn schließlich kann in einem 24h Rennen alles passieren. Aber schon kurze Zeit später folgte für die #99 ein erneuter Tiefschlag der wohl entscheidend für deren weiteren Rennverlauf war. Die Bremsanlage quittierte gegen 3:00 Uhr in der Früh ihren Dienst. Zunächst war man ratlos gegenüber dem was zu tun war. Als man das Problem lokalisierte musste Ersatz beschafft werden. Hier zeigte sich das man strukturell auf so einen Ernstfall nicht vorbereitet war. Ein Fehler den man nicht den Fahrern anhaften kann – den sich aber Teamchefs und Mechaniker selbstkritisch vor Augen führen müssen. Eine Reparaturzeit von fast zwei Stunden ist auch in einem 24h völlig über das Limit. Trotz allem versuchten sich die Fahrer beider Teams mit Anstand aus der Affäre zu ziehen. An aufgeben dachte niemand auch nur eine Sekunde.
Auch wenn man am Ende nicht belohnt wurde so kann man sich sicher sein, dass man aufgrund der Performance auf der Strecke jede Menge Respekt und Anerkennung ernten konnte – an der Performance neben der Strecke muss das Team jedoch noch hart arbeiten. Schon beim nächsten Rennen in Wittgenborn kann und muss man unter Beweis stellen welche Lehren aus dem Rennen gezogen wurden, denn dann geht es zum Saisonfinale und um die Krone im Beba Cup. Auch wenn 39 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz komfortabel klingen wird man sich nicht auf Schützenhilfe verlassen oder gar zurücklehnen. Auch am Vogelsbergring wird das CARTteam.de by KartArena Ingolstadt zum Angriff blasen und natürlich hofft man am Ende den Pokal mit nach Pfaffenhofen nehmen zu können.
Das 12h Saisonfinale findet am 8. und 9. Oktober 2016 statt und ist gesplittet in ein sieben Stunden Rennen am Samstag sowie ein fünf Stunden Rennen am Sonntag.