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PCHC
23.08.2016

Turbulentes PCHC-Rennwochenende in Assen

Beim fünften Lauf der Porsche Club Historic Challenge(PCHC) gab es mit Jürgen Schlager (993 GT2) und Gerhard Kilian (997 GT3 Cup) zwei Gesamtsieger. Während Schlager in Assen die Wertung der historischen Porsche mit zwei Siegen dominierte, teilten sich Kim Berwanger (997 GT3 Cup) und Gerhard Kilian die Erfolge bei den modernen Fahrzeugen. Für die PCHC war der erste Auftritt im niederländischen Assen durchaus turbulent.

Das erste Rennen war noch keine Runde alt, als alles im Grunde schon wieder vorbei war. Durch einen heftigen Unfall wurde die Leitplanke kräftig verbogen, was eine längere Reparaturpause zur Folge hatte. Zunächst fuhr das Feld sehr viele Runden hinter dem Safety-Car, ehe erst knapp sechs Minuten vor dem offiziellen Rennende der Rennabbruch erfolgte. Auf Intervention von Heinz Weber wurde das Rennen schließlich wieder für weitere 20 Minuten aufgenommen und hinter dem Safety-Car gestartet. Hierbei war gegen Jürgen Schlager kein Kraut gewachsen. Souverän siegte der GT2-Pilot bei den Historischen sowie in der Gesamtwertung. Der zweite Platz ging an Kim Berwanger, der bei den modernen Porsche ebenso souverän auftrat und klar vor Gerhard Kilian sowie Ralf Heisig (997 GT3 Cup) siegte. Im zweiten Heat sicherte sich Gerhard Kilian mit 1,259 Sekunden Vorsprung den Gesamtsieg vor Ralf Heisig. Dritter wurde Joachim Bleyer (997 GT3 Cup), der sich damit wie schon im ersten Rennen die Klasse 9 vor Richard Buitdendijk (944 Turbo) holte.

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Sehr stark präsentierte sich zudem Ivo van Riet (996 GT3 Cup) bei seinem Heimrennen. Mit Andreas Sczepansky war zudem der aktuelle Tabellenführer in der eigenen Wertungsklasse am Start. Zweimal hatte Sczepansky dabei das Nachsehen gegenüber dem Niederländer, der zudem im zweiten Heat hinter dem Sieger der Historischen, Jürgen Schlager, Gesamtfünfter wurde. Zumindest im zweiten Durchgang konnte Sczepansky das Rennen offen gestalten. Den dritten Platz in der Klasse 7 holte sich in beiden Rennen Frank Willebrand. „Im ersten Rennen konnte ich mich gegen Florian Keck und Ralf Schmaus behaupten. Beim Start zum zweiten Durchgang konnte mich Keck überholen. Ich konnte mich aber wieder herankämpfen und letztendlich auch überholen“, berichtete der Klassendritte.

Während bei den Historischen Jürgen Schlager erneut nicht zu schlagen war, ging es dahinter heiß her. Im ersten Rennen lieferten sich Hans-Peter Meier, Mate Eres und Alexandra Carrera Irmgartz (alle 964 RSR 3,8) einen engen Dreikampf. Mit 0,368 Sekunden Vorsprung auf Eres sah Meier das schwarz-weiß karierte Tuch. „Nach dem Start habe ich gleich hinter Meier Druck gemacht. Aber die Safety-Car Phase hat den Zweikampf beendet. Den Restart habe ich verschlafen. Es war ein schönes Rennen mit viel Action und fast identischen Zeiten der drei führenden Kontrahenten“, erklärte Eres das erste Rennen. Auch Alexandra Carrera Irmgartz blieb als Klassendritte innerhalb einer Sekunde. „Da die Rennleitung nur ein Safety-Car eingesetzt hat, waren die 996 und 997 Piloten natürlich direkt hinter unserem Feld, was nach kurzer Zeit gleich für mächtig Verkehr und etwas Chaos sorgte. Ich konnte den Speed von Meier und Mate gut mitgehen, habe aber an Mate keinen Weg vorbei gefunden. Mit dem dritten Platz in der Klasse war ich dennoch zufrieden“, so Irmgartz.

Im zweiten Rennen wurde es gleich beim Start brenzlig. Mate Eres kollidierte mit dem Porsche von Meier und sorgte für reichlich Schrott, woraufhin das Safety-Car auf die Piste musste. „Ich wollte gleich wieder Druck machen und habe mich in der ersten Kurve rechts gezeigt. Er fuhr Kampflinie, ich habe etwas zurückgesteckt. Dann haben ich ihn doch noch leicht berührt, wodurch er sich drehte. Ich kam nicht mehr vorbei und mein Auto hat sich ausgehebelt“, schilderte Eres die Situation aus seiner Sicht.

Durch den Ausfall der beiden 964er schien Alexandra Irmgartz einem klaren zweiten Platz sowie dem Sieg in der Klasse 4 entgegen zu fahren. Im starken Verkehr nach der Restartphase ruinierte sich Irmgartz jedoch die Felge, was einen Plattfuß zur Folge hatte. Durch einen Reifenwechsel beim Boxenstopp rettete sich Irmgartz noch auf den vierten Platz in der Klasse. „Ein Teilnehmer machte innen kurz auf, so dass es für mich so aussah, als hätte er mich gesehen und wollte mich durchlassen. Leider zog er aber doch nach innen und ich konnte mich nicht mehr in Luft auflösen. Mit dem zweiten Durchgang kann ich nicht zufrieden sein, wenn man in der Klasse vorne liegt und durch einen solchen Zwischenfall die Punkte wegschmeißt“, fand Irmgartz.

Dadurch erbte Peter Stox den zweiten Platz bei den Historischen sowie den Klassensieg vor Landsmann Marcel van Rijswick (964 RSR 3,8). Die Klasse 3 wurde zweimal eine sichere Beute von Georg Vetter (964 Carrera 2), der beide Male Ralf Bender (964 Cup) in Schach hielt. In der Klasse 2 fuhr Patrick van den Berg (968 CS) einen Doppelsieg heraus.

Nach diesem ereignisreichen Rennwochenende geht es für die Porsche Club Historic Challenge in Belgien weiter. Vom 2. bis 3. September gastiert dann die PCHC im belgischen Zolder.
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