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Porsche Carrera Cup
16.10.2016

Porsche-Junior Sven Müller reicht Platz fünf zum Titel

Der neue Meister des Porsche Carrera Cup Deutschland heißt Sven Müller. Der 24-jährige Deutsche aus Bingen am Rhein machte es im Saisonfinale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg nochmal richtig spannend und sicherte sich trotz Kollision, Durchfahrtsstrafe und Platz fünf den Titel.

Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) gewann am Sonntag den 16. Lauf vor Nicholas Yelloly (GB/Rookie Team Deutsche Post by Project 1) und Matteo Cairoli (I/KÜS Team75 Bernhard), doch das reichte für Engelhart nicht, um Müller die Meisterkrone noch streitig zu machen. Am Ende lag Müller acht Punkte vor Engelhart. Porsche-Junior Müller stellte mit zehn Siegen in 16 Rennen einen neuen Rekord im Porsche Carrera Cup Deutschland auf. „Am Ende ist es nochmal enger geworden als ich mir das gewünscht hatte. Ich war mir zwischenzeitlich nicht sicher, ob es reicht. Aber gemeinsam mit meinem Team Konrad Motorsport haben wir die Saison dominiert und jetzt bin ich einfach nur glücklich über den Titel“, sagte Müller.

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Müller startete in dieser Saison zum neunten Mal von der Pole-Position, aber diesmal brachte ihm der erste Startplatz kein Glück. Trotz eines guten Starts gelang es Müller nicht Schmidt abzuschütteln und er wurde vor der vierten Kurve von dem Schweizer überholt. Als Müller sich die Führung zurückerobern wollte, touchierte er das Fahrzeug des Kontrahenten. Schmidt rutschte in die Auslaufzone, berührte die Streckenbegrenzung und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Das Safety-Car rückte aus und das Manöver von Müller wurde mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet. Nachdem der Konrad-Pilot die Boxengasse durchfahren hatte, lag er auf Platz 13 und arbeitete sich in den noch verbliebenen sieben Runden bis auf Platz fünf nach vorn. Das reichte am Ende zum Titel.

Engelhart freute sich nach 18 absolvierten Runden über den Rennsieg, aber trauerte dem Titel dennoch etwas hinterher: „Ich hatte eine sehr konstante Saison und war 13 Mal auf dem Podium. Natürlich hadere ich jetzt etwas mit dem ein oder anderen verlorenen Punkt. Trotzdem ist ein Sieg zum Schluss immer toll. Ich möchte Sven zum Meistertitel gratulieren. Er ist mit zehn Siegen eine Super-Saison gefahren.“ Yelloly steigerte sich über das Jahr hinweg und fuhr sowohl beim vorletzten Wochenende am Nürburgring als auch beim letzten Rennen auf’s Podium. Mit Platz zwei gelang ihm im Finalrennen seine beste Platzierung der Saison. Porsche-Junior Cairoli, der in diesem Jahr zum ersten Mal im Carrera Cup für das Team75 Bernhard fuhr, konnte einen dritten Platz einheimsen. „Im Rennen sind viele Kollisionen passiert und ich bin froh, dass ich da nicht mit reingezogen wurde. Ich beglückwünsche meinen Porsche-Junior-Kollegen zum Titel. Er hat in der Saison einen guten Job gemacht.“

Platz vier ging an den schwedischen Gaststarter Philip Morin (S/Team Lechner Huber Racing). Müller wurde auf dem fünften Platz gewertet, da der vor ihm liegende David Kolkmann (D/Rookie Team Deutsche Post by Project 1) eine 10-Sekunden-Strafe wegen eines Frühstarts erhielt. Porsche-Junior Dennis Olsen (N/Team Lechner Huber Racing), der sich mit Müller in den letzten Runden ein spannendes Duell lieferte, bekam wegen des Auslösens einer Kollision eine 30-Sekunden-Strafe und fiel bis auf Platz 16 zurück. „In all meinen Rennen war wirklich viel Action. Das hätte ich nicht immer gebraucht. Als Dritter der Gesamtwertung die Saison zu beenden, ist jedoch mehr als ich erwartet hatte. Für mein erstes Porsche-Jahr bin ich sehr zufrieden“, erklärte Olsen.

Nachdem Müller sich die Meisterschaftskrone mit 271 Punkten gesichert hatte, belegte Engelhart mit 263 Punkten Platz zwei. Olsen wurde mit 218 Zählern Dritter, nachdem er bereits vorzeitig die Rookie-Meisterschaft gewinnen konnte. In der Teamwertung behielt am Ende die Mannschaft rund um Franz Konrad die Nase vorn. Konrad Motorsport siegte mit 419 Punkten knapp vor Team Lechner Huber Racing (411), das von Christoph Huber geführt wird. Platz drei mit 342 Punkten konnte MRS GT-Racing mit den Teamchefs Iris Dorr und Karsten Molitor für sich verbuchen.