Porsche Super Cup
30.08.2016
Fach Auto Tech in der Meisterschaft weiter vorn dabei
Matteo Cairoli (IT), #7: Zweimal setzte Matteo Cairoli die Bestzeit. Er dominierte sowohl das freie Training als auch das Qualifying. Dennoch musste der junge Italiener in Diensten von Fach Auto Tech aus der vierten Position, also der zweiten Reihe, starten. „Mein Fehler! Ich habe die gelben Flaggen zu spät gesehen“, konstatierte der 20-Jährige, der im Freitagstraining bei Gelb im letzten Sektor seine Geschwindigkeit nicht rechtzeitig reduziert hatte. Die Rennleitung belegte ihn mit einer Grid-Penalty von drei Plätzen. „Ich hoffe trotzdem, auf das Podium fahren zu können.“ Gesagt – getan: Bereits in der ersten Runde des insgesamt siebten Meisterschaftslaufs zum stärksten Porsche Markenpokal machte der Porsche-Junior eine Position gut und sicherte sich Rang drei. Elf Runden und etwa 77 Kilometer später flog der Youngster auf dem Fach-Porsche hinter Mathieu Jaminet und Sven Müller ins Ziel.
Entscheidung nach dem Zieleinlauf: Aufgrund des Protests eines Wettbewerbers verliert Matteo Cairoli seinen Podiumsrang und wird als Viertplatzierter des Rennens gewertet. „Wir werden nicht in Berufung gehen. Ich habe genug von Verhandlungen und Entscheidungen am grünen Tisch“, betonte Teamchef Alex Fach ärgerlich. Mit sechs Zählern Rückstand auf Tabellenführer Sven Müller lauert der Youngster aus Como im Championat trotzdem weiter in Schlagdistanz.
Philipp Frommenwiler (CH), #6: Philipp Frommenwiler feierte an diesem Wochenende seinen Geburtstag und begann mit einem starken Training am Freitag. Rang fünf ließ auf einen Erfolg auf der Rennsport-Achterbahn in den Ardennen hoffen. Im Zeittraining am Samstagmittag drehte er lediglich vier Runden. „Neunter Startplatz für das morgige Rennen! Wir haben einen Reifensatz gespart und erhoffen uns dadurch einen Vorteil“, kommentierte der 27-Jährige zuversichtlich sein Qualifying-Ergebnis. Das Geburtstagkind vom Samstag durfte seine gute Performance am Sonntagmorgen jedoch kaum in Szene setzen. Schon in La Source wurde der weiß-rote Porsche ausgerechnet vom Eidgenossen Jeffrey Schmidt gedreht. Philipp Frommenwiler fiel ans Ende des Feldes zurück und startete von dort seine Aufholjagd. In der neunten Runde war er bereits bis ins Mittelfeld vorgedrungen, als er vom soeben überholten Paul Rees ein zweites Mal abgeräumt wurde.
Die Dienstfahrt der Startnummer #6 endete unfreiwillig am Bergungskran der Streckensicherung. Alex Fach meinte später: „Philipp hatte einen phänomenalen Start ins Wochenende, ist aber dem Tumult des Rennstarts zum Opfer gefallen. Jeffrey kann man keinen Vorwurf machen. Anders sehe ich es bei Paul Rees, der mit einer absolut unnötigen Aktion Philipp nicht nur das Rennen, sondern gleich auch das Auto massiv zerstört hat. Der Schaden am Fahrzeug ist immens. Wir haben eine Menge Arbeit bis Monza. So ein Wochenende brauchen wir nicht noch einmal.“
Die nächsten Punkte und Pokale im Porsche Mobil 1 Supercup werden bereits am kommenden Wochenende vergeben. Die Helden des schnellsten Porsche Markenpokals verabschieden sich am 4. September in Monza (IT) aus Europa.