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Rallye Dakar
08.01.2016

Erneuter Dreifachsieg für Peugeot 2008 DKR

Sébastien Loeb und Daniel Elena gewannen mit ihrem Peugeot 2008 DKR die fünfte Etappe der Rallye Dakar. Es war ihr dritter Tagessieg bei der weltweit härtesten Marathonrallye. Das französische Duo war in die Prüfung als Dritte gestartet und lag bereits am ersten Wegpunkt in Führung, die es bis ins Ziel verteidigte. Durch Rang zwei für Carlos Sainz/Lucas Cruz, die nur 22 Sekunden langsamer als Loeb waren, und Position drei von Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret mit drei Minuten Rückstand gelang dem Peugeot 2008 DKR zum dritten Mal in Folge ein Dreifachtriumph auf einer Etappe. Die drei Peugeot-Crews führen auch das Gesamtklassement der Rallye an.

Unglücklich verlief der Tag dagegen für Cyril Despres und David Castera, die nach 140 von 327 Wertungskilometern ein Problem mit dem Turbolader bekamen. Sie erreichten zwar noch den Biwak, verloren aber mehr als eine Stunde.

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Die fünfte Etappe war aus drei Gründen bemerkenswert: Das Starterfeld hat mittlerweile Bolivien erreicht, sie war der Abschluss der Marathonetappe und endete auf einer Höhe von 4.600 Metern – so hoch wie noch nie in der Geschichte der Rallye Dakar.

Sébastien Loeb (Peugeot 2008 DKR #317), Etappensieger: „Gestern haben wir etwas auf unser Fahrzeug geachtet, aber heute haben wir angegriffen. Carlos hat am Ende der Etappe etwas auf uns aufgeholt, was zeigt, dass auch er nicht zurückgesteckt hat. Daniel hat einen tollen Job gemacht, aber wir wissen, dass die nächsten Tage nicht einfach werden. Es wird deutlich komplizierter. Wir müssen als Erste starten, und das auf Abschnitten, die sehr schwer zu navigieren sind.“

Carlos Sainz (Peugeot 2008 DKR #303), Etappenzweiter: „Wir haben auf dem zweiten Teil der Marathonetappe den zweiten Platz belegt. Das Auto lief ohne Problem, obwohl gestern kein Service erlaubt war. Morgen wird ein wichtiger Tag. Die Etappe ist die längste der Rallye und sie wird in sehr großer Höhe ausgetragen, was eine wirkliche Herausforderung für die Motoren sein wird.“

Stéphane Peterhansel (Peugeot 2008 DKR #302), Etappendritter: „Es war kein großes Problem, heute als Erster auf die Strecke zu gehen. Es gab gut markierte Straßen, daher war das Navigieren nicht so schwierig. Ich hatte jedoch ein kleines Problem, als ich aus dem Parc Fermé fuhr. Dem Auto fehlte es bei niedrigen Drehzahlen an Leistung. Daher haben wir uns auf dem ersten, sehr kurvigen Teil der Etappe etwas schwergetan. Wir haben dabei Zeit auf die ‚traditionellen’ Rallyepiloten Sébastien und Carlos verloren. Heute ging es nur um Schadensbegrenzung. Wir hoffen auf bessere Tage.“

Cyril Despres (Peugeot 2008 DKR #321): „Alles lief gut bis Kilometer 140, doch dann haben wir immer mehr Leistung verloren. Wir haben daher die Prüfung eine Stunde und 15 Minuten hinter den Führenden beendet. Vor dem Problem lagen wir nur wenige Minuten hinter ihnen. Aber das Wichtigste ist, dass wir es sicher in den Biwak geschafft haben und weiterfahren können.“

Bruno Famin, Direktor von Peugeot Sport: „Wir sind natürlich froh, wieder einen Dreifachsieg geschafft zu haben und nach der Marathonetappe die ersten drei Positionen in der Gesamtwertung zu belegen. Das Problem bei Cyril und David hat uns jedoch daran erinnert, nicht abzuheben – vor allem, da wir auch bei Seb und Stéphane kleine Probleme mit dem Overboost-System hatten. Das einzige Sichere bei der ‚Dakar’ ist, dass weitere Herausforderungen auf uns warten.“
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