Rallye Dakar
16.01.2016
Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz auf Rang drei
Das südafrikanisch-deutsche Duo vermochte dennoch die Vormachtstellung der Turbodiesel-Fahrzeuge nicht zu durchbrechen, weil kleinere und größere Rückschläge Zeit kosteten. Zwar waren sie als Dritte bestplatziertes Duo mit einem Saugmotor-Benziner, dennoch bleibt der Diesel-Antrieb in Südamerika ungeschlagen. Eine Ära, die sie mit ihrem Sieg anno 2009 selbst einleiteten, als sie den ersten Triumph eines Selbstzünders mit Volkswagen feierten.
2009, 2011–2013, 2015–2016: Sechs „Dakar“-Trophäen für das erfolgreichste Duo der Südamerika-„Dakar“
Nasser Al-Attiyah hat fünf, Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret haben vier. Doch das erfolgreichste Duo der „Südamerika“-Dakar bleiben Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz – mit nun sechs Podiumsresultaten in den vergangenen acht Jahren. Zwei davon mit Volkswagen, vier mit von Hallspeed entwickelten Toyota Hilux. Kein anderes Duo kann auf mehr Top-3-Resultate verweisen. Und nicht nur das – sie bleiben Mr. und Mr. Zuverlässig: Denn seit Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz gemeinsam starten – erstmals bei der „Dakar“ 2006 – haben sie stets das Ziel erreicht.
Die Rallye Dakar 2016 verlangte von Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz ein Höchstmaß an Geduld und Cleverness ab. Früh stellte sich die Überlegenheit der konkurrierenden Peugeot und X-raid-Mini heraus, die alle Etappensiege feierten. Und das, obwohl das Team von Toyota Gazoo Racing SA den bisher besten Hilux bei einer „Dakar“ an den Start brachten. Doch in der enormen Höhenlage der ersten Woche des Wüstenklassikers – mit Höhenlagen von bis zu 4.600 Meter über Normalnull in Bolivien – ging früh eine halbe Stunde verloren. Ein unnachgiebiger Wüstenbusch sorgte zudem bei der Rückkehr nach Argentinien nach dem Ruhetag für weitere eingebüßte 20 Minuten, als „GdV“ und „DvZ“ mit allen vier Rädern in der Luft standen und eine Befreiungsaktion starten mussten. Reifenschäden und eine gebrochene Antriebswelle bremsten das Duo zusätzlich ein. Doch wie zerronnen so gewonnen: In den besonders harten Wüstenetappen in Argentinien schlugen die Stunden von de Villiers/von Zitzewitz, die sich in den weichen Dünen und im Schluchtengewirr von Fiambalá von der sechsten auf die dritte Position des Gesamtklassements verbesserten und fortan verteidigten – dank fahrerischer Giniel- und navigatorischer Genie-Streiche. Dirk von Zitzewitz gehört zu den wenigen Co-Piloten, denen 2016 kein Navigationsfehler unterlief.