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Rallye WM
15.02.2016

Dritte Krone in Schweden: Ogier/Ingrassia gewinnen

Vier Siege in Folge bei der einzigen Winter-Rallye der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC): Volkswagen hat mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (FR/FR) die Rallye Schweden gewonnen und bleibt mit dem Polo R WRC auf Eis und Schnee ungeschlagen. Für Ogier und Ingrassia war es der dritte Erfolg in vier Jahren beim Klassiker und der 34. insgesamt. Der Weg zum Sieg erforderte eine wahre Energieleistung der dreimaligen Weltmeister, für die Volkswagen im Beisein von Dr. Frank Welsch, Vorstand für Entwicklung der Marke, mit dem elften Triumph in Folge und dem 36. bei 41 Rallyes belohnt wurde.

Die Herausforderung, angesichts einer Schicht aus Neuschnee die Route eröffnen und die Strecke damit für die Nachfolgenden freifegen zu müssen, kompensierte das Duo mit einer der besten fahrerischen und navigatorischen Leistungen der vergangenen Jahre. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (NO/NO) beendeten ihr Heimspiel auf der vierten Position. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila mussten ihre Hoffnungen auf den vierten Sieg bei der Rallye Schweden dagegen bereits am Freitag wegen einer gebrochenen Antriebswelle begraben.

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Wintereinbruch zur rechten Zeit – #WinterThunderland in Schweden

Tauwetter und Dauerregen vor, starker Schneefall und Frost während der Rallye: Bei der Rallye Schweden 2016 hatten die Teilnehmer mit wechselhaften und schwierigen Verhältnissen zu kämpfen. Während der Besichtigungsfahrten am Mittwoch und Donnerstag beherrschten weicher Lehmboden und Matsch die Wertungsprüfungen, im Rallye-Modus bei vollem Tempo Eis und frisch gefallener Schnee. Dank des großen Engagements der Veranstalter und seiner vielen freiwilligen Helfer, die über Nacht die Wertungsprüfungen mit viel Aufwand präparierten, wurden 68,37 Prozent der ursprünglich geplanten Prüfungskilometer absolviert. Ab der Hälfte werden volle Punkte für die WM-Wertungen vergeben.

Herkulesaufgabe für Ogier und Mikkelsen – 93 Prozent der Route eröffnet

Der Wintereinbruch zur rechten Zeit stellte die Volkswagen Duos Sébastien Ogier/Julien Ingrassia sowie Andreas Mikkelsen/Anders Jæger vor eine wahre Herkulesaufgabe. Nach dem neuen, verkürzten Zeitplan mussten sie 93 Prozent der Route eröffnen – und fegten gerade auf den Wertungsprüfungen am Samstag die lose Schneeschicht für die Nachfolgenden von der Strecke, die mit jedem weiteren World Rally Car mehr Haftung bot und damit schnellere Zeiten ermöglichte. Für Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Jæger bedeutete das: Maximales Tempo mit 100 Prozent Vollgas, um um Sieg und Podiumsplätze zu kämpfen. Ogier/Ingrassia wurden für ihre Angriffslust belohnt, Mikkelsen/Jæger bei ihrem Heimspiel jedoch nicht: Kleinere Fehler und Ausrutscher neben die Strecke kosteten Zeit – und machten damit den Unterschied zwischen Sieg und Platz vier.

Ereignisreiches Wochenende für Latvala/Anttila

Mehrere Rückschläge mussten dagegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila verkraften. Sogleich auf der ersten ausgetragenen Wertungsprüfung „Torsby“ wurden sie mit einer gebrochenen Antriebswelle eingebremst. Mit dem Handicap, nur mit Hinterradantrieb unterwegs zu sein, kämpften sie sich durch den Rallye-Freitag, der zudem wegen einer gebrochenen Radaufhängung auf der abschließenden Wertungsprüfung des Tages frühzeitig beendet wurde. Der zweite Tag begann mit einem Reifenschaden. Erst danach konnten Latvala/Anttila ihr Potenzial zeigen, das ihnen in der Vergangenheit drei Siege bei der Rallye Schweden beschert hatte. Am Samstag feierten sie auf den verbleibenden vier Prüfungen drei Bestzeiten sowie eine zweitbeste Zeit.

Drei plus zwei: Powerstage-Punkte für Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Jæger

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger schrieben nicht nur die Erfolgsgeschichte von Volkswagen in der Rallye-WM weiter fort, sondern auch in der Powerstage, in der Zusatzpunkte für die schnellsten drei Duos vergeben werden. Die Bestzeit auf der abschließenden Wertungsprüfung der Rallye ging zum 27. Mal in ihrer Karriere an Ogier/Ingrassia und zum 33. Mal in 40 ausgetragenen Powerstages an Volkswagen. Mikkelsen/Jæger komplettierten den Erfolg als Zweite.

Drei volle Jahre an der Spitze der Rallye-WM

Seit 10. Februar 2013 durchgängig an der Spitze der Fahrer- und Beifahrer-Wertung: die Volkswagen Fahrer. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia übernahmen dank des ersten Rallye-WM-Siegs des Polo R WRC im Premierenjahr seinerzeit die Spitze der WM und mussten sie seither nur einmal an ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila abgeben. Bei der Rallye Schweden 2016 setzten sie sich mit ihrem Sieg von ihren Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Anders Jæger, den derzeitigen WM-Zweiten, ab. 23 Punkte beträgt ihr Vorsprung nach zwei WM-Rallyes. 25 werden für einen Sieg, maximal drei weitere für die Bestzeit in der sogenannten Powerstage vergeben. Der Vorsprung von Volkswagen in der Hersteller-WM beträgt nach der Rallye Schweden fünf Punkte auf Hyundai.

Eindrucksvolle Siegesserie: elf Triumphe in Folge

Volkswagen blickt nach dem Sieg bei der Rallye Schweden zudem erneut auf eine eindrucksvolle Siegesserie zurück. Elf Triumphe in Folge markiert die zweitlängste Siegesserie in der Geschichte der Rallye-WM – die längste mit zwölf Erfolgen ging ebenfalls an Volkswagen. Seit der Rallye Portugal 2015 sind Ogier, Latvala und Mikkelsen und der Polo R WRC ungeschlagen. Bei der kommenden Rallye Mexiko hat Volkswagen also die Chance, den eigenen Rekord einzustellen.