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Rallye WM
24.01.2016

Dritter „Monte“-Sieg in Folge

Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (F/F) haben bei der Rallye Monte Carlo mit dem Polo R WRC einen triumphalen Erfolg gefeiert. Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) komplettierten den Traumstart in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016 mit Rang zwei zu einem Volkswagen Doppelsieg. Für den Polo R WRC war es der 35. Triumph im 40. Rallye-Einsatz, für Ogier/Ingrassia der 33. Karriereerfolg sowie für Mikkelsen das 15. Podium. Sein neuer Beifahrer Anders Jæger feierte zudem bei seiner Premiere in der Top-Kategorie der Rallye-WM auf Anhieb seinen ersten Podestplatz. Ein Fakt, auf den im aktuellen Starterfeld kein anderer WRC-Beifahrer verweisen kann.

Sandro Munari hat es mit Lancia, Walter Röhrl mit Opel, Lancia und Audi, Tommi Mäkinen mit Mitsubishi und Sébastien Loeb mit Citroën geschafft. Nun reihte sich Sébastien Ogier in diese Liste wahrer Rallye-Legenden ein – als bisher fünfter Fahrer in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft, der die Rallye Monte Carlo dreimal in Folge gewann. 2014, 2015 und 2016 siegte er mit Volkswagen. Der 318 PS starke Polo R WRC ist neben dem Porsche 911, dem Lancia Stratos, dem Lancia Delta, dem Mitsubishi Lancer und dem Citroën Xsara das sechste Fahrzeug-Modell, das drei „Monte“-Siege in Folge auf dem Konto hat. Mit 35 Siegen bei 40 Rallyes ist der Polo R WRC auch insgesamt das erfolgreichste Fahrzeug der Rallye-Geschichte, dank einer beeindruckenden Siegquote von 87,5 Prozent.

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Typisch „Monte“: Trockenheit oder nasser Asphalt auf der einen, Eis und Schnee auf der anderen Wertungsprüfung. Zuweilen sogar von allem etwas auf wenigen Kilometern – die Rallye Monte Carlo ist einzigartig im Kalender der Rallye-WM. Und wurde auch bei ihrer 2016er-Ausgabe dem Ruf, die ewig Unvorhersehbare zu sein, gerecht. Auf den 16 Wertungsprüfungen mit insgesamt 377,59 Kilometern gegen die Uhr, war ein sicheres Händchen der Fahrer bei der Reifenwahl gefragt. Verlassen konnten sich die drei Volkswagen Duos dabei auf ihre sogenannten Route Note Cars. Der „Eisspion“ für Sieger Sébastien Ogier war Simon Jean Joseph, der von Andreas Mikkelsen Bernt Kollevold und jener von Jari-Matti Latvala war Toni Gardemeister. Ihre Informationen verhalfen den Volkswagen Fahrern zu cleveren Entscheidungen – etwa als Andreas Mikkelsen am Samstag als einziger auf mehr Spikereifen setzte und damit Zeit auf die direkte Konkurrenz gut machte.

26. Powerstage-Bestzeit für Ogier

Die sogenannte Powerstage, in der Zusatzzähler für die besten drei Fahrer und Beifahrer vergeben werden, ist von jeher eine Volkswagen Domäne. Bei der Rallye Monte Carlo trugen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia mit ihrer 26. Bestzeit in dieser besonderen Prüfung die Punkte 151 bis 153 zum Volkswagen Konto bei, Andreas Mikkelsen den 154. – für Rang drei.

Für Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) war die Rallye Monte Carlo bereits am Samstag beendet. Auf der elften Wertungsprüfung kam das Duo von der Strecke ab, rutschte in einen Straßengraben und anschließend weiter auf eine Wiese. Dabei wurde ein Zuschauer leicht getroffen, aber nicht verletzt. Latvala/Anttila erreichten wegen eines Schadens den Kontrollpunkt der folgenden Wertungsprüfung nicht mehr rechtzeitig, womit die Rallye für sie beendet war. Das finnische Duo erhielt später eine Geldstrafe, nachdem sie nicht wie vorgeschrieben am Ort des Zwischenfalls angehalten hatten. Die Sportkommissare verhängten zudem eine Bewährungsstrafe von einer Rallye Sperre gegen Latvala/Anttila, die lediglich im Fall eines weiteren Verstoßes zum Tragen käme. Fahrer, Beifahrer und Team haben die Strafe akzeptiert.

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
„Das ist so ein emotionaler Moment für mich, hier in Monte Carlo zu gewinnen! Der dritte Sieg bei dieser legendären Rallye ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Die Bedingungen waren so schwierig, so rutschig und eisig. Ich bin richtig glücklich über diesen Erfolg. Ich möchte dem ganzen Team danken, das dieses Wochenende einen fantastischen Job gemacht hat. Meine Eisspione haben großartige Arbeit geleistet, Jean Joseph Simon hat es das erste Mal für mich hier bei der ‚Monte‘ gemacht. Es war wirklich schwierig für sie, gute Prognosen über den Zustand der Strecken abzugeben. Der Polo hat super funktioniert. Dazu die vielen, vielen Fans, die Julien und mich angefeuert haben – es war einfach ein perfektes Wochenende!“
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