Renault Clio Cup
03.03.2016
Ex-Clio-Cup-Piloten klettern auf Karriereleiter
Stefano Comini wurde 2015 erster Meister in der internationalen TCR Tourenwagen Serie. Im Renault Clio Cup Bohemia, der Vorgänger-Meisterschaft des Clio Cup Central Europe, war der Schweizer im Jahr 2013 ein polarisierender Charakter. Dafür sorgten nicht nur Cominis vier Siege, sondern auch seine offensive Fahrweise. Am Ende des Jahres blieb Gesamtrang fünf. Zuvor hatte der Pilot aus Lugano bereits den italienischen Clio Cup und den Eurocup Mégane Trophy gewonnen.
In der TCR gewann Comini sechs der 22 Rennen, die unter anderem im Rahmen der Formel 1 und in Macau ausgetragen wurden. Den Titel feierte der Schweizer mit Target Competition. Mit dieser Mannschaft hatte Comini bereits im Clio Cup Bohemia am Start gestanden.
Jan Kisiel bleibt erfolgreich im Markenpokalsport
Der Pole Jan Kisiel war einer der Hauptdarsteller bei der denkwürdigen Titelentscheidung zum Clio Cup Bohemia 2012 in Oschersleben. Der damals 18-Jährige verpasste den Titel hinter Marc-Uwe von Niesewand um einen einzigen Punkt. Die Entscheidung fiel auf dem Zielstrich.
Nach zwei Jahren im polnischen VW Golf Cup fuhr der Warschauer im vergangenen Jahr den Premieren-Titel im neuen ADAC Sport TT Cup ein und gewann fast die Hälfte aller Rennen der DTM-Rahmenserie.
Schweizer Brüder ohne Vorerfahrung im Clio Cup
Von 2012 bis 2014 sorgten die enthusiastischen Schreiber-Brüder aus der Schweiz für reges Treiben im Fahrerlager. Peter-Conradin Schreiber stieg 2012 in den Clio Cup Bohemia ein, ohne Vorerfahrung aus Einsteigerklassen mitzubringen. Sein älterer Bruder, Christjohannes Schreiber, tat es ihm 2014 gleich und stand im Clio Cup Central Europe dreimal auf dem Podium. Sein Sieg im tschechischen Most war ein besonderer Moment. Bruder Peter-Conradin stieg als Dritter mit auf das Podium.
Dieses Jahr startet Christjohannes Schreiber mit einem Seat Leon im FIA ETCC, dem Europäischen Tourenwagen Cup. Sein tschechisches Einsatzteam, Krenek Motorsport, gewann in den vergangenen drei Saisons drei Meistertitel. „Ich habe mir keine allzu großen Ziele gesteckt“, sagt Christjohannes. „Ich versuche, vom Team, meinem Teamkollegen und den Gegnern zu lernen. Vieles ist neu für mich, aber ich freue mich auf die Herausforderung.“
Besonders hoch sind die Anforderungen auf der Nürburgring-Nordscheife, auf die Christjohannes Schreiber im ETCC zurückkehrt. „Wir starten mit der WTCC auf der legendären Nordschleife. Das wird eines der Saisonhighlights. Schon bei meinem ersten Rennen im Clio Cup hatte ich dort Gänsehaut pur.“ Bruder Peter-Conradin konzentriert sich unterdessen auf sein Studium. Auch wenn er selbst nicht mehr ins Lenkrad greift, unterstützt er Christjohannes Schreiber vor Ort an den Rennwochenenden.
Eberle im Seat, Skoog im Porsche
Aus dem Vorjahr steigen zwei Piloten in höhere Kategorien auf. Meister Pascal Eberle bleibt bei Steibel Motorsport, startet nun allerdings in einem Seat Leon in der Premierensaison der ADAC TCR Germany.
Henric Skoog war 2015 nicht nur Gesamtdritter und Junior-Meister im Clio Cup Central Europe, sondern auch Titelträger im schwedischen Championat. Dieses Jahr macht der Schwede den Schritt in den Skandinavischen Porsche Carrera Cup. „Der Clio Cup war der nötige Schritt, um im internationalen Motorsport Fuß zu fassen“, sagt Henric. „Im Clio Cup Central Europe konnte ich Erfahrung auf vielen Formel 1 Strecken sammeln. Das ist sehr wertvoll für den Einstieg in den Carrera Cup.“
Der 19-Jährige wird durch ein Stipendium der Ronnie Peterson Memorial Foundation unterstützt. Die Stiftung erinnert an den 1978 in Monza gestorbenen Grand Prix Sieger aus Schweden und finanziert Renneinsätze verheißungsvoller Talente.