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STT
02.03.2016

Johannes Kreuer steht vor seiner ersten STT-Saison

Für Johannes Kreuer ist der Saisonstart der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem badischen Hockenheimring die Premiere in der Traditionsrennserie. Doch auch für die STT wird es eine Premiere geben. Kreuer bringt in der 30-jährigen Seriengeschichte den ersten Donkervoort an den Start. „In der Spezial Tourenwagen Trophy wird noch Breitensport betrieben“, bringt Kreuer das wichtigste Argument auf den Punkt. Somit fiel die Serienwahl für den in Duisburg lebenden 66-Jährigen nicht sonderlich schwer.

Gerade dem Start auf dem Hockenheimring fiebert Johannes Kreuer entgegen. Die Jahre davor hatte der Vermögensberater die Veranstaltung immer wieder als Zuschauer besucht. „Ansonsten freue ich mich auf die Veranstaltungen im Rahmen des ADAC GT Masters. Da spielt die Strecke keine besondere Rolle“, findet Kreuer. Am Fahrzeug bleibt technisch alles beim Alten. Der Donkervoort D8R verfügt über einen rund 350 PS starken 1,8-Liter Audi-Turbomotor. In Kombination mit dem geringen Fahrzeuggewicht bietet der offene Roadster gute Möglichkeiten, um gegen die Kraftpakete zu bestehen.

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Gute Platzierungen im Gesamtfeld sind die Ziele für die kommende Saison. Ob auch Klassensiege im Bereich des Möglichen liegen, wird sich erst bei der endgültigen Einteilung der Klassen zeigen. Unterstützt wird Kreuer bei seinen motorsportlichen Aktivitäten von Kreuer Edelstahl aus Mannheim. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde der Donkervoort in Signalgelb lackiert. Auffallen dürfte der Exot damit auf jeden Fall.

Vor einigen Jahren war der Donkervoort zwar immer noch eine seltene Erscheinung auf der Rennstrecke, allerdings gab es meist eine ganze Handvoll von den leichtgewichtigen Roadstern. Leider sind die Zeiten vorbei, als noch ein ganzes Rudel von Donkervoort über ahnungslose Porsche oder Ferrari herfiel. Viele der teilweise sogar noch straßenzugelassenen Fahrzeuge sind mittlerweile von der Rennstrecke verschwunden. Mit Johannes Kreuer hält zumindest noch ein Pilot treu die Fahne hoch.

Seit seiner Motorsportpremiere im Jahr 1996 hat sich Kreuer der holländischen Interpretation des legendären Lotus Super 7 verschrieben. Angefangen hatte für Kreuer alles mit dem damaligen Donkervoort-Cup. Als dort die Starterzahlen zurückgingen, setzten die verbliebenen Enthusiasten ihre Renner bei diversen Rennen wie dem FRC-3h-Rennen oder dem Divinol Cup ein. Gerade Michael Düchting bewies mit seiner extremsten Variante des Donkervoort die Wettbewerbsfähigkeit des leichtgewichtigen Renners. Johannes Kreuer blieb insgesamt zehn Jahre im Divinol-Cup, später DMV TCC und DMV GTC, aktiv. Mindestens an die 30 Klassensiege gingen in dieser Zeit an den 66-Jährigen. Dreimal war er am Jahresende Klassensieger. Dazu gab es 2012 den zweiten Platz in der TCC zu feiern. Später entschied sich Kreuer zum Wechsel in die GTWC. Zwei Jahre fuhr der Duisburger dort und holte sich in der letzten Saison den Titel in der Division 2.
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