Samstag, 28. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
04.04.2016

GetSpeed überzeugt mit perfekter Teamleistung

Kleine Ursache, ernüchternde Auswirkung – technisches Detail verhindert Klassensieg des Vodafone-Porsche beim VLN-Auftakt auf dem Nürburgring. Dritter Platz für StilGut GT4 in der neuen Cayman GT4 Trophy. Mit idealer Ausgangslage startete der Vodafone Porsche 911 GT3 Cup (#101) in das erste Rennen der Saison, nachdem das Fahrzeug durch eine starke Qualifikation die Poleposition in der Klasse „Cup 2“ der Porsche Carrera Cup Fahrzeuge belegte.

Die Piloten Adam Osieka, Kiki Sak Nana und Christopher Mies bestätigten somit ihre Favoritenrolle und fuhren durch eine nie abgegebenen, vierstündigen Führung souverän zum Klassensieg.

Anzeige
Dachte man, bis die Rennleitung nach dem Rennen dem Team eine enttäuschende Mitteilung machte. Probleme mit der Stromversorgung im Fahrzeug führten nicht nur zum Ausfall des Vodafone Livestreams, der bis dato einen neuen Zuschauerrekord erzielte, sondern auch das regelrelevante GPS-Auge arbeitete nicht ordnungsgemäß. Dieser technische Defekt wurde nach dem Rennende ohne vorherige Verwarnung und trotz frühzeitiger Meldung an die Rennleitung mit Wertungsausschuss bestraft.

„Die Disqualifikation ist natürlich ernüchternd und in der Form mehr als überraschend. In der Summe freuen wir uns trotzdem über unsere starke Performance und brennen bereits auf den nächsten Lauf. Auf diesem Weg möchte ich mich bei unseren Zuschauern für den Ausfall des Livestreams entschuldigen, bei dem uns die neue Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Wir nehmen diesen Aufwand und Verlust des ersten Platzes jedoch gerne in Kauf, schließlich glauben wir an diese neue Möglichkeit der Übertragung von Livebildern aus dem Rennwagen“, resümierte Adam Osieka.

Den Happ Porsche 911 GT3 Cup (#104) teilten sich an diesem Samstag Uli Berg und Philippe Haezebrouck, um nach einem starken vierten Startplatz ins Rennen zu gehen. Pascal Bour, der als dritter Fahrer eingeplant war, erkrankte und konnte dadurch nicht ins Cockpit steigen.

Der Happ-Porsche war von Anfang an mit gutem Speed und Philippe Haezebrouck am Steuer unterwegs, der Raceplan ging auf. Beim zweiten Stint übernahm Uli Berg das Steuer und konnte die guten Zeiten von Philippe Haezebrouck bestätigen. Doch auch hier nahm das Rennen kein positives Ende, denn zum Schluss seines Stints musste Uli Berg den Porsche aufgrund eines Felgenbruches durch eine vorausgegangene Kollision im Bereich Metzgesfeld abstellen.

In der neuen Cayman GT4 Trophy waren zwei Porsche Cayman GT4 von GetSpeed im Einsatz. Der StilGut GT4 (#940) mit Moritz Kranz und Hamza Owega startete von Platz 2 ins Rennen, wobei es dank einer starken Qualifikation auch durchaus Platz eins hätte sein können. Das Schwesterauto, der KWCommerce GT4 (#941) mit „Max“ und „Jens“ am Steuer, sicherte sich bei der Premieren-Qualifikation den soliden neunten Startplatz.

Im StilGut GT4 übernahm Moritz Kranz den ersten Stint, konnte den Startplatz aber nicht verteidigen und viel zunächst bis auf Platz fünf zurück. Doch er zeigte seinen Kampfgeist und fuhr stellenweise bis auf Platz eins vor. Anschließend übernahm Hamza Owega den GT4 und es entbrannte ein heißer Kampf zwischen den Autos von Teichmann und Arkenau Racing.

Einen positiven Eindruck am Steuer des KWCommerce GT4 hinterließen auch „Max“ und „Jens“, die jüngst ihre Permit A-Lizenz erworben haben. Sie konnten zwar teilweise die Zeiten der Spitze fahren, haben jedoch durch die noch fehlende Erfahrung im dichten Nordschleifenverkehr zu viel Zeit verloren. Wir sind uns sicher, dass durch mehr Rennkilometer bald vordere Plätze möglich sind.

Am Ende reichte es für den StilGut GT4 für einen guten dritten Platz, der KWCommerce GT4 machte letztendlich zwei Plätze gut und fuhr auf Rang sieben. Beide Cayman-Mannschaften haben damit gezeigt, dass man sich auf eine spannende Saison freuen kann und die Cayman GT4 Trophy eine schnelle, attraktive Erweiterung des Starterfeldes darstellt.

Das Fazit des GetSpeed-Teamchefs und Fahrers in Personalunion Adam Osieka fällt somit, trotz des verlorenen Sieges, versöhnlich aus: „Wir konnten mit allen vier Fahrzeugen und fokussierten Fahrern eine sehr positive Erfahrung sammeln. Doch nicht nur auf der Strecke, sondern auch bei den Boxstopps hat das Team Leistung und Zusammenhalt gezeigt! Ich bin glücklich, dass wir die letzten Monate noch enger zusammengewachsen sind, neue Leute gewinnen konnten und eine gute Basis für die neue Saison geschaffen haben.“

Für Rennfahrer die Interesse daran haben, sich diesem Erfolgsteam anzuschließen, hat Adam Osieka eine wichtige Botschaft: „Wir suchen noch Fahrer in unserem Team, denn sowohl auf dem Happ Porsche 911 GT3 Cup als auch auf dem KWCommerce Cayman GT4 haben wir noch freie Plätze für das ADAC 24h-Qualifikationsrennen und dem ADAC 24h-Rennen selbst. Für Bewerbungen stehe ich gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.“
Anzeige