Montag, 1. Juli 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
03.05.2016

Kappeler Motorsport: Platz eins im zweiten VLN-Lauf

Thomas Kappeler (Bad Saulgau), Rennfahrer aus Leidenschaft und Teamchef des gleichnamigen Teams aus dem Süden der Republik, reiste am vergangenen Wochenende gemeinsam mit seiner Mannschaft in die Eifel zum zweiten Saisonlauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). In einem spannenden Rennen zeigten die Schwaben eine klasse Performance und beendeten das Rennen als Sieger auf dem Podium.

Zuschauer und Fans waren am letzten Aprilwochenende etwas verwundert. Der blaue Porsche stand wieder mit der Startnummer 113 in der Box. Nach Analyse des ersten Rennens beschloss das Team wieder in der VLN Porsche Cup Klasse CUP2 an den Start zu gehen. Somit starteten die drei Fahrer Harald Hennes (Eschweiler), Thomas Gerling (Uchte) sowie Thomas Kappeler, in ihrer letztjährigen Klasse.

Anzeige
Beim morgendlichen Training und nasser Strecke stand der badische Porsche lange auf Startplatz eins. Kurz vor Ende der Qualifikation trocknete die Strecke ab und es wurde versucht die Rundenzeit zu verbessern. Die Konkurrenz hatte den gleichen Einfall und etwas mehr Glück mit einer freien Runde. Dennoch war das Team mit dem dritten Startplatz nicht ganz unzufrieden.

Zwischen Quali und Rennen zeigte sich Petrus von seiner unschönen Seite und öffnete die Schleusen. Als das Fahrzeug in die Startaufstellung vorrückte hörte der Regen auf. Das Württembergische Team entschied sich sicherheitshalber mit einem auf Regenreifen ausgerüsteten Porsche zu setzen. Nach einer Rennrunde wechselte man auf Trockenreifen und Kappeler lieferte sich einen spannenden Kampf mit dem Porsche von GetSpeed und Frikadelli. „Es war die richtige Entscheidung mit Regenreifen ins Rennen zu starten, um dann mit Trockenreifen auf P2 vorzufahren“, so Thomas Kappeler nach seinem Stint. Er legte den Grundstein für den Erfolg und übergab das Auto auf Platz zwei liegend an Thomas Gerling. Gerling konnte den Abstand auf den Führenden auf 9 Sekunden verkürzen. Kurz drauf verunfallte der führende Porsche von GetSpeed und Kappeler Motorsport führte in der CUP2.

„Einfach war das heute nicht. Immer wieder feuchte und nasse Stellen. Da konzentrierst du dich ganz schön. Als ich in Führung ging fiel das Bremspedal durch und ich ließ das Auto mehr Rollen“, so der Uchter nach seinem Rennen. Den Schlussspurt fuhr Harald Hennes. Er übernahm die 113 in Führung liegend. Nach seinem Endspurt bestätigte er den Eindruck von Gerling. Dieses sollte aber in seinem Stint das kleinere Übel sein. Ungefähr fünf Minuten vor Rennende verwandelte kräftiger Regen den Eifelkurs in eine Rutschbahn. Harald, der auf Trockenreifen unterwegs war, hatte die schwierige Aufgabe den Porsche heile über die Ziellinie zu bugsieren. Harald, nach dem er aus dem Auto stieg: „Das Auto auf einem See aus Wasser auf dem Asphalt zu halten ist kein leichtes Unterfangen, vor allem wenn du siehst wie andere Teilnehmer sich von der Strecke drehten.“

Überglücklich nahm das Team auf dem Siegerpodest die Pokale entgegen. Für eine Überraschung nach der Siegerehrung sorgte Adam Osieka, Teamchef von GetSpeed. Er gratulierte zum Sieg. Eine faire Geste, denn die Situation zwischen den beiden Teams ist aufgrund des Konkurrenzkampfes in den letzten zwei Jahren recht angespannt.

Thomas Kappeler sagte nach dem Rennen: „Ich bin stolz auf unser Team. Ein Sieg im zweiten Rennen. Die Fahrer haben wieder mit Umsicht agiert und in unübersichtlichen Situationen auch mal zurückgesteckt. Lob an die Boxenmannschaft, die auch wieder gezeigt hat, das man sich auf sie verlassen kann. Rückblickend auf das Rennen. Es war sehr spannend. Klasse Kämpfe mit Getspeed und Frikadelli. Wir freuen uns auf die weiteren Rennen.“

Das gesamte Team, mit diesem Sieg motivierter denn je, freut sich auf den nächsten Lauf zur VLN am kommenden Pfingstwochenende. Mit einer Renndauer von vier Stunden erwartet man wieder ein sehr spannendes Rennen.
Anzeige