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VLN
14.07.2016

Mathol Racing setzt auf Spaß und Qualität

Nach einem vielversprechenden vierten Platz bei ihrem Debüt im TMG GT86 Cup, kehrt Mathol Racing nach einer kurzen Pause beim fünften Saisonlauf wieder in die Serie zurück. Bei dem Rennen am 16. Juli setzt die Mannschaft um Teamchef Matthias Holle ein Auto für das amerikanische Vater–Sohn Duo Michael und Ben Auriemma aus Manhasset im US-Bundesstaat New York ein, die erstmals im attraktiven Markenpokal der TOYOTA Motorsport GmbH (TMG) am Start sind.

Sportlich steht der Dreikampf um den Titel zwischen den Tabellenführern Nils Jung/Florian Wolf (74Pkt, Ring Racing) und ihren Verfolgern Manuel Amweg/Thomas Lampert (62Pkt, Toyota Swiss Racing Team) sowie Olivier Muytjens, Bruno Barbaro und „Brody“ (60Pkt, Lane – AMC St. Vith) im Mittelpunkt. Diese drei Teams machten bisher in allen Rennen den Sieger unter sich aus.

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Mathol Racing hat seinen Firmensitz zwar in Diez an der Lahn, das Herz des 2007 von Namensgeber Matthias Holle gegründeten Rennteams schlägt aber in Neuwied. Verkehrsgünstig mitten im Dreieck zwischen Nürburgring, Spa und Hockenheimring gelegen, steht hier die 400 qm große Werkstatthalle der Mathol-Mannschaft. Fünf festangestellte Mitarbeiter, die bei Bedarf von drei freien Kollegen unterstützt werden, bereiten hier die bis zu 15 Rennautos für ihre Einsätze in der GT4-Europameisterschaft, der RCN und natürlich der VLN vor, in deren Rahmen auch der TMG GT86 Cup startet.

„Nach jedem Rennen werden unsere Autos gereinigt und einem sehr gründlichen Check unterzogen. Falls notwendig, werden Schäden aus dem letzten Rennen beseitigt und danach die Autos mit allen erforderlichen Service-Arbeiten, bei denen z. B. Verschleißteile ausgetauscht werden, auf den nächsten Einsatz vorbereitet“, erklärt Alexander Fielenbach aus der Mathol Team-Organisation. Dafür stehen in der Werkstatt modernste Werkzeuge und Messgeräte zur Verfügung. Bei allen Arbeiten gilt bei Mathol das Vier-Augen-Prinzip. Fielenbach: „Bei uns arbeiten immer zwei Kollegen gleichzeitig an einem Auto, denn vier Augen sehen mehr als zwei. Wir legen großen Wert auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Seriosität. Unsere sehr geringe Ausfallquote in den Rennen ist dafür ein sichtbarer Beleg“, sagt Fielenbach.

An den Rennwochenenden wird das Team um weitere freie Mitarbeiter aufgestockt. Bis zu 25 Leute sind dann für Mathol Racing im Einsatz. An die Rennstrecke kommt Mathol Racing nicht nur mit seinen Rennautos und einem Werkstatt-Truck. Zum Fuhrpark gehören dann auch ein Fahrzeug für das Teamcatering sowie ein Truck mit Umkleidekabine für die Fahrer und einem eigenen Raum, in dem sich die Piloten von einem Physiotherapeuten behandeln lassen können. Den Wohlfühlfaktor sieht Teamchef Matthias Holle als ein Erfolgsgeheimnis seines Teams: „Wir haben nichts gegen Erfolg und können zahlreiche Siege und Meisterschaften vorweisen, aber Spaß und Entspannung auf hohem Niveau gehören bei uns immer dazu.“

Für das US-Duo setzt Mathol übrigens den bewährten Cup-Rennwagen GT86 CS-V3 ein, also das Auto ohne das neue Technik-Upgrade des TMG GT86 CS-Cup. Um den Teams genau diese Möglichkeit zu geben, hat TMG das Vorjahres-Reglement beibehalten. Für die beiden Amerikaner im Mathol-Auto eine gute und günstige Möglichkeit, ihre Norschleifenlizenz zu erwerben. Sohn Ben Auriemma (18), der das Rennfahrer-Einmaleins in der US-Schule Skip Barber Racing School beigebracht bekam und 2016 in der F1600 Formula F Championship startet, gibt im TMG GT86 Cup sein Nordschleifendebüt. Für Vater Michael (51) ist die „Grüne Hölle“ längst bekanntes Terrain. 2008 und 2009 startete der US-Sportwagen-Pilot beim 24-Stunden-Rennen am Ring und feierte dabei sogar einen Klassensieg (2009, D1T).

Nico Ehlert, Principal Engineer Kundenmotorsport: „Wir freuen uns sehr, dass die Mannschaft von Mathol Racing wieder im TMG GT86 Cup am Start ist. Das zeigt uns, dass unsere Entscheidung, neben unserem neuen GT86 CS-Cup 2016 weiterhin die GT86 CS-V3-Modelle zuzulassen und voll zu unterstützen, richtig war. TMG steht eben auch für kosteneffizienten Breitensport, der jedem die Gelegenheit eröffnet in unserem Cup mitzufahren. Bezüglich der Chancengleichheit muss man jedoch ehrlich sagen, dass ein Vorjahresfahrzeug dem neuen Cup-Auto wahrscheinlich unterlegen sein wird. Aber diese Situation kann Anreiz sein, noch mehr Performance aus dem GT86 CS-V3 herauszuholen. Auch in anderen Rennserien sieht man ja immer wieder, dass im Motorsport vieles möglich ist und auch ein vermeintlich unterlegenes Auto für eine große Überraschung sorgen kann.“
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