VLN
01.12.2016
Mit BILSTEIN „to the Roots“ der VLN
Vorläufige Höhepunkte waren die beiden Klassensiege im fünften und letzten Rennen. Das Fahrzeug der Teams ist ein Subaru BRZ, der im Vergleich zum weit populäreren Technik-Zwilling Toyota GT86, der bei der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring sogar eine eigene Cup-Wertung belegt, ziemlich selten ist.
Ebenso rar gesät sind Charaktere wie Tim Schrick: Der Moderator, Testfahrer und Rennpilot gilt in der Autoszene als unkonventionelle Ausnahmeerscheinung und passionierter Quertreiber – zumindest was seine bevorzugte Fahrtrichtung betrifft. Umso geradliniger ging er mit seinem Projekt-Partner Spelsberg die Gründung des Teams Roots Racing und den Aufbau des Subaru BRZ an, was weitgehend in Eigenregie erfolgte. Kenner Schrick zeigte sich vom ersten Augenblick an vom japanischen Sportcoupé fasziniert: „Ich sagte zu Holger, dass dieses Auto von der Basis her mega ist. Der ist superleicht gebaut, kompakt, verwindungssteif und hat Heckantrieb. Dafür fehlen in unserer Variante ABS und Traktionskontrolle und statt E-Gas ist noch ein klassischer Gaszug installiert.“ Nicht zu vergessen ist auch der Saugmotor, der das Auto für die relativ freizügige SP3 qualifiziert. Vorteil für den BRZ: Moderne Konkurrenten mit natürlich beatmeten Triebwerken werden langsam rar.
BILSTEIN jedenfalls zeigte sich von Schricks VLN-Projekt so begeistert, dass sich das Unternehmen nicht nur mit seinem Fahrwerks-Know-how einbrachte, sondern über die volle Distanz von zehn geplanten Rennen auch als Partner fungiert. Von der Technik aus, wurden die hinteren Anlenkpunkte des Subframes leicht versetzt und vollverstellbare Rennstoßdämpfer eingebaut, die auf der Nordschleife direkt in Zusammenarbeit mit BILSTEIN-Motorsport abgestimmt wurden. Nun weist der BRZ eine für das Streckenprofil optimierte Federrate auf und wurde so tief nach unten geschraubt, dass jeder weitere Millimeter der Performance abträglich wäre.
Einen hohen Bekanntheitsgrad hat der coole BRZ mit dem großen Old-School-Spoiler bereits jetzt erreicht. Dafür sorgt schon die Facebook-Seite von Tim Schrick, die circa 90.000 Likes aufweist. Auch die Zugriffsraten auf die bisher veröffentlichten Videos sind stattlich.