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VLN
07.09.2016

Technik vereitelt Kaufman Sieg beim 6h-Rennen

Viel Arbeit hatte die Porsche Kremer Mannschaft in den Porsche 997 K3 für den siebten Lauf über sechs Stunden zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring gesteckt. Nach den Problemen beim letzten Rennen mit der Geräuschmessung gestaltete man den Schalldämpfer neu, um nun alle Grenzwerte sicher einzuhalten. Das wiederum führte dazu, dass der eigentlich schon für den sechsten Lauf vorgesehene neue Heckdiffusor endlich gefahren werden konnte.

„Der Diffusor hat das Auto noch mal richtig nach vorne gebracht“, freute sich Kaufmann nach den ersten Metern im 997 K3. „Das Auto liegt sehr ruhig und stabil. Perfekt für schnelle Runden.“

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Dies sollte sich im Zeittraining und im Rennen mehr als bewahrheiten. Mit einer Rundenzeit von 8.27,099 Minuten auf der Kombination aus modernem GP Kurs und legendärer Nordschleife stellte Kaufmann den Kremer Porsche auf die zweitbeste Position in der Gruppe H und damit die erste Startreihe in der zweiten Startgruppe im 164 Wagen starken Feld.

Rang zwei sollte jedoch nicht lange Bestand haben, schon kurz nach dem Start ging Kaufmann in der Mercedes Arena in Führung und setzte sich einige Wagenlängen ab. „Ich wollte unbedingt noch auf dem GP Kurs vorbei, um meinen Vorteil auf der Nordschleife ausspielen zu können.“ Gut vier Runden lang baute der Westerwälder seinen Vorsprung kontinuierlich aus und festigte dann den Abstand zum Verfolgerfeld. Erst beim Boxenstopp musste Kaufmann seine Führung kurz aufgeben, holte sich diese aber zu Beginn seines zweiten Stints schnell wieder. Kurz vor Halbzeit der 6-Stunden-Distanz übergab der Profi an Rennstalleigner Eberhard Baunach, immer noch solide in Führung in der Gruppe H liegend.

Lang blieb der Kremer Porsche 997 K3 jedoch nicht draußen. Probleme mit den Antriebswellen zwangen Baunach früh an die Box und den Porsche zur Reparatur in die Garage. „Die Antriebswellen hatten sich gelöst“, so ein sichtlich irritierter Kaufmann in der Box. „Abgerissene Wellen habe ich schon gesehen, aber das sich einfach die Verschraubung löst?“. Der Profirennfahrer aus Molsberg rutschte danach für einen zweiten Doppelstint ins Cockpit des Porsche, doch die Aussicht auf ein gutes Ergebnis waren dank Rundenrückstand dahin.

Kaufmann gaste dennoch an um das Potential des Kremer Porsche zu zeigen. Was zunächst gut begann, endete jedoch wieder mit Problemen. „Im Tiergarten wurde das Auto mit einem Schlag unruhig, ich dachte erst an einen Reifenplatzer“, so Kaufmann. „Mit viel Geschick fing der „Fighter“ den tänzelnden Porsche ab und brachte ich ohne Einschlag in die Leitschienen zurück in die Boxengasse. Dort attestierte man eine defekte Heckflügelhalterung und erneut gelöste Antriebswellen. Trotz schnellem Tausch des Heckflügels und erneutem Festziehen der Antriebswellen war der Rückstand nun endgültig zu groß, sodass am Ende nur der dritte Rang in der H4 zu Buche stand.

„Wir hatten nun zweimal die große Chance auf einen Gruppensieg“ zog Wolfgang Kaufmann sein Fazit. „Zweimal hatten wir unglaubliches Pech. Letztes Mal das angeblich zu laute Auto, dieses Mal die komische Sache mit den Antriebswellen. Wir hätten den Sieg wirklich verdient gehabt.“