Einen Favoriten für das Auftaktwochenende, bei dem Supersportwagen von Audi, BMW, Corvette, Lamborghini, Mercedes-AMG, Nissan und Porsche antreten werden, zu bestimmen ist schwierig. Bei den offiziellen Testfahrten auf der Rennstrecke in der Magdeburger Börde vor knapp zwei Wochen glänzten die Porsche-Teams mit den schnellsten Rundenzeiten. Bester der ADAC GT Masters-Piloten war Sven Müller (25/Bingen). Der Porsche-Werksfahrer tritt als Serienneuling im 911 GT3 R von Precote Herberth Motorsport an und freut sich auf sein Debüt. „Ich kann das Wochenende kaum erwarten“, so der Deutsche, der sich das Fahrzeug mit Robert Renauer (32/Jedenhofen) teilt. „Ich werde gegen viele bekannte Fahrer antreten, die ich bisher nur vom Namen her kenne. Der Test lief für uns sehr gut. Wir haben eine super Abstimmung sowohl für das Zeittraining als auch für das Rennen. Daher hoffe ich auf einen Podestplatz. Wir werden uns überraschen lassen, was die anderen Teams in Oschersleben zeigen werden.“ Die gute Frühform der Porsche-Piloten unterstrichen beim Test außerdem Klaus Bachler (25/A, Schütz Motorsport) und Neuling Mathieu Jaminet (22/F, KÜS TEAM75 Bernhard), die in den insgesamt sechs Sitzungen jeweils eine Bestzeit fuhren.
Titelverteidiger Montaplast by Land-Motorsport gut gerüstet
Zum Favoritenkreis zählen natürlich auch die Piloten von Montaplast by Land-Motorsport. Das Team aus dem Westerwald gewann 2016 die Fahrer-, Junior- und Team-Wertung. Die letztjährigen Titelträger Connor De Phillippi (24/US) und Christopher Mies (27) wollen mit ihrem Audi R8 auch in diesem Jahr wieder um vordere Positionen kämpfen. „Wir starten erstmals mit der Nummer 1 auf dem Auto, und diese wollen wir natürlich verteidigen“, sagt Mies. „Einfach wird das jedoch nicht, denn die Konkurrenz ist noch stärker als im Vorjahr. Einen ersten Eindruck, wie stark die einzelnen Teams tatsächlich sind, bekommen wir am Wochenende.“ Mit den neuen Teamkollegen der Titelverteidiger, Ex-Champion Christopher Haase (29) und Jeffrey Schmidt (23/CH), wird in der Motorsport Arena Oschersleben ebenfalls zu rechnen sein. Auch Sebastian Asch (30) rechnet sich für das Auftaktwochenende viel aus. Der zweifache Champion gewann 2016 das erste Rennen auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs. In diesem Jahr startet er erstmals in einem Mercedes-AMG GT3 von BWT Mücke Motorsport. „Unser Team ist zwar neu im ADAC GT Masters, aber es bringt sehr viel Erfahrung mit. Und ich kenne den Mercedes-AMG sehr gut“, so der Schwabe. „Die Strecke sollte unserem Auto liegen, daher hoffe ich auf ein Top-Fünf-Ergebnis.“
Auch sein letztjähriger Teamkollege Luca Ludwig (28, Mercedes-AMG Team ZAKSPEED), mit vier Siegen erfolgreichster ADAC GT Masters-Pilot in Oschersleben, ist ein Kandidat für vordere Positionen - genauso wie Markenkollege Maximilian Götz (31). Der Gesamtsieger von 2012 kehrt in diesem Jahr mit dem Mercedes-AMG Team HTP Motorsport in das ADAC GT Masters zurück. Mit Daniel Keilwitz (27) und Kelvin van der Linde (20/ZA) sorgten zwei weitere ehemalige Champions beim Test für schnelle Zeiten. ADAC GT Masters-Rekordsieger Keilwitz tritt erneut mit der Corvette C7 von Callaway Competition an, van der Linde startet 2017 erstmals im Audi R8 von Aust Motosport.