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ADAC GT Masters
06.06.2017

Wer siegt beim ADAC GT Masters-Debüt von Lucas Auer?

Vier Rennen, vier Sieger: Das ADAC GT Masters präsentiert sich in dieser Saison bisher äußerst abwechslungsreich. Am kommenden Wochenende (9. bis 11. Juni) tritt die „Liga der Supersportwagen“ auf dem Red Bull Ring (AT) zu ihrem ersten Auslandsgastspiel des Jahres an. Die große Frage vor dem dritten von sieben Saisonläufen: Werden auf dem schnellsten Kurs im Kalender abermals neue Gesichter ganz oben auf dem Podest stehen? Ebenfalls im Mittelpunkt des Interesses steht Lucas Auer (22/A, BWT Mücke Motorsport). Der DTM-Tabellenführer gibt sein Debüt im ADAC GT Masters.

Als Tabellenführer treten am Wochenende die Porsche-Fahrer Robert Renauer (32/Jedenhofen) und Sven Müller (25/Bingen, beide Precote Herberth Motorsport) an. Das Duo gewann zuletzt auf dem Lausitzring das Rennen am Samstag. „Wir sind gut aufgestellt und haben auf dem Red Bull Ring auch schon getestet“, so Porsche-Werksfahrer Müller. „Wir hoffen, wieder auf das Podium zu fahren und die Tabellenführung zu verteidigen. Die Strecke sollte dem 911 GT3 R liegen. Ich erwarte jedoch, dass alle Fahrzeuge sehr eng zusammenliegen.“ Mit zwei Triumphen ist Porsche die bisher erfolgreichste Marke im ADAC GT Masters 2017. Beim Saisonauftakt in Oschersleben holten Mathieu Jaminet (22/FR) und Michael Ammermüller (31/Rotthalmünster, beide KÜS Team75 Bernhard) den ersten Sieg des Jahres. 

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Nur sechs Punkte hinter Renauer und Müller liegen als Tabellenzweite Ezequiel Perez Companc (22/RA) und Mirko Bortolotti (27/IT). Ihnen gelang mit ihrem Lamborghini Huracán GT3 auf dem Lausitzring am Sonntag von der Pole-Position aus ein souveräner Start-Ziel-Sieg. Sie starten für das nur wenige Kilometer vom Red Bull Ring entfernt ansässige GRT Grasser-Racing-Team aus Knittelfeld. 2015 holte der Rennstall auf dem österreichischen Grand-Prix-Kurs bei der Premiere des Huracán im ADAC GT Masters auf Anhieb einen Sieg. 

Ebenfalls einmal in der aktuellen Saison siegreich waren Ricky Collard (20/GB) und Philipp Eng (27/AT, beide BMW Team Schnitzer) mit dem BMW M6 GT3. Sie waren am Sonntag in Oschersleben das Maß der Dinge. Eng ist neben ADAC GT Masters-Debütant und DTM-Tabellenführer Lucas Auer im Mercedes-AMG, Klaus Bachler (25, Schütz Motorsport) im Porsche, Christopher Höher (20, Audi Sport racing academy) und Lamborghini-Fahrer Norbert Siedler (34, Team HB Racing) einer von fünf Österreichern, die auf dem Red Bull Ring ihr Heimspiel bestreiten. 

Zu den großen Favoriten auf dem Alpenkurs und damit zu den Kandidaten, die die Serie der unterschiedlichen Sieger fortsetzen könnten, zählt die Corvette C7 GT3-R der Tabellendritten Jules Gounon (22/FR) und Daniel Keilwitz (27/Villingen, beide Callaway Competition). Im Vorjahr gewann das Duo das Rennen am Sonntag, Keilwitz siegte bei fünf der zwölf bisher auf dem 4,326 Kilometer langen Kurs ausgetragenen Rennen des ADAC GT Masters. Der ADAC GT Masters-Champion von 2013 ist auch für dieses Jahr zuversichtlich: „Der Red Bull Ring ist die Strecke im Kalender, die am besten zur Corvette passt. Wir wollen endlich unseren ersten Saisonsieg holen und damit wichtige Punkte für die Meisterschaft sammeln. Ich freue mich jedes Jahr auf die Rennen auf dem Red Bull Ring. Die Lage der Rennstrecke ist wirklich toll und das Layout mit den vielen Höhenunterschieden ist klasse. Es macht sehr viel Spaß, dort zu fahren.“ 

Die ADAC GT Masters-Titelverteidiger Connor De Phillippi (23/USA) und Christopher Mies (28/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) kommen hoch motiviert nach Österreich. Zusammen mit Kelvin van der Linde (20/ZA, Aust Motorsport) und Markus Winkelhock (36/Schorndorf) gewannen sie Ende Mai das ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Für den Red Bull Ring stapelt Audi-Fahrer Mies jedoch tief: „Die Strecke kommt uns von ihrer Charakteristik nicht so entgegen. Wir wollen aber Punkte sammeln, Top-Fünf-Platzierungen wären jedoch eine Überraschung. Die Strecke ist für mich dennoch eine der besten im Kalender.“ 

Lediglich sechs Punkte trennen nach vier Saisonrennen die Top-Vier der Junior-Wertung für Piloten unter 25 Jahre. Hier führt Ricky Collard (59 Punkte) mit vier Zählern vor Mercedes-Fahrer Luca Stolz (21/Brachbach, Mercedes-AMG Team ZAKSPEED), dahinter liegen Audi-Fahrer Jeffrey Schmidt (23/CH, Montaplast by Land-Motorsport, 54) und Ezequiel Perez Companc (53).