Dienstag, 24. Dezember 2024
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ADAC Kart Masters
14.08.2017

Erste Meister im ADAC Kart Masters gekürt

In der Motorsport Arena Oschersleben fielen am Wochenende (12./13. August) die ersten Entscheidungen im ADAC Kart Masters. Jan Philipp Springob (X30 Senior) und Leon Köhler (KZ2) hatten am Abend allen Grund zum Jubeln, in den anderen Kategorien bleibt es hingegen spannend. Insgesamt gingen 130 Fahrerinnen und Fahrer an den Start. 

Mit den Rennen in der Magdeburger Börde wartete die nördlichste Station im ADAC Kart Masters. 130 Teilnehmer gingen auf der 1.018 Meter langen Strecke an den Start und sorgten für knappe Rennentscheidungen – am Ende wurden zehn verschiedene Sieger in zwölf Finalrennen geehrt. Durchgesetzt haben sich Marc Schmitz, Pablo Kramer (beide Bambini), Hugo Sasse, Marius Zug (beide OK Junior), Felix Arnold, Luca Maisch (beide OK), Philipp Damhuis (X30 Junior), Luka-Max Pierschke, Patrick Degenbeck (X30 Senior) und Leon Köhler (KZ2). 

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Das Wetter spielte an den beiden Renntagen ebenfalls eine große Rolle: Am Samstag drohte es jede Minuten zu regnen, letztlich starteten die letzten Vorläufe auf nasser Strecke. Der Sonntag präsentierte sich dabei von seiner besten Seite, Sonnenschein und angenehme Temperaturen sorgten für besten Bedingungen auf dem Kurs. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte das Team des AMC Diepholz e.V. 


Bambini: Meisterschaftsfavoriten Schmitz und Kramer siegen 

Die Bambini überzeugten auch in der 1.018 Meter langen Motorsport Arena Oschersleben mit einer hohen Leistungsdichte. Bereits nach dem Zeittraining trennte das gesamte Feld nur eine Sekunde. Schnellster Fahrer war Kerpen-Sieger Arthur Tohum (Limburg/TR Motorsport). In den Heats übernahm dann Marc Schmitz (Neuwid/Maxim Racing Sport) das Zepter und führte das 23-Mann starke Feld als Spitzenreiter in das erste Finale. In dem Lauf über 13 Runden sorgten die Youngster für Hochspannung. Nach mehreren Führungswechseln setzte sich Schmitz in einem Fotofinish gegen Vincent Andronaco (Wentorf/Team Hemkemeyer) durch. Jedoch erhielt der Schleswig-Holsteiner eine Zeitstrafe und rutschte auf Position elf ab. Zweite wurde dadurch Lilly Zug (Mitterscheyern/rl-competion.com) vor Julien Koch (Wehrheim/ADAC Hessen-Thüringen e.V.), Luca Inderfurth (Lahr/Team FSR Racing Performance) und Pablo Kramer (Hamm-Sieg/Team FSR Racing Performance). 

Auch im zweiten Finale fuhren die Jüngsten in der Bambini-Klasse wie an einer Perlenschnur gezogen und schenkten sich im Verlauf der 13 Rennrunden keinen Millimeter. Als Erster überquerte erneut Marc Schmitz die Ziellinie. Die Freude über den Doppelsieg hielt aber nicht lange an. Wegen eines Frühstarts erhielt der Schützling des ADAC Mittelrhein e.V. eine Zeitstrafe und war nur noch Sechster. „Das ist natürlich sehr schade. Durch die Strafe habe ich nun etwas an Boden im Titelkampf verloren. Trotzdem ist in der Meisterschaft noch alles offen. In Wackersdorf werde ich voll attackieren“, fasste Schmitz zusammen. Wichtige Punkte sammelte hingegen der neue Sieger Pablo Kramer. Auf Rang zwei kämpfte sich Maxim Haralampiev (Frankfurt) gefolgt von Koch, Andronaco und Carlo Seegerer (Großaitingen/Team Hemkemeyer) vor. 

Meisterschaftsstand Bambini nach 8 von 10 Läufen:
1. Pablo Kramer (169 Punkte)
2. Marc Schmitz (166 Punkte)
3. Lilly Zug (150 Punkte)
4. Vincent Andronaco (97 Punkte)
5. Arthur Tohum (83 Punkte) 


OK Junior: Meisterschaft bleibt nach Siegen von Sasse und Zug offen 

Die OK Junioren sorgen bis zum Finale in Wackersdorf für Hochspannung in Kampf um die Meisterschale. Lokalmatador Hugo Sasse (Aschersleben/CRG TB Racing Team) hatte in Oschersleben während des Qualifyings, der Heats und dem ersten Finale die Geschehnisse fest im Griff. Der Schützling aus dem Kader der ADAC Stiftung Sport erwischte einen guten Start in den Wertungslauf am Sonntagmorgen und fuhr seinen Verfolgern davon. Hinter ihm ging es indessen eng zu und die Youngster lieferten sich einen harten Kampf um Position zwei bis vier. Letztlich setzte sich Miroslaw Kravchenko (Krefeld/TR Motorsport) durch und folgte als Zweiter. Jedoch warf ihn im Ziel eine fünf Sekundenstrafe auf Platz fünf zurück. Als neuer Zweitplatzierter wurde Niels Tröger (Plauen/CRG TB Racing Team) vor Marius Zug (Mitterscheyern/rl-competition.com) und Lauren Clevert (Gräfeling/Kartshop Ampfing) gewertet. 

Deutlich spannender wurde es im zweiten Durchgang. Erneut gewann Sasse den Start, doch Kravchenko schob sich direkt in die Verfolgerposition und übernahm sogar kurzzeitig die Spitze. Sasse schaffte aber den Konter und hielt mehrere Runden bis zu acht Fahrer in Schach. Zur Entscheidung kam es kurz vor dem Ziel: Sasse und Kravchenko kollidierten, wobei der Auftaktsieger ausschied. Kravchenko fuhr hingegen zu einem sicheren Sieg. Eine anschließend zehn Sekundenstrafe wegen der Kollision zuvor ließ ihn jedoch erneut weit zurückfallen. Lachender Dritter war Marius Zug, der mit einem Sieg die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Hinter dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport komplettierten Niels Tröger, Davids Trefilovs (Berlin/ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Jakob Bergmeister (Langenfeld/Schumacher Racing Team) und Rico Volz (Schömberg/Solgat Motorsport) die Pokalränge. Im Siegerinterview war Zug sichtlich erfreut: „Ich gehörte das gesamte Wochenende zur Spitzengruppe und freue mich nun auf den Endspurt im Titelkampf.“ Enttäuschung herrschte hingegen bei Sasse: „Bis zum zweiten Rennen war es ein perfektes Wochenende für mich. Durch die Kollision habe ich nun viele Punkte verloren und es wird beim Finale in Wackersdorf nun richtig spannend.“ 

Meisterschaftsstand OK Junior nach 8 von 10 Wertungsläufen:
1. Marius Zug (154 Punkte)
2. Hugo Sasse (148 Punkte)
3. Niels Tröger (146 Punkte)
4. Miroslaw Kravchenko (121 Punkte)
5. Lauren Clevert (85 Punkte) 


OK: Felix Arnold und Luca Maisch teilen sich Siege 

Tony Kart-Fahrer Felix Arnold (Gorxheimertal/KSM Schumacher Racing Team) erwischte einen perfekten Auftakt in die vierte Veranstaltung des ADAC Kart Masters. Der Hesse verwies die Konkurrenz bereits im Zeittraining auf die weiteren Plätze und siegte auch in beiden Vorläufen. Aus der Pole-Position aus bestimmte er dann auch im ersten Finale das Tempo an der Spitze. Die Verfolger Tim Tröger (Plauen/CRG TB Racing Team) und Luca Maisch (Neustetten/CRG TB Racing Team) blieben dennoch in seinem Windschatten, fanden aber keine Möglichkeit zum Angriff. Als Vierter setzte sich im Ziel nach 18 Rennrunden René Kircher (Hünfeld/Valier Motorsport) gegen Valentino Fritsch (Steinberg am See/KSM Schumacher Racing Team) durch. 

Eine Abwechslung an der Spitze gab es im zweiten Durchgang. Diesmal gewann Tröger den Start, musste aber nach nur wenigen Metern seinen Platz für ADAC Stiftung Sport-Fahrer Luca Maisch räumen. Der Youngster verteidigte seine Position und feierte seinen dritten Saisonerfolg: „Ich bin sehr glücklich. Nach einem durchwachsenen Zeittraining habe ich mich gut gesteigert. Die Meisterschaft bleibt in greifbarer Nähe“. In der Vergabe um Rang zwei lieferten sich Arnold und Tröger einen tollen Schlagabtausch. Beim Fallen der Zielflagge hatte Arnold die Nase vorne und wurde Zweiter. Hinter Tröger reihten sich noch Fritsch und Paul Herbst (Dresden/CRG TB Racing Team) in den Top-Fünf ein. 

Meisterschaftsstand OK nach 8 von 10 Läufen:
1. Tim Tröger (197 Punkte)
2. Luca Maisch (195 Punkte)
3. Felix Arnold (178 Punkte)
4. Luke Füngeling (92 Punkte)
5. Phil Dörr (87 Punkte) 


X30 Junior: Philipp Damhuis feiert Doppelsieg 

Nach seinem Erfolg in Kerpen, war Philipp Damhuis (Haren/Team Hemkemeyer) auch in Oschersleben nicht zu stoppen. Der Fahrer aus dem Emsland führte das Klassement vom Zeittraining bis zum zweiten Finale an und schaffte damit in der Meisterschaftswertung den Sprung an die Spitze. „Das war ein perfektes Wochenende. Der Speed hat von Beginn an gepasst. Ich kann das Finale kaum abwarten und werde dort versuchen, die Meisterschaft zu gewinnen“, strahlte Damhuis im Siegerinterview. 

Trotz des Doppelerfolges des Niedersachsen bleibt der Kampf um den Titel spannend. Im ersten Finale folgte sein direkter Verfolger Daniel Gregor (Leinsweiler/Team Zinner) als Zweiter. Für eine kleine Überraschung sorgte Claudia Henning (Waidhofen/DR Germany) – erstmalig stand die Bayerin im ADAC Kart Masters auf dem Siegerpodium. Auf Rang vier reihte sich Valentino Catalano (Westheim/Kali-Kart Stern Motorsport) ein. Eine starke Aufholjagd lieferte der Fünftplatzierte Josh Dufek (Altendiez/HTP Kart Team). Während des Starts rutschte er ins Aus und kämpfte sich in den 15 Rennrunden stark nach vorne. Dufek war dann auch im zweiten Wertungslauf der direkte Verfolger von Damhuis. Obwohl er den Anschluss hielt, gab es für ihn keine Möglichkeit zum Angriff auf den Führenden. Als Zweiter sammelte er trotzdem zahlreiche Punkte. Ebenfalls zum Führungspulk gehörte der Dritte Gregor. Platz vier und fünf teilten sich Catalano und Henning. 

Meisterschaftsstand X30 Junior nach 8 von 10 Läufen:
1. Philipp Damhuis (181 Punkte)
2. Daniel Gregor (174 Punkte)
3. Valentino Catalano (152 Punkte)
4. Josh Dufek (139 Punkte)
5. Claudia Henning (105 Punkte) 


X30 Senior: Jan Philipp Springob gewinnt Titel 

Mit einem deutlichen Vorsprung reiste Jan Philipp Springob (Olpe/HTP Kart Team) zum Halbfinale im ADAC Kart Masters, machte es am Ende aber noch mal spannend in der Vergabe um den vorzeitigen Titel. Sein Teamkollege Louis Kulke (Bad Salzuflen) war schnellster im Qualifying. Doch bereits in den Vorläufen unterstrich Springob seine Ambitionen und übernahm den ersten Platz im Zwischenklassement. In den Wertungsläufen schaffte er es aber nicht, seine Position zu verteidigen. Nach einem guten Start verlor Springob im ersten Finale seine Führung an Luka-Max Pierschke (Zwingenberg/Team Zinner). Die ersten fünf Fahrer lieferten sich bis zum Ziel tolle Duelle. Letztlich siegte der Junioren-Aufsteiger vor Patrick Degenbeck (Neumarkt St. Veit/RS Motorsport), Springob, Henrik Schulze Frenking (Nottuln/Team Hemkemeyer) und Maximilian Kannegiesser (Rimbach/RMW Motorsport). 

Aus der ersten Startreihe erwischte Degenbeck den besten Start in das zweite Rennen. Eine Kollision im Verfolgerfeld sorgte jedoch nach nur einer Runde für eine Slow-Phase. Aber auch nach dem Restart war Degenbeck nicht mehr zu halten und fuhr zu seinem ersten Saisonsieg. Als sicherer Zweiter folgte Springob, der sich damit vorzeitig den Titel sicherte: „Ich bin sehr glücklich. Die heutigen Rennen waren nicht einfach und man musste bis zum Ende aufpassen, dass man nicht einen Ausfall riskiert. Nun hat es aber gepasst und ich bin Meister“, freute er sich auf dem Siegerpodium. Als Dritter komplettierte dieses Javin Lewis Seyhan (München/Michael Sedlmeyr Motorsport) gefolgt von Schulze Frenking und Philipp Britz (Saarbrücken/KÜS Team PJM Motorsport). 

Meisterschaftsstand X30 Senior nach 8 von 10 Läufen:
1. Jan Philipp Springob (217 Punkte)
2. Patrick Degenbeck (137 Punkte)
3. Henrik Schulze Frenking (122 Punkte)
4. Philipp Britz (117 Punkte)
5. Luka-Max Pierschke (117 Punkte) 


KZ2: Vorzeitige Titelentscheidung für Leon Köhler 

Jubel bei Leon Köhler (Kleinwallstadt/KSM Schumacher Racing Team): Nach dem Gewinn der Kart Europameisterschaft, darf sich der Bayer nun auch über den Titel im ADAC Kart Masters freuen. Als Führender reiste er zum vorletzten Rennen nach Oschersleben und ließ sich dort den Titel nicht mehr nehmen. Während er die Pole-Position noch an seinen Teamkollegen Paavo Tonteri (Helsinki) verlor, ließ Köhler in den Vorläufen und Finals keine Zweifel aufkommen – der Tony Kart-Pilot gewann alle vier Durchgänge und wurde vorzeitig als neuer Champion gekürt. „Ich bin sehr glücklich, nun auch das ADAC Kart Masters vorzeitig zu gewinnen. Ein großer Dank an mein Team, meinen Mechaniker, sowie meine Partner und Sponsoren für deren Unterstützung“, strahlte der 18-jährige am Abend. 

Im Kampf um die Verfolgerränge setzte sich im ersten Durchgang der Finne Tonteri gegen Kartsport-Rückkehrer Hendrik Grapp aus Berlin durch. Als Vierter und Fünfter folgten Toni Tschentscher (Hohenstein-Ernstthal/SRP Racing Team) und Luca Walter (Blaustein). Tschentscher erwischte dann im zweiten Finale einen perfekten Start und hing zu Beginn an der Stoßstange des Führenden Leon Köhler. Zu Rennmitte musste er diesen aber ziehen lassen und wurde vor Tonteri, Grapp und Nico Jöcker (Wuppertal/Kartshop Ampfing) Zweiter. 

Meisterschaftsstand KZ2 nach 8 von 10 Läufen:
1. Leon Köhler (235 Punkte)
2. Luca Walter (145 Punkte)
3. Ronny Tabakovic (136 Punkte)
4. Toni Tschentscher (117 Punkte)
5. Rick Hartmann (104 Punkte) 

Die letzten Entscheidungen in der größten nationalen Kart-Rennserie Deutschlands fallen nun vom 29. September bis 1. Oktober im Prokart Raceland Wackersdorf. Bereits zum zweiten Saisonrennen war das ADAC Kart Masters auf dem Kurs in der Oberpfalz zu Gast. 
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