ADAC Opel Rallye Cup
10.04.2017
Starke Duftmarke des Favoriten im ADAC Opel Rallye Cup
„Was für ein fantastischer Start in die neue Saison“, strahlte Madsen. „Es mag von außen kontrolliert ausgesehen haben, aber einfach ist es im ADAC Opel Rallye Cup nie. Dazu ist das fahrerische Niveau einfach zu hoch. Wir mussten die ganze Zeit hoch konzentriert bleiben. In den letzten vier Prüfungen haben wir nicht mehr alles riskiert, aber man darf eben auch nicht zu sehr nachlassen, sonst geht der Schuss schnell nach hinten los.“
Kristensson unterstrich derweil seine hohen Ambitionen in seiner zweiten Cup-Saison mit drei WP-Bestzeiten und einem starken zweiten Rang. „Richtig zufrieden bin ich erst, wenn niemand mehr vor mir ist, aber das war ein ordentlicher Saisonstart“, so der 25-Jährige. „Wir finden den Speed mehr und mehr. In den Schotter-Passagen waren wir schon richtig flott unterwegs, auch auf Asphalt nähern wir uns dem Limit. Ich staune mitunter immer noch, wie spät man mit dem Cup-ADAM bremsen kann. Andererseits habe ich hie und da auch die Tendenz, das Auto zu überfahren. Aber die Saison ist noch lang, ich freue mich auf viele weitere tolle Kämpfe.“
Über den dritten Rang hatte sich zunächst das junge deutsche Duo Nico Knacker/Ella Kremer gefreut. Dass sie den Podestplatz nachträglich noch einbüssten, nachdem Kontrahent Calvin Beattie eine Zeitgutschrift erhalten hatte (der Ire war in WP12 wegen eines vor ihm von der Piste gerutschten Fahrzeugs aufgehalten worden), änderte an der starken Leistung der 19- beziehungsweise 18-jährigen Cup-Rookies vom ADAC Weser-Ems nichts. Knacker: „Es war eine Rallye mit Höhen und Tiefen. Noch sind mir relativ viele Fehler unterlaufen. Die letzten beiden Prüfungen waren dann aber nochmal sehr gut. Und dass wir bei unserem ersten echten Cup-Einsatz gleich ums Treppchen mitkämpfen können, hätten wir ohnehin nicht erwartet.“
Beattie und Co Jack Morton freuten sich derweil über den Podestplatz: „Auf Schotter hatten wir unsere Probleme und haben dadurch in den letzten vier Prüfungen viel Zeit liegenlassen. Aber wir hatten uns das Podium zum Ziel gesetzt, also können wir zufrieden sein. Nun müssen wir noch etwas mehr Konstanz reinbringen.“ Ziemlich enttäuscht waren derweil Philipp Hetz und Copilotin Silvia Dartsch, die als Fünfte den anvisierten Platz auf dem Siegertreppchen knapp verfehlten. „Zweimal bin ich am Ende im Schotter-Rundkurs vom selben Fahrzeug aufgehalten worden“, ärgerte sich der Hamburger. „In der Staubwolke Stoßstange an Stoßstange zu fahren, war wirklich nicht lustig. Ansonsten bin ich trotz einiger Fehler mit unserer Leistung zufrieden.“
Einen sehr starken Eindruck hinterließen auch die vier Absolventen der ADAC Opel Rallye Academy 2016. Academy-Sieger Tom Kässer und sein Beifahrer Sebastian Glatzel zogen sich als Gesamtachte tadellos aus der Affäre und markierten dabei in drei Wertungsprüfungen, darunter auch die sogenannte Power Stage, in der die Top-5 Bonuspunkte erhalten, die drittbeste Zeit. „Ich muss an meiner Kontinuität arbeiten. Wenn alles passt, sieht’s ganz gut aus. Auf Schotter habe ich schon ein sehr gutes Gefühl, auf Asphalt fehlt noch etwas zum Limit, weil ich gelegentlich unterschätze, wie spät man mit dem ADAM bremsen kann“, gestand der 19-Jährige aus Winnenden. Thomas Weirather und Matthias Schlosser waren ebenfalls auf dem Weg zu einem Top-10-Ergebnis, als der jüngere Bruder der Skirennläuferin Tina Weirather in der letzten Prüfung vom rechten Weg abkam und ausschied. Die Academy-Teilnehmer Christoph Hilmes und Maximilian Schmidt belegten die Ränge 10 und 19.
Der nächste Lauf zum ADAC Opel Rallye Cup steigt am 5./6. Mai im Rahmen der ADAC Rallye „Rund um die Sulinger Bärenklaue“.