Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Automobilsport
10.08.2017

AvD-Oldtimer-Grand-Prix mit Traumautos und Rennlegenden

Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix bevölkern am kommenden Wochenende (11. bis 13. August) einige der schönsten Rennwagen der Motorsportgeschichte den Nürburgring. In den über 20 Rennen, Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) und Präsentationen treten etwa die Weltmeisterschaften der historischen Formel-1-Autos und Sportwagen an, DTM-Stars von einst fighten in ihren Fahrzeugen aus den 80er Jahren und Fahrzeuglegenden aus DRM, Rallyesport und aus der Vorkriegszeit sind in Aktion zu bestaunen.

Die Starterfelder für die 45. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix sind exzellent besetzt und unterstreichen wieder den Ruf der Veranstaltung als wichtigstes Oldtimer-Rennen auf dem europäischen Kontinent. Zu den Highlights gehören etwa die über 60 Oldtimer der Vorkriegs- und frühen Nachkriegsjahre. Vom Kompressor-Mercedes, mit dem der legendäre Rudolf Caracciola 1927 das Eröffnungsrennen des Nürburgrings gewann, reicht die Palette über Dutzende seltene und kostbare Fahrzeuge im Topzustand bis zu bildschönen Einzelstücken wie dem „Großen Werkmeister“, mit denen in den frühen Nachkriegsjahren der deutsche Motorsport wieder begann.


Großer Bahnhof für die schönsten Le-Mans-Autos

Auch die weiteren Rennklassen warten mit seltenen, interessanten und faszinierenden Rennwagen auf. So ist der Lauf der zweisitzigen Rennwagen und GT bis 1960/61 auch in diesem Jahr ein wahres Schaulaufen einiger der schönsten Rennwagen aller Zeiten. Und einige unter ihnen haben besonderen Seltenheitswert. So ist etwa ein Maserati 450S zu sehen, von dem nicht einmal ein Dutzend Exemplare jemals gebaut wurden. Ebenso selten ist der kleinere Alfa Romeo TZ2, der nach mehrjähriger Pause erstmals wieder beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix mitfährt. Diese Le-Mans-Autos der 50er Jahre werden am Samstagabend erneut den stimmungsvollen Höhepunkt des Rennwochenendes markieren.

Anzeige
Nach einer Demonstration des klassischen Le-Mans-Starts werden die Fahrzeuge um 20:25 Uhr in ein einstündiges Rennen gestartet, das in die Abenddämmerung hineinführt und bei dem sie im Ziel von einem Feuerwerk empfangen werden. Zuständig für die Zusammenstellung des Feldes ist Mitorganisator Hubertus Graf Dönhoff, der auch in diesem Jahr vor der Qual der Wahl stand: „Wir sind natürlich glücklich über die exzellente Resonanz dieses Rennens, nicht nur bei den Zuschauern, sondern gerade auch bei den Fahrern. Wir hätten weit über 60 Teilnehmer in diesem Rennen haben können, von denen wir einigen aber schweren Herzens absagen mussten, weil die Streckenlizenz eben eine Höchstzahl von Fahrzeugen vorgibt. Das Erfolgsrezept dieses Rennens ist die besondere Mischung, auf die wir als Veranstalter großen Wert legen. Denn die Vielfalt im Starterfeld macht das Rennen so attraktiv.“


Historische Rallye- und Formel-1-Fahrzeuge, Tourenwagen und Formelflitzer

Ähnliche Fahrzeug-Highlights gibt es in praktisch jedem Rennen beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Und nicht nur dort: In Präsentationen und Paraden werden weitere Themen am „fahrenden Objekt“ erlebbar. So zum Beispiel der 70. Geburtstag von Ferrari oder auch die Möglichkeit zum Ausflug in die Rallye-Historie. Den gibt es mit dem Starterfeld von „Slowly Sideways“ – einer Interessengemeinschaft von Besitzern historischer Rallyeboliden. Und die bringen bei ihren Präsentationen auf der Strecke hoch attraktive Fahrzeuge mit, wie etwa den Original-Audi S1, mit dem Walter Röhrl 1985 in Neuseeland startete. Aus Sicht der Rennnsportfans hoch interessant: Ein Paris-Dakar-Porsche 953, den einst der Belgier Jacky Ickx fuhr. Oder auch der 1980 von Holger Bohne in der Deutschen Rallye-Meisterschaft bewegte Mercedes-Benz 450 SLC 5,0.

Insgesamt werden über zwei Dutzend Fahrzeuge erwartet, die – wie die anderen Teilnehmerfahrzeuge auch – im Fahrerlager ganz aus der Nähe zu bestaunen sind. Dort gibt es dann natürlich auch die Begegnung mit den Piloten, die zuweilen unvergessene Stars von einst sind: Roland Asch, Olaf Manthey, Marc Hessel, Volker Strycek und Giancarlo Brancatelli etwa starten im Tourenwagen Revival auf historischen DTM-Fahrzeugen. Christian Danner schreibt Autogramme bei TÜV Rheinland und Jaguar, Ralf Schumacher verleiht am Sonntag den Formel-1-Siegerpokal: Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix lädt auch in dieser Beziehung zu einer Zeitreise ein.

Das sportliche Programm des AvD-Oldtimer-Grand-Prix startet bereits am Freitag, wenn die Trainingssitzungen in allen Klassen anstehen – Tickets gibt es am Freitag zum günstigen Schnupperpreis (Tageskarte 28 Euro). An den Renntagen kosten die Tageskarten 44 Euro (Samstag) bzw. 42 Euro (Sonntag, Wochenendkarte für Freitag bis Sonntag: 65 Euro). Auch in der Veranstaltungswoche können Karten noch im Vorverkauf reserviert werden über www.nuerburgring.de oder die Ticket- und Infohotline 0800 2083200 (kostenlos aus dem deutschen Festnetz). Informationen zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix gibt es im Internet unter www.avd-ogp.de.