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Blancpain
19.09.2017

Dominik Baumann: Pech verhindert Top-Resultat am Nürburgring

Eine starke Leistung von Dominik Baumann auf dem Nürburgring bleibt unbelohnt. Beim fünften und letzten Saisonrennen des Blancpain GT Series Sprint Cups auf der Traditionsstrecke in der Eifel verhinderte viel Pech ein Top-Ergebnis. Der amtierende Meister der Blancpain GT Series und sein Teamkollege Jimmy Eriksson waren in den Trainingssessions, die von den typischen Wetterkapriolen in der Eifel geprägt waren, sehr gut aufgelegt. Das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport-Duo startete das Qualifikations-Rennen am Samstag aus der zweiten Reihe. 

Baumann absolvierte den Startstint für das Team – doch das Pech klebte dem Österreicher an den Fersen. Er wurde in zwei Zwischenfälle verwickelt und in beiden Fällen von der Rennleitung als Verursacher angesehen. Die Folge: Zwei Durchfahrtsstrafen, die den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #86 bis ganz ans Ende des Feldes zurückwarfen. Die anschließende Aufholjagd von Baumann und Eriksson endete immerhin noch auf dem 23. Platz im über 30 Fahrzeuge großen Starterfeld. 

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Das Ergebnis des Samstags war maßgeblich für die Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag. Eriksson fuhr den Anfangsstint und lag schon in den Top-20, als er den Mercedes-AMG GT3 an Baumann übergab. Der Österreicher machte mit einem überzeugenden Schlussstint im hart umkämpften Feld weitere Plätze gut und fuhr auf Position 17 über die Ziellinie. 

Weiter geht es für Baumann bereits am kommenden Wochenende. Er startet im Rahmen des Michelin Le Mans Cup auf der anspruchsvollen und schnellen Piste in Spa-Francorchamps. Danach geht es für Baumann direkt weiter zum Saisonfinale des Blancpain GT Series Endurance Cup nach Barcelona. Dort steigt sein letztes GT-Langstreckenrennen der Saison 2017. 

Im Qualifying haben du und dein Teamkollege mit Startplatz vier brilliert. Du hattest im Training also ein gutes Gefühl aufbauen können?
Dominik Baumann: „Ja, die Trainings liefen gut. Es war wegen des vielen Regens schwierig, aber das war für alle so. Daher wussten wir im Qualifying noch nicht wirklich, wo wir stehen. Wir hatten etwas Glück, dass wir es in die letzte Session geschafft haben. Aber unsere Runde dort war echt gut. Auf den dritten Platz hat nicht viel gefehlt, nur die ersten Beiden waren weiter weg. Dahinter lag das Feld so eng beisammen, dass wir mit etwas Pech auch um einige Plätze weiter hinten hätten stehen können.“

Eng zu ging es auch in der Startphase des Qualifikationsrennens. Du hast unglücklicherweise zwei Durchfahrtsstrafen bekommen. Was ist da passiert?
Dominik Baumann: „Mein Start war leider nicht optimal, da bin ich schon von ein paar Gegnern überholt worden. Vor der ersten Kurve habe ich genauso gebremst wie die anderen Fahrer. Mein Auto hat nicht optimal verzögert und deshalb habe ich einen Gegner hinten leicht touchiert. Dafür war die erste Strafe. Das ist schade, aber im Startgetümmel muss man einfach riskieren. Auch die zweite Strafe gab es für eine Berührung beim Anbremsen. Das war wieder eine Situation, in der neun Mal keine Strafe ausgesprochen wird und beim zehnten Mal schon. Ein Gegner hat mich beim Anbremsen berührt und kam dadurch ins Schlingern.“

Abgesehen von den Strafen: Wie zufrieden bist du mit deinen Stints?
Dominik Baumann: „Der Stint im ersten Rennen war natürlich nicht leicht. Zuerst wurde ich am Start überrumpelt, dann noch die Strafen. Die haben wir erhalten, als die anderen beim Stopp waren. Das war alles etwas komisch. Auch im zweiten Rennen war es nicht einfach. Jimmy hat das Auto in den Top-20 übergeben und ich bin dann noch 17. geworden. Das Level im Starterfeld ist einfach so hoch, dass man nicht mal eben von P25 in die Top-Ten nach vorne fährt.“

Werfen wir mal einen Blick voraus: Was steht bei dir als nächstes an?
Dominik Baumann: „Ich bin nächste Woche kurzfristig in Spa-Francorchamps beim Michelin Le Mans Cup unterwegs. Danach geht es weiter nach Barcelona zum Endurance-Finale. Da waren wir zuletzt recht gut dabei. Wir fahren aber zum ersten Mal ein Endurance-Rennen in Barcelona, und vom letzten Jahr wissen wir, dass der Reifenverschleiß dort recht hoch ist. Für dieses Jahr haben wir alle einen neuen Reifen bekommen, mit dem wir noch nie auf dieser Strecke unterwegs waren. Mal schauen, was damit geht. Gut wäre, wenn wir die Zielflagge ohne größere Zwischenfälle erreichen.“