Blancpain
07.06.2017
GRT Grasser Racing Team verteidigt Führung in Zolder
Freilich wäre noch viel mehr möglich gewesen, wäre Mirko Bortolotti im Auto mit der Nummer 63 nicht nach gutem Qualifying und Startplatz fünf im Qualifikationsrennen schon gleich zu Beginn von der Strecke befördert worden. „Ich hatte einen guten Start, war schon neben dem Mercedes, der vor mir gestanden war, dann habe ich auf der Geraden plötzlich von der Seite einen Schlag bekommen und war draußen.“ Come Ledogar im McLaren war der „Übeltäter“ gewesen. Aber Gottfried Grasser versuchte, den Zwischenfall neutral zu sehen: „Der Abschuss war wirklich sehr unglücklich“, meinte er. „Damit war das Wochenende eigentlich schon gelaufen. Sehr schade, ich denke wir hätten es sonst wieder auf das Podium geschafft. In solchen Situationen ist es immer schwer, einen Fahrer allein als den hundertprozentig Schuldigen auszumachen. Es war eine kritische Situation, an der mehrere beteiligt waren. Wir waren mit unserem Auto dann mittendrin – obwohl wir selbst am allerwenigsten dafür konnten.“
So musste die Nummer 63 dann im Hauptrennen von ganz hinten starten: „Da mussten wir dann eine gewaltige Aufholjagd starten“, meinte Christian Engelhart, „doch leider hat es nicht mehr ganz gereicht, um in die Punkte zu kommen. Ohne das Pech von Mirko am Samstag wäre sicher viel, viel mehr drin gewesen.“ So reichte es am Ende nur für Rang 15. „Schade, denn unsere Jungs haben das ganze Wochenende Megaboxenstopps hingelegt!“
Dafür sprangen diesmal Norbert Siedler und Ezequiel Perez-Companc im Lamborghini Huracán mit der Nummer 19 zumindest teilweise in die Bresche. Und das, obwohl das Qualifying für Siedler gar nicht gut lief: „Da hatte ich am Ende von Q2 eine Rotphase, deswegen haben wir Q3 verpasst und mussten von Platz 27 starten.“ Dafür klappte es dann im Rennen um so besser: „Zu Beginn des Boxenstoppfensters war ich schon auf 17, der Boxenstopp katapulierte das Auto 19 dann auf Rang acht vor und Ezequiel ist noch auf Platz sieben gekommen. Eine super Leistung auch von ihm!“ Im Hauptrennen erwischte der Argentinier dann einen schlechten Start, fiel bis auf Platz 15 zurück. Doch obwohl das Überholen in Zolder sehr schwierig ist, fuhr Siedler am Ende doch noch als Zehnter über die Ziellinie: „Insgesamt können wir wir nach dem Pech im Qualifying aber sehr zufrieden sein. Mit einer besseren Startposition wäre sicherlich noch deutlich mehr möglich gewesen. Die Pace war gut, aber ich bin halt häufig im Verkehr stecken geblieben.“
Auch der Teamchef war zufrieden: „Das Qualifying war für Norbert nicht ganz optimal, aber von Platz 27 muss man mal auf Platz sieben vorfahren. Was für eine Top-Leistung von den beiden. Im Hauptrennen hatte Ezequiel eine relative ungünstige Startsituation und fiel acht Plätze zurück. Aber schlussendlich holten die Jungs noch Punkte auf Platz zehn, somit ein gutes Wochenende! Insgesamt hatten wir in Zolder trotz allem das Glück, dass die Konkurrenz auch ein paar Probleme bekam und nur bedingt aufholen konnte. Immerhin führen wir noch immer die Team und Fahrerwertung an! Aber mit dem Pech muss nun endlich Schluss sein!“