„Das Pech sollte für den Rest der Saison verbraucht sein“, fasste Norbert Siedler das Auftaktwochenende des Blancpain Sprint Cup trocken zusammen. Schon in den Trainings verlief für den 34-Jährigen und seinen Teamkollegen Ezequiel Perez Companc wenig nach Plan. „Im zweiten Training konnten wir kaum fahren, weil die Schaltung nicht funktioniert hat. Im Qualifying war dann zunächst das ABS defekt“, berichtete er.
Erst acht Minuten vor Schluss konnte Norbert Siedler in den Kampf um die Startpositionen eingreifen: „In meinen ersten beiden Runden hatte ich Verkehr, vor dem letzten und entscheidenden Versuch wurde die Session mit der roten Flagge abgebrochen“, ärgerte er sich. Am Ende blieb so nur der 27. Startplatz. Ein enttäuschendes Ergebnis für Siedler, der in den Vorjahren in Misano noch von der Pole-Position (2015) und der dritten Position (2016) ins Rennen gestartet war.
Am Samstagabend setzte sich die Pechsträhne fort: Schon in der ersten Runde des ersten Rennens ereignete sich unmittelbar vor Norbert Siedler ein großer Unfall. Der Österreicher hatte keine Chance, den quer auf der Strecke stehenden Autos auszuweichen und wurde unverschuldet selbst Teil einer Massenkollision mit insgesamt sechs Fahrzeugen. Dabei wurde der Lamborghini Huracán GT3 so stark beschädigt, dass eine Teilnahme am zweiten Rennen am Sonntag nicht mehr möglich war. In den nächsten drei Wochen muss das Fahrzeug vom Grasser Racing Team komplett neu aufgebaut werden. Dann findet der Saisonauftakt des Blancpain Endurance Cup in Monza statt.