Das Qualifying am Sonntagmorgen verlief für Norbert Siedler und seine Teamkollegen vom Grasser Racing Team nicht nach Plan: Im dritten Teil des Zeittrainings konnte Raffaele Giammaria nur den 47. Startplatz für den giftgrünen Lamborghini Huracán GT3 holen. „Bei 55 Fahrzeugen ist das ein desaströses Ergebnis“, analysierte Siedler, der im zweiten Teil des Qualifyings noch auf abtrocknender Strecke unterwegs war. „Wir hatten sehr wenig Haftung, Raffaele ist ans Limit gegangen, das war nicht seine Schuld.“
Im Rennen am Nachmittag startete das internationale Trio rund um Norbert Siedler dafür eine beeindruckende Aufholjagd: Startfahrer Ezequiel Perez Companc und Raffaele Giammaria im zweiten Stint brachten das Fahrzeug bis in die Top-15. „Bis zum letzten Fahrerwechsel lief es richtig gut, ein Punktergebnis war auf jeden Fall noch möglich“, erklärte Siedler, der den dritten und entscheidenden Teil des Rennens übernahm.
Doch beim Boxenstopp eine Stunde vor Schluss kam es zu einer kuriosen Situation: „Die Box unmittelbar vor uns war ebenfalls belegt und ich konnte nicht direkt rausfahren. Meine Mechaniker mussten mich erst zurückschieben. Insgesamt haben wir beim letzten Stopp mehr als zehn Sekunden verloren, damit waren die Punkte außer Reichweite.“ Nach drei Stunden und 82 absolvierten Runden landeten Siedler und seine beiden Teamkollegen auf dem 17. Platz.
Doppelte Vorfreude: GT Masters und 24 Stunden Nürburgring stehen bevor
Schon am nächsten Wochenende wird Norbert Siedler erneut im Einsatz sein: Auf dem Lausitzring werden die Saisonrennen Nummer drei und vier des ADAC GT Masters ausgetragen. Dort teilt sich der 34-Jährige einen Lamborghini Huracán von HB Racing mit Marco Mapelli. „Beim Saisonauftakt konnten wir mit Platz vier eine gute Basis schaffen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lausitz daran anknüpfen können“, blickt der Routinier voraus.In zwei Wochen steht mit dem ADAC 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring bereits eins der großen Saisonhighlights auf dem Programm. Beim größten deutschen Automobilrennen in der „Grünen Hölle“ wird sich Norbert Siedler den Porsche 911 von Frikadelli Racing mit Lucas Luhr, Michael Christensen und Klaus Bachler teilen.