DMV GTC
01.05.2017
Max Aschoff siegt beim DUNLOP 60 in Dijon
Bei perfekten Bedingungen mit 19 Grad und Sonnenschein sah man bei den meisten Piloten später nur glänzende Augen und zufriedenes Lächeln. Einmal mehr war das 60-Minuten-Rennen eine gelungene Sache.
Beim Qualifying auf der 3,8 Kilometer langen Berg-und-Talbahn inmitten der grünen Landschaft zeigte Max Aschoff im Praga R1 Turbo schon seine Klasse. Als einziger Pilot umrundete er den Kurs unter einer Zeit von 1:17-Minuten. Mit 1:16,9180 war er 0,4 Sekunden schneller als Oliver Freymuth, der mit seinem Team AKF-Motorsport im Renault R.S.01 angereist war. Dahinter lag dann aber schon die GT3-Armada mit gleich sieben Fahrzeugen von vier verschiedenen Herstellern.
Anführer der Meute war Benni Hey (Schütz Motorsport) im Porsche 991 GT3 R, dem die Strecke sehr gut zu liegen schien und das gesamte Wochenende auch im DMV GTC ganz schnell unterwegs war. Neben ihm stand in Reihe zwei der Audi R8 LMS ultra von Fabian Plentz/Egon Allgäuer (HCB Rutronik Racing). Reihe fünf sah einträchtig nebeneinander die beiden Mercedes-AMG GT3 von Sepp Klüber (équipe vitesse) und Marc Asbeck (Black Falcon). Auf Platz sieben noch das Meisterauto vom letzten Jahr mit Tommy Tulpe/Fabian Plentz (Audi R8 LMS – HCB Rutronik Racing), bevor zwei BMW Z4 GT3 kamen. Achter wurde Lars Pergande (Vita4One Racing) vor Timo Scheibner (Schaller Motorsport). Die Top 10 schlossen Oliver Engelhardt/Adam Osieka (GIGASPEED Team GetSpeed Performance) im Lamborghini Super Trofeo ab.
Bei den Cup-Porsche lag das Duo Karlheinz Blessing/Manuel Lauck (GIGASPEED Team GetSpeed Performance) vor Thomas Langer (Highspeed).
Für viele der Piloten war der Kurs neu und somit ging man zu Beginn noch die Sache vorsichtig an. Die Resonanz auf die Strecke war aber sehr gut: „Ich bin zum ersten Mal im DMV GTC und DUNLOP 60 unterwegs. Und auch in Dijon bin ich das erste Mal. Aber ich fühle mich hier sehr wohl und wir werden weitere Rennen mitfahren“, so zum Beispiel der Bonner Marc Asbeck.
Tolle Atmosphäre dann beim Start zum Rennen am Samstagmittag. Bei strahlendem Sonnenschein bereiteten sich die Teams auf das Rennen über 60 Minuten vor. Leider fehlten Autos, die zuvor beim DMV GTC-Rennen technische Probleme hatten. „Das ist natürlich immer schade und wird sich auch nicht ändern lassen. Wir haben insgesamt fast vier Stunden offizielle Cockpit-Zeit am Rennwochenende. Da kann viel passieren und somit fehlt dann der ein oder andere beim letzten Rennen des Tages“, so Organisator Monschauer.
Beim Start konnte Max Aschoff zunächst davonziehen, bevor Fabian Plentz nach wenigen Kurven die Führung übernahm. Doch in der 14. Runde schlug Aschoff zurück und übernahm mit dem Praga R1 T wieder den 1. Platz. Und so blieb es auch bis zur Zieldurchfahrt nach 44 Runden. „Geil. Es hätte nicht besser laufen können. Lediglich beim Start bekam ich die Reifen nicht auf Temperatur und das nutzte Fabian aus. Am Ende konnte ich das Rennen kontrollieren.“
Fabian Plentz stieg beim Pflichtboxenstopp aus und wechselte in das Cockpit von Tommy Tulpe. Nun kämpfte er quasi mit sich selbst um die Position zwei. Doch sein Teamkollege Egon Allgäuer verteidigte den Platz hinter Aschoff gegen Klüber und Scheibner und gewann die Klasse 8. Damit wurde der amtierende Meister Plentz Zweiter mit Allgäuer und Dritter mit Tulpe. Den Erfolg mit seinem Teamkollegen Tommy Tulpe, der mit ihm zusammen 2016 den Meistertitel im DUNLOP 60 einfahren konnte, war dabei gar nicht selbstverständlich. Durch ein technisches Problem startete Tulpe dem Feld hinterher und kämpfte sich von ganz hinten Runde um Runde nach vorne. Am Ende holten sich Tulpe/Plentz die volle Punktzahl der Klasse 10. Mit neuen Reifen fuhr er mit einer Zeit von 1:15,907 Minuten sogar die schnellste Zeit des gesamten Rennwochenendes. „Der Start mit dem Ultra war mega. Ich bin sofort an Max vorbei auf Platz eins. Dann kam er irgendwann und ich hatte keine Chance. Bei meinem zweiten Start im Audi von Tommy habe ich einen nagelneuen Satz Reifen bekommen und durfte mal richtig pushen. Das machte einen Riesenspaß."
Knapp am Gesamtpodest vorbei schrammte Timo Scheibner. Doch mit Platz zwei in der Klasse 8 zeigte der Z4-Pilot eine vorzügliche Leistung und ließ die AMG GT3-Fahrer Josef Klüber und Marc Asbeck hinter sich. Debütant Asbeck hatte zunächst Bedenken, ob er beim ersten 60-Minuten-Rennen seiner Karriere durchhalten würde. „Aber das tägliche Joggen hilft da wirklich und ich freue mich über den dritten Platz der Klasse 8. Mir hat das Format sehr sehr gut gefallen und es war eine tolle Organisation.“
Bei den Cup-Porsche setzten sich Karlheinz Blessing/Manuel Lauck gegen Thomas Langer (Porsche 991 GT3 Cup) durch. „Ich freue mich über den Sieg im DUNLOP 60. Es hat riesig Spaß gemacht“, so Karlheinz Blessing, der 25 Punkte auf seinem Konto ansammeln konnte. Aber auch Thomas Langer war glücklich: „In Hockenheim hatte ich ja schon in der ersten Runde aufhören müssen. Diesmal lief es über die gesamte Distanz ohne Probleme.“
Ebenfalls zufrieden war das Duo Oliver Engelhardt/Adam Osieka im Lamborghini Huracan Super Trofeo. Sie fuhren auf Gesamtplatz acht und freuten sich diebisch über den dritten Platz der Klasse 10. Pech hatte dagegen Happy Behler, der seinen PRC mit Motorschaden abstellen musste und damit als einziger nicht ins Ziel kam.
Nach zwei Rennen führt das Duo Tulpe/Plentz mit 50 Punkten die Meisterschaft des DUNLOP 60 an. Direkt dahinter liegen Blessing/Lauck mit 43,75 Punkten vor Timo Scheibner mit 36 Punkten. In den Klassen liegen Max Aschoff (Klasse 3), Karlheinz Blessing/Manuel Lauck (Klasse 7), Timo Scheibner (Klasse 8) und Tommy Tulpe/Fabian Plentz (Klasse 10) vorne.
Der nächste Lauf wird am 20. Mai 2017 auf dem Red Bull Ring ausgetragen.