Vor allem die zusätzliche PS-Power sorgt bei Mattias Ekström, dem dienstältesten Fahrer in der DTM, für Freude und leuchtende Augen. Der DTM-Champion von 2004 und 2007 ist auch nach 16 Jahren in der DTM noch hungrig auf Erfolg, sieht sich aber enorm starker Konkurrenz gegenüber: „Alle 18 Fahrer sind Vollprofis und sehr gute Rennfahrer. Es gibt fünf, sechs Anwärter auf den Titel – unter anderem Edoardo Mortara, Jamie Green und Marco Wittmann. Wer schnelles und schlaues Fahren am besten kombiniert, wird Meister werden“, glaubt der Audi-Pilot, den beim Auftakt eine Doppelbelastung erwartet. Parallel tritt der Schwede in der Rallyecross-Weltmeisterschaft an, die an diesem Wochenende ebenfalls wieder im Rahmen der DTM auf dem Hockenheimring zu Gast ist.
Auch der DTM-Titelverteidiger Marco Wittmann kann den Saisonstart kaum erwarten. „Es wird spannend und abwechslungsreich. Der stärkere Reifenverschleiß und die Boxenstopps sind eine Herausforderung für die Fahrer und Teams. Dass gute Leistungen im Qualifying mit Punkten belohnt werden, finde ich positiv. Alle 18 Piloten haben die Chance, Rennen zu gewinnen“, betont der BMW-Fahrer.
Die Zuschauer und Fans dürfen sich auf noch mehr Spannung und packenden Rennsport freuen, denn in der neuen Saison sind beide Rennen am Wochenende, am Samstag und Sonntag, mit jeweils 55 Minuten plus eine Runde, gleich lang. Die Zahl der Boxenstopps ist nicht beschränkt, der Zeitpunkt frei wählbar, dafür sind aber nur noch zwei Schlagschrauber und acht Mechaniker pro Auto zugelassen. Das Ziel ist es, den Faktor Mensch in der DTM weiter in den Vordergrund zu rücken. Gerade diese Komponente fasziniert auch Mercedes-AMG-Rückkehrer Maro Engel, der darin einen noch härteren und engeren Wettbewerb sieht: „Ich freue mich auf die Riesen-Atmosphäre. In Hockenheim findet immer ein Motorsportfest statt. Das wird die schnellste DTM, die es je gab. In den letzten Jahren sind die Präzision und die Liebe zum Detail noch ausgeprägter geworden. In der Breite ist die DTM vielleicht die härteste Meisterschaft weltweit.“
Die Veränderungen am Technischen Reglement wirkten sich bereits bei den letzten Tests eindrücklich aus. Für die Fahrer ist die Leistungssteigerung der DTM-Boliden deutlich spürbar. Der Audi RS 5 DTM, der BMW M4 DTM und der Mercedes-AMG C 63 DTM haben nun jeweils mehr als 500 PS unter der Haube, was sich direkt in den Rundenzeiten spiegelt: BMW-Pilot Timo Glock war mit einer Bestzeit von 1:30,201 Minuten schnellster Fahrer bei den Tests. Zum Vergleich: Die schnellste Runde beim DTM-Finale 2016 wurde mit 1:32,344 Minuten gemessen.