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DTM
10.03.2017

Neue Hankook Rennreifengeneration für die DTM-Saison 2017

Premium Reifenhersteller Hankook bringt für die anstehende Saison in der international wohl erfolgreichsten Tourenwagenserie DTM eine neue Trockenreifengeneration auf die Rennstrecken. Der neue Ventus Race wird in seiner mittlerweile vierten DTM-Ausbaustufe trotz unveränderten Dimensionen (VA: 300/680 R 18, HA: 320/710 R 18) mehr Grip generieren, als der Vorgänger, im Gegenzug insbesondere bei forcierter Nutzung aber auch etwas schneller und stärker abbauen, als die letztjährige Version, was die Rundenzeiten je nach Fahrstil des Piloten deutlich beeinflussen wird.

Der exklusive Reifenpartner der DTM kommt damit einem Wunsch der drei Fahrzeughersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz sowie des Veranstalters ITR e.V. nach, die sich dadurch insgesamt noch spannendere Rennverläufe und auch deutlich mehr Überholmanöver erhoffen. Bei den abschließenden Tests hat sich bereits herausgestellt, dass die Rundenzeiten bei fortschreitender Nutzung und je nach Aggressivität des Fahrstils gleich um mehrere Sekunden steigen können, was für den Rennverlauf viel Spannung verspricht und von den Fahrern künftig mehr taktisches Geschick verlangt. Die Neuerungen beziehen sich dabei allein auf die Trockenreifen; die DTM Regenreifenvariante, der Ventus Race Rain, kommt 2017 unverändert zum Einsatz.

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„Die DTM ist unbestritten eine der technisch anspruchsvollsten Rennserien weltweit. Daher hatten wir auch in der Vergangenheit schon einige entwicklungstechnische Nüsse bei den DTM Rennreifen zu knacken“, erklärt Manfred Sandbichler, Hankooks Motorsport-Direktor. „Wie in den vorangegangenen Jahren haben wir das auch bei der 2017er Spezifikation wieder gut hinbekommen, wie uns das Feedback von den letzten Tests bestätigt hat. Damit ist reifenseitig für eine weitere, spannende Saison gesorgt.“

Thomas Baltes, Hankooks verantwortlicher Renningenieur für die DTM erklärt: „Die neuen DTM Trockenrennreifen sind trotz der unveränderten Größen eine komplette Neuentwicklung. Beim Ventus Race der Generation Vier werden die so genannten ‚Reifenflüsterer' unter den DTM Piloten wieder vermehrt zum Zuge kommen. Die Fahrer und ihre Ingenieure, die es besonders gut verstehen, den Reifen perfekt anzufahren, um ihn möglichst schnell, aber auch nicht übermäßig aggressiv in sein optimales Temperaturfenster zu bringen, werden 2017 deutlich im Vorteil sein. Auch die Reifenbehandlung im Qualifying wird die Performance im anschließenden Rennen stärker als bisher beeinflussen.“

Eine weitere Neuerung für 2017 ist auch das Verbot des Vorheizens für die Trockenreifen. Die Piloten müssen so vor allem am Start und während der ersten Runden nach einem Boxenstopp clever agieren, um möglichst schnell den Arbeitsbereich der Reifen zu erreichen.

Mattias Ekström (Audi): „Nach den vergangenen Tests und hunderten Kilometern mit den neuen Reifen bin ich sehr zuversichtlich, was die Performance für die kommende Saison betrifft. Als Fahrer habe ich die Veränderungen sofort gemerkt: die Konstruktion wirkt etwas härter und der Gummi ist deutlich weicher. Das führt zu einem sehr interessanten Fahrverhalten und deutlich schnelleren Rundenzeiten, wenn man den Reifen richtig zum Arbeiten bringt. Im Gegensatz zu unserem bisherigen Reifen fühle ich bei den neuen Reifen auch einen deutlichen Drop. Das gibt uns Fahrern die Möglichkeit, einen größeren Unterschied durch den Umgang mit dem Reifen zu machen. Besonders an heißen Tagen wird es sicherlich sehr spannend, welche Performance die einzelnen Fahrer auf die Distanz halten und umsetzen können.“

Augusto Farfus (BMW): „Der neue Reifen bietet mehr Grip als sein Vorgänger. Allerdings ist auch der so genannte ‚Drop' höher. Das wird für interessantere Rennen sorgen. Ich als Fahrer habe auch einen gewissen Einfluss auf diesen Drop. Das ist in jedem Fall spannend. Mit Reifen zu fahren, die nicht vorgewärmt sind, wird vor allem auf kaltem Asphalt eine Herausforderung. Denn nun ist es viel schwieriger, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Insgesamt sind das alles positive Dinge, die noch mehr Spannung bringen werden.“

Gary Paffett (Mercedes-Benz): „Die Reifen fühlen sich gut an. Sie werden für spannendes Racing sorgen. Durch die Änderungen ist der Abtrieb etwas geringer und die Reifen haben etwas mehr Grip. Dadurch sollte man näher an den Vordermann heranfahren können. Somit sollte das Racing ein wenig spannender werden. Es dürfte auch zu mehr Überholmanövern führen.“

Robert Wickens (Mercedes-Benz): „Wir sind viele Kilometer gefahren und haben gut gearbeitet. Das Wichtigste für mich ist, die neuen Reifen zu verstehen. Es ist noch sehr früh in der Entwicklungsphase, aber die ersten Anzeichen sind bislang positiv. Sie verhalten sich gut und sollten für spannende Rennen sorgen.“
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