Schon im Training am Samstag kam das Team von Hard Speed Motorsport schnell in Fahrt. Mit guten Rundenzeiten erkämpfte sich das Trio einen Platz unter den ersten Drei. Im Qualifying lief es sogar noch besser: Sönke Brederlow erzielte seine erste Pole-Position im ADAC Logan Cup. „Wahnsinn, das Auto hat perfekt funktioniert. Endlich hat es geklappt“, freute sich der 26-Jährige.
Beim Start fiel Brederlow zunächst auf die zweite Position zurück, ging jedoch wenig später wieder in Führung. Kurz vor Halbzeit des Rennens übergab der gebürtige Ostfriese den Rennwagen an seinen Teamkollegen Andreas Roloff, der bereits nach wenigen Runden mit seinem Sohn Marco Roloff wechselte. Nach zwei Stunden überquerte das Trio die Ziellinie auf dem zweiten Platz. Weil die Mindeststandzeit beim zweiten Boxenstopp jedoch um eine Sekunde unterschritten wurde, erhielt das Team eine Zeitstrafe von zwei Minuten. Glücklicherweise war der Vorsprung so groß, dass zumindest die dritte Position gehalten werden konnte.
Rennsieg am Sonntag
Am Sonntag sah es zunächst nicht vielversprechend aus. Sowohl im Training als auch im Qualifying kämpfte das Team mit diversen Problemen und musste sich schließlich sogar mit dem neunten Startplatz abfinden. „Das war sicherlich keine gute Ausgangslage, aber das Rennen im ADAC Logan Cup dauert zwei Stunden“, war Brederlow optimistisch. „Wir wussten, dass viel passieren kann.“Startfahrer Marco Roloff konnte sich zu Beginn des Rennens tatsächlich nach vorne kämpfen und profitierte dabei auch von Kollisionen oder Zwischenfällen. Auf der vierten Position liegend übergab er das Steuer an seinen Vater Andreas Roloff, der das Rennen mit guten Rundenzeiten fortsetzte. Rund 50 Minuten vor dem Ende übernahm Sönke Brederlow schließlich den Rennwagen, um die Aufholjagd fortzusetzen.
Der 26-Jährige machte so viel Zeit gut, dass er nach den Pflichtboxenstopps aller Teams bereits auf der zweiten Position lag. Mit einem beherzten Manöver erkämpfte er sich wenig später sogar die Führung. Doch die Konkurrenz ließ nicht locker: Es entbrannte ein Zweikampf um die Spitze. „Fast 30 Minuten lang musste ich mich gegen die Angriffe wehren“, berichtete Brederlow. „Die Zeit schien kaum zu vergehen.“
Nach zwei Stunden wurde Sönke Brederlow als Sieger abgewinkt – nur 0,264 Sekunden vor dem Zweitplatzierten. „Das war ein harter, aber fairer Kampf“, freute sich der 26-Jährige. „Dieser Sieg war für uns vor allem in Hinblick auf die Meisterschaft ein wichtiger Schritt.“ Weil die direkte Konkurrenz im Titelkampf ins Straucheln kam, übernahm das Trio von Hard Speed Motorsport sogar die Führung in der Meisterschaft.
Zwei Rennen stehen in diesem Jahr allerdings noch aus. Der siebte Saisonlauf des ADAC Logan Cup findet schon in zwei Wochen, am 29. Oktober, in der Motorsport Arena in Oschersleben statt. „Wir geben alles, um die Führung auszubauen“, hofft Sönke Brederlow. „Aber dieses Wochenende hat gezeigt, dass noch alles passieren kann. Jeder Fehler kann nun die Meisterschaft entscheiden.“