„Ich komme gerne an den Hungaroring, da mir das kurvenreiche ,In-Field‘ gut liegt und es viel Spaß macht, vor so einer großen Fangemeinde zu fahren. Die Zuschauer hier in Ungarn sind wirklich sehr begeistert und es kommen Jahr für Jahr mehr Menschen an die Rennstrecke. Für uns ist es an diesem Rennwochenende das Ziel, wieder Näher an die Spitze heranzukommen, auch wenn wir momentan auf technischer Seite gegenüber der Konkurrenz etwas im Nachteil sind. Ich werde jedenfalls alles geben, um eine gute Platzierung und weitere EM-Punkte zu erreichen“, so der 29-jährige Rennfahrer Andreas Pfister vor Beginn des Rennwochenendes.
Aufwärtstrend im Zeittraining durch herausragende Team-Leistung
In der wichtigen 30-minütigen Session zur Ermittlung der Startaufstellung wurde das Pfister-Racing Team auf eine herausfordernde Probe gestellt: Kurz nachdem Andreas Pfister die Boxengasse verlassen hatte, um auf die Rundenzeiten-Jagd zu gehen, brach eine Schraube an der hinteren Radaufhängung, was ihn dazu zwang, wieder die Boxengasse anzusteuern. „Ich hatte mit plötzlichem Übersteuern zu kämpfen und hatte Glück, dass ich mit dem technischen Defekt an der hinteren Radaufhängung noch die Boxengasse ansteuern konnte. Nun hatte mein Team circa zehn Minuten Zeit, um den Defekt unter Hochdruck zu beheben, damit ich nochmal die Chance hatte, eine schnelle Rundenzeit zu drehen. In einem tollen Teamwork gelang es den Jungs wirklich, meinen Rennwagen in Rekordzeit wieder fit zu bekommen und ich konnte wieder auf die Rennstrecke gehen. In einem Schluss-Spurt schaffte ich es, den sechsten Startplatz einzufahren, was eine gute Ausgangsposition ist. An dieser Stelle nochmals ein riesen Dankeschön an mein Team – das war eine tolle Aktion“, so Pfister.
Plötzliches Handicap verlangt Andreas Pfister in den Rennen alles ab
Durch die Zurückversetzung eines Konkurrenten von der Rennleitung startete Andreas Pfister im ersten Rennen vom fünften Startplatz aus. Im Sprint zur ersten Kurve konnte der Deutsche gut reagieren und auf den dritten Platz nach vorne fahren. „Der Start zum ersten Rennen verlief nach Plan und ich konnte trotz der wirklich starken Konkurrenz auf den Dritten Rang nach vorne fahren. Kurz darauf bemerkte ich aber, dass etwas mit meinem Rennwagen nicht stimmte, denn das vordere Differential hatte seinen Dienst quittiert, was stark ,durchdrehende Räder‘ an der Vorderachse nach sich zieht. Dieser Umstand machte meinen Reifen sehr zu schaffen und kurz vor Ende des Rennens musste ich mit einem Reifenschaden die Boxengasse ansteuern. Das ist natürlich frustrierend, aber nun galt es, aus den Gegebenheiten im zweiten Rennen nochmals das Beste zu machen“, so Pfister.Da das Differential in der Kürze der Zeit nicht reparabel war, musste Andreas Pfister im zweiten Rennen aus seinen Möglichkeiten das Beste herausholen. „Ich konnte mich etwas besser an den Umstand des starken ,Wheelspins‘ an der Vorderachse gewöhnen und meinen Fahrstil anpassen. Es gelang mir, den Speed meiner Konkurrenz zu halten und in harten Zweikämpfen meine Position zu verteidigen. Das war definitiv eines der schwierigsten Rennen meiner Karriere und unter diesen Umständen bin ich sehr froh, mit Platz sechs weitere EM-Punkte eingefahren zu haben. Für mich ist dieses Ergebnis wie ein Podium und ich bedanke mich recht herzlich bei meinem Team (Alois Pfister, Kai Denner, Alfred Hutzel) sowie den vielen Fans zuhause und an der Rennstrecke für das Daumendrücken! Nun freuen wir uns sehr auf das Europameisterschafts-Heimrennen in Deutschland auf der legendären Nürburgring-Nordschleife vom 25. bis 27. Mai 2017 im Rahmen des ADAC Zurich 24h-Rennens. Es werden dort mehr als 200.000 Zuschauer erwartet und die TV-Übertragung erfolgt wie gewohnt auf Eurosport. Wir freuen uns auf euren Besuch an der Rennstrecke“, gab sich Andreas Pfister kämpferisch.