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FIA Formel 3 EM
12.09.2017

Maximilian Günther erlebt Rückschlag im Titelduell

Maximilian Günthers Bilanz im Formelsport auf dem Nürburgring seit 2013: neun Rennen, acht Podestplätze, drei Pole-Positions. Der amtierende Vize-Europameister der Formel 3 gilt als absoluter Spezialist auf dem Traditionskurs in der Eifel. Daran wollte Günther beim achten Rennwochenende der FIA Formel-3-Europameisterschaft anknüpfen, um die Gesamtführung zurückzuerobern. Doch bislang unerklärliche Probleme mit seinem Auto sorgten für einen herben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. 

Im Samstagsrennen gelang Günther von Platz fünf ein hervorragender Start bis auf die dritte Position. In der Folge kämpfte der Meisterschaftszweite extrem mit fehlendem Grip. Nach einer unverschuldeten Kollision sowie einem notwendigen Reparatur-Boxenstopp fiel Günther bis auf Platz 13 zurück. Für das anschließende Qualifying nahm sein Team zahlreiche Änderungen an den Einstellungen des Autos vor, doch es wurde nicht besser. Günther, einer der stärksten Qualifying-Piloten der Formel 3, kam nicht über die Startplätze 15 und 14 für die beiden Sonntagsrennen hinaus. 

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Den ersten Lauf am Sonntag beendete er als Elfter. Mit Platz sieben im abschließenden Rennen gelang dem amtierenden ADAC-Junior Motorsportler des Jahres der ansatzweise versöhnliche Abschluss des unglücklichsten Wochenendes der gesamten Saison. Nach zuvor 13 Podestplätzen aus 21 Rennen blieb Günther erstmals ein Top-Drei-Ergebnis während eines Rennwochenendes verwehrt. 

Das Team hat nun zwei Wochen Zeit, um die Probleme vom Nürburgring zu analysieren und sicherlich gestärkt daraus hervorzugehen. Am 23. und 24. September 2017 gastiert die stärkste Formel-Nachwuchsserie der Welt auf dem Red Bull Ring in Spielberg. 

Max, wie fällt deine Bilanz des Nürburgring-Wochenendes aus? 
Maximilian Günther: „Es war ein Wochenende zum Vergessen. Wir hatten schon im Training große Schwierigkeiten mit der Fahrzeugbalance, als es noch trocken war. Im Regen hatten wir noch weniger Grip. Die Pace war deshalb vor allem im zweiten Qualifying problematisch. Daraus resultierten die enttäuschenden Startplätze für die Rennen zwei und drei. Im ersten Lauf hatte ich Pech, als ich mir bei einer Kollision den Frontflügel beschädigte. Im dritten Rennen war die Aufholjagd von Platz 14 auf sieben zumindest halbwegs versöhnlich. Letztendlich war es aber bei weitem nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.“

Wie gehst du mit diesem Rückschlag um?
Maximilian Günther: „Ich gebe in jeder Session alles und wenn solche Ergebnisse dabei herauskommen, müssen die Gründe dafür untersucht werden. Bisher wissen wir noch nicht genau, woran es lag. Ein Anhaltspunkt ist, dass es hier deutlich kälter war als an den anderen Rennwochenenden. Das könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass wir den Reifen überhaupt nicht ins Arbeitsfenster bekommen haben.“

Der Titelkampf ist mit diesem Wochenende ein Stück härter geworden...
Maximilian Günther: „Wir müssen hart weiterarbeiten und uns auf das nächste Rennen wieder bestmöglich vorbereiten. Neue Strecke, neues Glück. Wir hatten in dieser Saison schon viele starke Wochenenden, sonst wären wir nicht dort vorne. In der Meisterschaft ist noch längst nicht der Punkt gekommen, um aufzugeben. Ich werde bis zum Schluss kämpfen, das steht zu 100 Prozent fest.“

Was macht dich zuversichtlich, dass es beim nächsten Rennwochenende in Österreich besser läuft?
Maximilian Günther: „Ich bin mir sicher, dass wir in Österreich stärker und mit einer viel besseren Form zurückschlagen werden. Der Nürburgring war hart, daraus ziehen wir gemeinsam mit dem gesamten Team unsere Lehren. Die Jungs machen seit vielen Jahren einen Klasse-Job und ich bin sicher, dass wir es auch diesmal in den Griff bekommen. In Spielberg fahre ich wieder voll auf Sieg.“