Der amtierende Weltmeister Neel Jani (CH) startet mit der Nummer 1 und wechselt sich im Cockpit mit André Lotterer (DE) und Nick Tandy (GB) ab. Das Schwesterauto mit der Startnummer 2 pilotieren Earl Bamber (NZ), Timo Bernhard (DE) und Brendon Hartley (NZ). Nach den Plätzen zwei und drei beim Saisonauftakt in Silverstone (GB) kommt Porsche als Führender der Herstellerwertung in die Ardennen.
Im Duell mit Toyota hat Titelverteidiger Porsche in Spa und in Le Mans einen Pfeil weniger im Köcher, denn das Siegerteam von Silverstone bringt drei Prototypen an den Start. Bei der aerodynamischen Auslegung des 919 Hybrid liegt der Fokus unverändert auf der Vorbereitung für den Saisonhöhepunkt in Frankreich. Allerdings hat das Paket mit geringem Abtrieb auf den langen Volllastpassagen in Spa durchaus auch Vorteile. Darüber hinaus ist schiere Leistung gefordert, denn der 7,004 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs wartet mit beträchtlichen Höhenunterschieden auf.
Das in vier Klassen eingeteilte WEC-Feld aus Prototypen und GT-Sportwagen zählt in Spa 30 Fahrzeuge. Der Start zum Sechsstundenrennen erfolgt am Samstag um 14:30 Uhr. Es wird via Internet und TV praktisch weltweit übertragen.
Das Porsche LMP Team vor dem Rennen in Spa
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Der zweite WM-Lauf ist einerseits eine Art Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Juni, andererseits aber auch unsere nächste Chance, Punkte für die Titelverteidigung zu holen. Der Auftakt in Silverstone war für unsere aktuelle, mit geringem Abtrieb auf Le Mans ausgerichtete Aerodynamik eine große Hürde. Das Team hat sie sehr gut genommen. Wir kommen als Führender in der Hersteller-WM nach Spa, und diese Position wollen wir halten.“Andreas Seidl, Teamchef: „Die Berg- und Talbahn in Spa stellt derart vielfältige Ansprüche, dass man dort immer Kompromisse eingehen muss. Eine Fahrzeugabstimmung zu finden, die für die langen Volllastpassagen passt, mit denen die Fahrer aber auch noch in den Kurven des Mittelsektors zurechtkommen, ist ein Spagat. Bezüglich der aerodynamischen Auslegung sind wir reglementbedingt 2017 weniger flexibel als im Vorjahr, aber ich sehe den 919 Hybrid auch diesbezüglich gut gerüstet. In punkto Zuverlässigkeit und Mannschaftsleistung war Silverstone optimal. Wir wollen auch in Belgien ein fehlerfreies Rennen abliefern.“