„Es ist die Aufgabe von Renault Sport, die Zukunft der Formel 1 so mitzugestalten, dass sie eine möglichst große Zahl von Fans fasziniert und andererseits den Zielen der Renault Gruppe entspricht”, erklärte Cyril Abiteboul, Managing Director von Renault Sport Racing, anlässlich der Premiere des R.S. 2027 Vision in Shanghai. „Wir freuen uns auf einen spannenden Meinungsaustausch mit der Racing Community, Fans und Enthusiasten über diese Studie, die unsere Ideen und Wünsche wiedergibt”, so Abiteboul weiter.
DIE FORMEL 1 IM JAHR 2027: STARK WIE NIE
Mit seiner langen, schlanken Nase, den Seitenkästen und frei stehenden Rädern ist der R.S. 2027 Vision sofort als Formel 1-Monoposto zu erkennen. Das Layout repräsentiert das Renault Zukunftskonzept für die Formel 1. Kennzeichen sind ein Gesamtgewicht von 600 Kilogramm bei einer Leistungsabgabe von einem Megawatt. Dies entspricht 1.360 PS. Seine Leistung erzeugt der Hybrid mit einem Verbrennungsmotor sowie dem 500 kW/680 PS starken Rückgewinnungssystem für Bewegungsenergie mit zwei Einheiten in Front und Heck. Die Studie verfügt außerdem über Allradantrieb und eine aktive Aerodynamik.MEHR TRANSPARENZ UND KONTAKT MIT DEN FANS
Mehr noch als pure Leistung standen im Mittelpunkt der Entwickler größere Transparenz und direktere Kommunikation mit den Fans, wodurch das Geschehen im Fahrzeug und auf der Rennstrecke für diese noch erfahrbarer wird. Außerdem ist der R.S. 2027 Vision daraufhin ausgelegt, die Fahrer und ihre Leistung wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Das wird beispielsweise durch ein transparentes Cockpit erreicht, das den Blick auf den Fahrer freigibt. Die leichte und robuste Schale ist im 3-D-Drucker geformt und auf den Körper des Piloten maßgeschneidert.Wie das Cockpit den Fahrer in Aktion zeigt, so ermöglicht ein transparenter Helm den Blick auf das Gesicht des Piloten. Dieser erfährt über ein Display in der Mitte des Lenkrads seine aktuelle Position im Fan-Ranking. Ermittelt wird dieses in den sozialen Medien und kann je nach Rennverlauf Einfluss auf das Endergebnis haben. Wer in der Publikumsgunst ganz oben rangiert, erhält ähnlich wie bereits heute in der Formel E in den letzten Runden einen extra Power-Boost.
LICHTER INFORMIEREN ÜBER ENERGIERESERVEN
Ein weiteres Kennzeichen, das es den Zuschauern an der Strecke und an den Fernsehschirmen erlaubt, das Rennen noch intensiver zu verfolgen, sind LED-Leuchten in den Rädern. Sie zeigen die Position im Rennen an und geben Auskunft über die vorhandenen Energiereserven. Darüber hinaus wechseln die in markentypischer C-Form gestalteten LED-Lichter in den Frontflügeln von weißem zu blauem Licht, wenn der Hybrid-Antrieb in den rein elektrischen Modus schaltet. Ebenso können bestimmte Telemetriedaten online eingesehen werden, was zum besseren Verständnis der Taktik des jeweiligen Fahrers beiträgt.SICHERHEIT AUF HÖCHSTEM NIVEAU
Auch das Thema Sicherheit spielte bei der Entwicklung des R.S. 2027 Vision eine zentrale Rolle. So verfügt die Studie über autonome Fahrfunktionen, die automatisch die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen, falls sich ein Unfall ereignet und das Safety Car ausrückt oder die gelbe Flagge gezeigt wird. Indem sie das Überholen verhindern und die Fahrgeschwindigkeit auf Speed-Limit-Tempo beschränken, sorgen sie für mehr Schutz für Piloten und Streckenposten.Das geschlossene Cockpit schützt die Fahrer vor umherfliegenden Trümmerteilen. Die Kuppel aus Polycarbonat ist extrem einschlag- und feuerfest. Hinzu kommen zwei hochstabile Überrollbügel aus Titan. Bei stehendem und fahrendem Auto unsichtbar, schnellen sie in Millisekunden empor, wenn ein Überschlag droht, und lassen dem Fahrer genügend Raum, um ohne fremde Hilfe aus dem kopfüber liegenden Fahrzeug zu entkommen.
VOLL VERNETZT MIT ANDEREN AUTOS UND STRECKENPOSTEN
Zum hohen Sicherheitsniveau trägt außerdem die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander bei (Vehicle-to-Vehicle-Communication = V2V). So weiß der Fahrer, wo sich jeder Wettbewerber auf der Strecke oder ob er sich in der Boxengasse befindet. Ebenso wird das Kollisionswarnsystem der Boxengasse informiert und kann die Teams daran hindern, ein Auto wieder auf die Strecke zu lassen, wenn ein anderes Fahrzeug gerade mit Highspeed vorbeifährt.Ebenso ist das Auto mit externen Systemen vernetzt (Vehicle-to-Everything-Communication = V2X). So kann der Fahrer beispielsweise auf dem Lenkrad-Display Anweisungen des Renndirektors sehen, wie etwa gelbe oder blaue Flaggen. Außerdem besteht direkte Verbindung zu den Streckenposten in der Sektion, in der sich das Fahrzeug gerade befindet.