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Formel 4
11.07.2017

Cedric Piro: Guter Speed wurde nicht belohnt

Cedric Piro hatte sich beim zweiten Auftritt der ADAC Formel 4 am vergangenen Wochenende (7. bis 9. Juli) in der Motorsport Arena Oschersleben viel vorgenommen. Nach dem Saisonauftakt im April fanden die Saisonläufe zehn, elf und zwölf dieses Mal am TCR Race Weekend statt. Cedric hatte in der Magdeburger Börde jederzeit den Speed und das Potential, in allen drei Rennen unter die Top-Ten zu fahren.

In der sehr hart umkämpften Nachwuchs-Rennserie mit 27 Fahrzeugen muss aber alles perfekt laufen, um in die Punkte zu fahren. Im Zeittraining um die Startplätze für die Rennen lagen 16 Fahrzeuge innerhalb von einer halben Sekunde und es ging wie immer eng zu in der Highspeed-Schule des ADAC.

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Der 19-Jährige vom Team Piro Sports Interdental startete am vergangenen Freitag gut in die beiden freien Trainings. Eine neue Komponente kam für Cedric und seine Konkurrenten hinzu. In Oschersleben wurde erstmals seit über zehn Jahren von Formel-Autos wieder die alte Variante der ersten Kurve befahren. Die erste Kurve war somit schneller, die gute Überholmöglichkeit der „neuen“ Variante damit aber weg. „Die erste Kurve ist geil zu fahren, aber schlecht für die Rennen“, sagte der Nachwuchs-Pilot aus Heusweiler zu der Streckenveränderung.

Nachdem Cedric mit seinem zweiten freien Training zufrieden war, freute er sich auf das Qualifying. Das Zeittraining war am Samstagmorgen für 8:30 Uhr angesetzt. Da es aber im kompletten Ort in Oschersleben einen Stromausfall gab, hieß es warten bis das Problem behoben war. Ohne Strom keine Zeitnahme und damit kein Qualifying. Mit zweistündiger Verspätung konnte das Qualifying dann starten. Cedric holte sich mit nur 0.612 Sekunden Rückstand Startplatz 15 vor dem Dänen Frederik Vesti, der im weiteren Verlauf des Wochenendes am Sonntag das dritte Rennen gewann. „Im Qualifying hatte ich viel Verkehr, es hätte besser laufen können, es war alles sehr knapp, jeder kleine Fehler ist schlecht“, war Cedric sichtlich angefressen nach dem Qualifying um die Startplätze für Rennen eins und zwei.

Auf der nun 3,667 Kilometer langen Strecke durch die veränderte erste Kurve startete Cedric am Samstagmittag in das erste Rennen des Wochenendes. Von Platz 15 gestartet, lag der Pilot vom ADAC Saarland schnell auf Platz zwölf. „Gegen Ende des Rennens wollte ich Attacke machen und noch überholen um auf Platz zehn zu kommen, dann bin ich aber leider rausgeflogen“. Cedric machte bei seinem Angriff einen kleinen Fehler. Statt Platz zehn und Pole-Position für Rennen drei, stand Cedric mit leeren Händen da. Im zweiten Rennen fuhr Cedric von Platz 16 auf 13 nach vorne. Im dritten Rennen musste Cedric von Platz 20 starten und von da „war nichts zu machen um nach vorne zu kommen, durch die Streckenvariante in Kurve eins war die beste Überholmöglichkeit weg und keiner hat einen Fehler gemacht“.

Cedric war mit seinem vierten Rennwochenende in dieser Saison nicht zufrieden. Der Maschinenbau-Student blickt aber nach vorne: „Jetzt gehen wir testen. Wir werden zwei Tage testen vor den Rennen auf dem Nürburgring. Einen Tag auf dem Sachsenring und einen Tag auf dem Nürburgring. Auf dem Nürburgring sollte es dann gut laufen, außerdem ist das meine Heimstrecke.“

Ein großer Dank für ihre tolle Unterstützung gilt meinen Partnern und Sponsoren Arden, Besaplast, Fine Instruments, Interdental, Voit, VPA und Wegold.

Für Cedric stehen vom 4. bis 6. August die nächsten drei Rennen in der ADAC Formel 4 auf dem Nürburgring im Terminkalender. Die Veranstaltung in der Eifel ist das „Heimrennen“ für den Rennfahrer aus dem Saarland, der nur 150 Kilometer entfernt in Heusweiler lebt und damit die kürzeste Anreise des Jahres hat.