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Formel 4
06.07.2017

Halbzeitmeister wird in Oschersleben ermittelt

Wer wird Halbzeitmeister der ADAC Formel 4? Bleibt Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam) ganz vorne? Zieht Verfolger Felipe Drugovich (17, Brasilien, Van Amersfoort Racing) vorbei oder springt ein ganz anderer Pilot an die Spitze? Das vierte Rennwochenende der Highspeedschule des ADAC in Oschersleben (7. bis 9. Juli) liefert die Antworten auf diese spannenden Fragen. SPORT1 überträgt die Saisonrennen zehn bis zwölf, zudem gibt es Livestreams über www.SPORT1.de und www.adac.de/motorsport.
 
In Oschersleben fährt die ADAC Formel 4 mit der ADAC TCR Germany im Rahmenprogramm der TCR International Series, und die Motorsport Arena feiert ihr 20-jähriges Jubiläum mit einem großen Fest. Am Samstagabend werden die Kult-Ostrocker von "City" ein Konzert im Infield der Strecke geben.
 
Als Spitzenreiter und mit dem Gefühl, schon einmal in Oschersleben gewonnen zu haben, kehrt Juri Vips in die Motorsport Arena zurück. Der Este stand beim Saisonauftakt Ende April gleich im ersten Rennen ganz oben auf dem Treppchen, am Red Bull Ring ließ er den nächsten Sieg folgen. Überhaupt punktet Vips derzeit vor allem mit seiner Konstanz, nur im dritten Rennen am Lausitzring blieb er ohne Zähler.
 
"Ich hoffe, dass wir dort weitermachen, wo wir in Österreich aufgehört haben", sagt Vips: "Das Niveau der Fahrer ist ungemein hoch. Jedes Wochenende muss man Höchstleistung bringen, um dort mitzuhalten." Dennoch gibt sich der 16-Jährige, der mit 119 Punkten ganz vorne liegt, noch längst nicht zufrieden. Verbesserungspotenzial hat er vor allem beim Qualifying ausgemacht. Denn Vips weiß: "Man kann sich in diesem Jahr wirklich kaum Fehler leisten, die sind teuer."
 
Nutznießer eines möglichen Vips-Fehlers wäre nämlich Felipe Drugovich, der mit 102 Punkten nur 17 Zähler hinter dem Esten auf Rang zwei liegt. Der Brasilianer, der schon in seinem Rookie-Jahr 2016 für Neuhauser Racing für Furore sorgte, hat bei Van Amersfoort den nächsten Schritt nach vorne geschafft und träumt nun vom Titel. Sein niederländisches Team hat bereits bewiesen, dass es konstant schnell ist und Champions stellen kann: 2016 sicherte sich Van Amersfoort-Pilot Joey Mawson (21, Australien) den Titel.
 
Drugovich hat wie Vips bereits zwei Rennen gewonnen - damit sind die beiden die einzigen Piloten, die in diesem Jahr bereits zweimal ganz oben auf dem Treppchen standen. Erster Verfolger des Spitzenduos ist der formstarke Marcus Armstrong (16, Neuseeland, Prema Powerteam) mit 90 Punkten. Der "Kiwi" hatte in Österreich seinen ersten Sieg überhaupt in der ADAC Formel 4 gefeiert und stand in allen drei Rennen auf dem Podium.
 
Noch ohne Sieg ist das in Oschersleben beheimatete Team Motopark - und das soll sich auf der Heimstrecke ändern. Dabei ruhen die Hoffnungen wohl vor allem auf dem Südafrikaner Jonathan Aberdein (19), der beim Saisonauftakt zweimal Dritter geworden war und auch bei den Testtagen der Highspeedschule des ADAC konstant zu den Schnellsten gehört hatte. "Ich habe nach dem Rennwochenende am Red Bull Ring ein paar Wochen zu Hause verbracht, konnte meine Batterien aufladen und die ersten Rennen reflektieren", sagt Jonathan. "Ich fühle mich im Auto und auf der Strecke in Oschersleben sehr wohl. Das könnte das richtige Rezept für ein gutes Wochenende werden."
 
Spannend und umkämpft ist auch die Rookie-Meisterschaft. Charles Weerts (16, Belgien, Motopark), der Spitzenreiter in der Nachwuchswertung, liegt mit 141 Punkten lediglich 15 Zähler vor dem viertplatzierten Mick Wishofer (17, Österreich, Lechner Racing). Zweiter ist derzeit Wishofers Teamkollege Richard Wagner (17, Amberg), der ohne jede Kart- und Renn-Erfahrung in die Saison gegangen war und 133 Punkte hat. Laurin Heinrich (15, Kürnach) ist mit 129 Zählern Dritter. Der 15-Jährige fährt in Oschersleben erstmals für das Team Rennsport Rössler.
 
Die ADAC Formel 4 begrüßt in der Motorsport Arena zudem ein neues Gesicht. Oliver Caldwell (15, Großbritannien, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) wird erstmals in der Highspeedschule des ADAC an den Start gehen. Caldwell fährt normalerweise in der britischen Formel 4 und ist dort der jüngste Starter. In der ADAC Formel 4 ist er als Gaststarter dabei.