Formel 4
27.04.2017
Startschuss für die dritte Saison der ADAC Formel 4
In diesem Jahr sind die Karten neu verteilt. Champion Joey Mawson (AU, Van Amersfoort Racing) und Vizemeister Mick Schumacher (Prema Powerteam) starten in dieser Saison in der Formel-3-Europameisterschaft, und der Vorjahresdritte Mike David Ortmann (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) ist ins ADAC GT Masters gewechselt.
Einen klaren Favoriten auf den Titel auszumachen, ist daher ungemein schwer. Bei den Testtagen der ADAC Formel 4 Anfang April in der Motorsport Arena Oschersleben hatten Felipe Drugovich (BR, Van Amersfoort Racing) und der Südafrikaner Jonathan Aberdein (Motopark) mit konstant starken Ergebnissen einen guten Eindruck hinterlassen. Beide waren bereits im vergangenen Jahr dabei - und beide wollen nun den Sprung nach ganz vorne schaffen.
„Ich hoffe, dass ich in Oschersleben einen sauberen Auftakt erwische - ohne Ausfälle oder Probleme. Damit möchte ich den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen, in der wir hoffentlich vorne mitfahren können“, sagt Felipe Drugovich: „Ich bin nicht nervös, fühle mich gut vorbereitet für die kommenden Aufgaben. Ein klares Meisterschaftsziel gebe ich nicht aus - nur so viel: Ich möchte in jedem Rennen 100 Prozent geben und so viele Punkte wie möglich sammeln.“
Jonathan Aberdeins Aussagen vor dem Saisonstart klingen noch etwas ambitionierter. „Mein Ziel für die Saison 2017 ist, die ADAC Formel 4-Meisterschaft zu gewinnen. Es gibt sicher einige Fahrer, die in der Lage sind, vorne mitzumischen. Am Ende kommt es aber darauf an, wer konstant gute Ergebnisse liefert“, sagt der Südafrikaner: „Beim offiziellen Test haben wir gezeigt, dass wir für die Meisterschaft bestens gewappnet sind. Wir haben in drei von sechs Läufen die beste Zeit vorgelegt und ich war in den restlichen Sessions immer unter den Top-Drei. Im Anschluss haben wir letzte Feinheiten am Setup des Autos eingestellt. Nun sollten wir für das erste Rennen des Jahres perfekt vorbereitet sein.“
Doch nicht nur das südafrikanisch/brasilianische Duo schielt auf den Titel. Auch der Bochumer Lirim Zendeli (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), der Schweizer Fabio Scherer (US Racing) oder Kami Laliberté (CA, Van Amersfoort Racing) hoffen auf Spitzenplatzierungen.
Zendeli weiß um die Stärke der Konkurrenz, ist sich aber dennoch sicher, „dass auch wir einer der Favoriten auf die Meisterschaft sein werden“, sagt der 16-Jährige: „Fürs erste Rennen in Oschersleben habe ich mir schon einiges vorgenommen. Ich weiß, was letztes Jahr auf der Strecke gefehlt hat und habe hart gearbeitet, um optimal vorbereitet an den Start zu gehen.“ Für Scherer liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, „die einzelnen Sektorzeiten gut zusammenzufügen. Wenn mir das regelmäßig gelingt, wird mich das noch schneller machen“, meint der Schweizer: „Oschersleben ist eine Strecke, die ich sehr mag. Sie hat viele schnelle Ecken und ist sehr technisch. Das liegt mir sehr.“
Unter den 25 Teilnehmern ist mit der 16-jährigen Sophia Flörsch (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) auch eine junge Dame. Sechs Fahrer im Feld starten erstmals im Automobilsport und kämpfen zudem um den Titel des Rookie-Champions.